The National Times - Nach Umkehr wegen Wetterlage: Gaza-Hilfsflotte sticht erneut in See

Nach Umkehr wegen Wetterlage: Gaza-Hilfsflotte sticht erneut in See


Nach Umkehr wegen Wetterlage: Gaza-Hilfsflotte sticht erneut in See

Nach ihrer vorübergehenden Rückkehr in den Hafen von Barcelona ist die Gaza-Hilfsflotte mit der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg an Bord wieder in See gestochen. Die Schiffe verließen am Montagabend erneut den Hafen der spanischen Metropole, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

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Die rund zwanzig Boote mit palästinensischen Flaggen hatten sich am Sonntagnachmittag mit hunderten Aktivisten an Bord auf den Weg gemacht, um Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu bringen. Starke Mittelmeerwinde zwangen die Flotte am Montagnachmittag aber dazu, zunächst nach Barcelona zurückzukehren. "Wegen unsicheren Wetterbedingungen (...) sind wir in den Hafen zurückgekehrt", erklärten die Organisatoren der Flotte. Gegen 19.30 Uhr legten die Schiffe dann erneut ab.

Die neue Gaza-Hilfsflotte wird von einer Gruppe organisiert, die sich als "unabhängige" Organisation beschreibt und sich Global Sumud Flotilla nennt. "Sumud" ist das arabische Wort für "Widerstandskraft".

Laut Thunberg verfolgen die beteiligten Aktivisten das Ziel, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen und "die Eröffnung eines Hilfskorridors anzukündigen und dann mehr Hilfe rein zu bringen". Die Aktion richte sich gegen Israels "illegale und unmenschliche Belagerung des Gazastreifens", sagte die 22-jährige Schwedin.

Israel hatte im Juni und Juli zwei Versuche von Aktivisten unterbunden, Hilfsgüter auf dem Seeweg in den Gazastreifen zu bringen. Die israelische Armee stoppte die beteiligten Schiffe, nahm die Besatzungen fest und verwies sie des Landes. Thunberg hatte sich an der Hilfsflotte im Juni beteiligt, die etwa 185 Kilometer westlich der Küste des Palästinensergebiets von der israelischen Marine gestoppt wurde. Die Schwedin hatte zuvor bereits an pro-palästinensischen Protesten teilgenommen.

Die UNO hatte am 22. August erklärt, dass im Gazastreifen eine Hungersnot herrsche. Sie warf Israel die "systematische Behinderung" von Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet vor. Die israelische Regierung wies die Vorwürfe zurück.

Die Hamas und mit ihr verbündete Palästinensergruppen hatten den Gaza-Krieg mit ihrem brutalen Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Israel greift seither massiv militärisch im Gazastreifen an. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden mehr als 63.300 Menschen getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. Die Informationen können nicht unabhängig überprüft werden, werden von UN-Vertretern aber als plausibel eingestuft.

A.Parker--TNT

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