The National Times - Militärbündnis unter Russlands Führung zieht letzte Einheiten aus Kasachstan ab

Militärbündnis unter Russlands Führung zieht letzte Einheiten aus Kasachstan ab


Militärbündnis unter Russlands Führung zieht letzte Einheiten aus Kasachstan ab
Militärbündnis unter Russlands Führung zieht letzte Einheiten aus Kasachstan ab

Mehr als zwei Wochen nach den gewaltsamen Protesten in Kasachstan hat das von Russland angeführte Militärbündnis OVKS seine letzten Einheiten aus dem Land abgezogen. Das berichteten mehrere russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf den Leiter der Mission, Andrej Serdjukow. "Die friedenserhaltende Operation" sei nun abgeschlossen, sagte Serdjukow demnach. Derweil hob Kasachstan den Aufnahmezustand auf.

Textgröße ändern:

Die Medien berichteten unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium, dass vier Militärflugzeuge mit den verbleibenden Soldaten aus der Hauptstadt Nur-Sultan und der Stadt Almaty abgeflogen seien. Es handle sich dabei um die "letzten Einheiten".

Bereits am Donnerstag waren OVKS-Soldaten in der Witschaftsmetropole Almaty mit einer feierlichen Zeremonie verabschiedet worden, wie ein AFP-Korrespondent berichtete.

Der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) gehören neben Russland und Kasachstan die ehemaligen Sowjetrepubliken Belarus, Armenien, Tadschikistan und Kirgisistan an. Sie hatte nach den Massenprotesten in Kasachstan auf Bitten des kasachischen Präsidenten Kassym-Jomart Tokajew mehr als 2000 Soldaten entsandt.

Auslöser der massiven Proteste in der rohstoffreichen Ex-Sowjetrepublik vergangene Woche waren gestiegene Gaspreise. Später weiteten sich die Proteste zu regierungskritischen Demonstrationen und Unruhen im ganzen Land aus. Laut Behördenangaben wurden bei den Protesten insgesamt 225 Menschen getötet.

Für die OVKS, die von Russland oft als Äquivalent zur Nato dargestellt wird, war die Entsendung der "Friedenstruppen" eine Premiere. Die OVKS-Truppen hatten unter anderem den Flughafen von Almaty gesichert, der Berichten zufolge vorübergehend von Regierungsgegnern besetzt worden war.

V.Bennett--TNT

Empfohlen

Israels Armee weitet Einsatz gegen Hamas-Ziele im Zentrum des Gazastreifens aus

Die israelische Armee hat eine Ausweitung ihres Einsatzes im Zentrum des Gazastreifens angekündigt. Die Armee dehne ihre "Aktivitäten" gegen die islamistische Hamas um die Stadt Deir al-Balah auf eine Gegend aus, "wo sie bisher nicht im Einsatz war", erklärte Armeesprecher Avichay Adraee am Sonntag im Onlinedienst X. Derweil machte die Hamas die israelische Armee erneut für Schüsse in nahe eines Hilfszentrums verantwortlich, dabei seien 57 Menschen getötet worden.

Japans Regierungschef in Nöten: Seine Koalition verliert offenbar Mehrheit im Oberhaus

Herbe Niederlage für Japans Regierungschef Shigeru Ishiba: Seine Regierung hat nach dem Unterhaus nun auch im Oberhaus laut Wahl-Hochrechnungen ihre Mehrheit verloren. Die Koalitionsparteien gewannen nur rund 41 von 125 bei der Wahl zu besetzenden Sitzen, wie japanische Medien am Sonntag unter Berufung auf eigene Hochrechnungen meldeten. Stark zulegen konnte demnach hingegen die rechtspopulistische Anti-Einwanderungs-Partei Sanseito. Beobachter hatten im Vorfeld für den Fall einer Wahlniederlage Ishibas mit dessen Rücktritt gerechnet.

Ukraine schlägt neue direkte Gespräche mit Russland vor

Die Ukraine will neuen Schwung in die Gespräche über eine Waffenruhe bringen und hat dafür neue direkte Gespräche mit Russland vorgeschlagen. Das Treffen solle in den kommenden Tagen stattfinden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Zugleich bekräftigte er seine Bereitschaft zu einem persönlichen Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin. Russland überzog derweil am Wochenende die Ukraine erneut mit Angriffen.

Wadephul offen für Abschiebung von Straftätern nach Syrien - Kritik der Grünen

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat sich nach der Abschiebung straffälliger Asylbewerber nach Afghanistan offen dafür gezeigt, mit straffällig gewordenen Syrern in ähnlicher Weise zu verfahren. Es müsse grundsätzlich möglich sein, "in Zukunft straffällig gewordene Syrer in das Land abzuschieben", sagte Wadephul der "Bild am Sonntag". Entscheidend dafür sei die Sicherheitslage in dem Land. Der Koalitionspartner SPD zeigte sich abwartend, Kritik kam von den Grünen.

Textgröße ändern: