The National Times - Ministerin Bas setzt Sozialstaatskommission ein - mehr Effizienz als Ziel

Ministerin Bas setzt Sozialstaatskommission ein - mehr Effizienz als Ziel


Ministerin Bas setzt Sozialstaatskommission ein - mehr Effizienz als Ziel
Ministerin Bas setzt Sozialstaatskommission ein - mehr Effizienz als Ziel / Foto: © AFP/Archiv

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat eine Kommission eingesetzt, die bis Jahresende Vorschläge für eine effiziente und bürgerfreundliche Sozialverwaltung vorlegen soll. Das mit Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen besetzte Gremium soll ab September Reformideen "für einen modernen Sozialstaat" prüfen, wie das Ministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der Fokus soll auf steuerfinanzierten Leistungen wie Bürgergeld, Wohngeld und Kinderzuschlag liegen.

Textgröße ändern:

Es sei nötig, "den Sozialstaat und die Sozialverwaltung vor Ort bürgerfreundlicher, wirksamer und effizienter zu gestalten", erklärte Ministerin Bas. Das soziale Schutzniveau müsse dabei aber gewahrt werden. "Wer in Not gerät, muss sich auf den Sozialstaat verlassen können, ohne Wenn und Aber." Die staatliche Unterstützung müsse "unbürokratisch und schnell erfolgen".

Union und SPD hatten die Einsetzung der Kommission in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Die Reformen sollen angesichts der stark wachsenden Sozialausgaben und den Engpässe im Bundeshaushalt dazu beitragen, dass der Sozialstaat bezahlbar bleibt. In der schwarz-roten Koalition sieht vor allem die Union großes Einsparpotenzial bei den Sozialausgaben.

Konkrete Maßnahmenvorschläge sollen ab Anfang 2026 von den fachlich zuständigen Ressorts umgesetzt werden. Für Punkte, bei denen eine weitere Prüfung und Konkretisierung notwendig sei, werde die Kommission Prüfaufträge formulieren, erklärte das Ministerium.

Die Kommission soll in ihre Arbeit externe Expertise einbeziehen. Geplant sind nach Ministeriumsangaben Fachgesprächen mit den Sozialpartnern, den Sozial- und Wirtschaftsverbänden, dem Bundesrechnungshof, dem Normenkontrollrat und der "Initiative für einen handlungsfähigen Staat". Zu den Aufgabenstellungen gehörten die Zusammenlegung von Sozialleistungen, die Beschleunigung von Verwaltungsabläufen und die Digitalisierung.

Mit den konkreten Reformen einzelner Sozialsysteme befassen sich separate Kommissionen. Eingesetzt ist bereits eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Pflege. Die Kommission zu gesetzlichen Krankenversicherung soll laut Bundesgesundheitsministerium "zeitnah" folgen. Eine Rentenkommission soll Bas zufolge im kommenden Jahr die Arbeit aufnehmen.

A.Davey--TNT

Empfohlen

Bayern: Prozess gegen AfD-Landtagsabgeordneten Halemba beginnt im Januar

Der unter anderem wegen Volksverhetzung und Geldwäsche angeklagte bayerische AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Halemba muss sich ab 7. Januar vor dem Amtsgericht in Würzburg veranworten. Das Gericht eröffnete nach eigenen Angaben vom Donnerstag das Hauptverfahren und ließ die im Mai vergangenen Jahres von der Staatsanwaltschaft gegen den 24-jährigen Politiker erhobene Anklage weitgehend zu.

"Wir warten nicht": Israels Armee rückt mit aller Kraft auf die Stadt Gaza vor

Im Gazastreifen rückt die israelische Armee nun mit aller Kraft auf die Stadt Gaza vor. Bewohner berichteten am Donnerstag von nächtlichen Angriffen in Außengebieten. "Das Haus hat die ganze Nacht gewackelt. Der Lärm von Explosionen, Artillerie, Kriegsflugzeugen, Krankenwagen und Hilfeschreien macht uns fertig", sagte der Palästinenser Ahmad al-Schanti der Nachrichtenagentur AFP. Die israelische Armee sprach von "vorbereitenden Einsätzen". Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) nannte die Ausweitung der Angriffe "nicht tolerierbar".

Nachfrage nach Kindertagesbetreuung bleibt hoch - Prien will Angebot ausbauen

Die Nachfrage nach Kindertagesbetreuung bleibt trotz rückläufiger Geburtenzahlen hoch. Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse des Bundesfamilienministeriums hervor. Besuchten 2023 noch 36,4 Prozent aller unter dreijährigen Kinder eine Tagesbetreuung, waren es 2024 schon 37,4 Prozent. Im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt stieg die Betreuungsquote von 91,3 Prozent auf 91,6 Prozent im vergangenen Jahr. Gleichzeitig nahm die Anzahl der Geburten ab.

Selenskyj erwartet Sicherheitsgarantien vor Putin-Treffen - Lawrow gegen europäische Truppen

Im diplomatischen Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin an eine vorherige Vereinbarung zu Sicherheitsgarantien für sein Land geknüpft. "Wir wollen innerhalb von sieben bis zehn Tagen eine Übereinkunft zur Architektur der Sicherheitsgarantien erreichen", sagte Selenskyj. Darauf aufbauend könne ein trilaterales Treffen mit US-Präsident Donald Trump und Putin folgen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow lehnte europäische Truppen in der Ukraine als "völlig inakzeptabel" ab.

Textgröße ändern: