The National Times - Netanjahu-Kritikerin: Gericht blockiert Entlassung von Israels Generalstaatsanwältin

Netanjahu-Kritikerin: Gericht blockiert Entlassung von Israels Generalstaatsanwältin


Netanjahu-Kritikerin: Gericht blockiert Entlassung von Israels Generalstaatsanwältin
Netanjahu-Kritikerin: Gericht blockiert Entlassung von Israels Generalstaatsanwältin / Foto: © POOL/AFP/Archiv

In einem seit Monaten schwelenden Streit hat die israelische Regierung die Entlassung von Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara beschlossen - ist aber sofort von einem Gericht gestoppt worden. Justizminister Jariv Levin erklärte am Montag, das Kabinett habe einstimmig für die Entlassung von Baharav-Miara gestimmt, die als Kritikerin von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekannt ist.

Textgröße ändern:

In einem Brief an die Generalstaatsanwältin schrieb Levin, Baharav-Miara solle sich "nicht einer Regierung aufdrängen, die kein Vertrauen in sie hat und die nicht effektiv mit ihr zusammenarbeiten kann".

Die Oppositionspartei Jesch Atid und mehrere Organisationen zogen aber umgehend gegen die Entlassung vor den Obersten Gerichtshof des Landes. Dieser stoppte die Entlassung in einer einstweiligen Verfügung und untersagte der Regierung, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Baharav-Miara zu ernennen. Der Gerichtshof will die Einsprüche binnen 30 Tagen prüfen.

Baharav-Miara - Kraft ihres Amtes auch Rechtsberaterin der Regierung - liegt bei mehreren Fragen mit Netanjahu und seinem Kabinett über Kreuz. So erklärte sie im Mai Netanjahus Versuch für rechtswidrig, den Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, zu entlassen und einen Nachfolger zu bestimmen.

Netanjahu hatte die geplante Entlassung Bars mit mangelndem Vertrauen in den Geheimdienstchef und dem Versagen des Schin Bet beim Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 begründet. Bar bezeichnete seine Entlassung dagegen als politisch motiviert. Unter Eid warf er Netanjahu vor, von ihm persönliche Loyalität verlangt und ihn unter anderem zur Bespitzelung regierungskritischer Demonstranten aufgefordert zu haben.

A.Parker--TNT

Empfohlen

Netanjahu-Rivale Gantz schlägt Einheitsregierung zur Rettung der Geiseln vor

Mit einem eindringlichen Appell hat sich der frühere israelische Verteidigungsminister Benny Gantz für die Bildung einer Einheitsregierung zur Rettung der Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas ausgesprochen. Bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz schlug Gantz am Samstag eine vorübergehende Koalition mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Vertretern der Opposition unter Ausschluss ultrarechter Parteien vor, um die Freilassung aller Geiseln aus dem Gazastreifen zu erreichen. Unterdessen forderten zehntausende Demonstranten in Tel Aviv erneut ein Geisel-Abkommen.

Netanjahu-Rivale Gantz schlägt Übergangsregierung zur Rettung der Geiseln vor

Der ehemalige israelische Verteidigungsminister Benny Gantz hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu aufgerufen, mit Vertretern der Opposition eine Übergangsregierung zu bilden, um die Freilassung aller Geiseln aus dem Gazastreifen zu erreichen. Bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz schlug Gantz am Samstag eine vorübergehende Koalition unter Ausschluss ultrarechter Parteien vor, um ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln erzielen zu können.

Trump begrüßt Neuzuschnitt der Wahlkreise in Texas als "riesige Chance"

US-Präsident Donald Trump hat den Neuzuschnitt der Wahlkreise im US-Bundesstaat Texas am Samstag als "riesige Chance" gepriesen, bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr die Mehrheit der Republikaner in beiden Kammern des US-Kongresses zu sichern. Zuvor hatte nach dem Repräsentantenhaus von Texas auch der republikanisch kontrollierte Senat den Neuzuschnitt der Wahlkreise gebilligt. In Kalifornien haben die Demokraten ähnliche Maßnahmen ergriffen - es droht ein "Gerrymandering"-Wettrennen in weiteren US-Bundesstaaten.

US-Regierung will irrtümlich abgeschobenen Migranten nun nach Uganda bringen

Der erst am Freitag in den USA freigelassene Migrant Kilmar Ábrego García aus El Salvador soll nach Angaben seiner Anwälte kommende Woche nach Uganda abgeschoben werden. Wie seine Anwälte am Samstag mitteilten, legten sie Beschwerde gegen die Pläne der US-Regierung ein. Mit der geplanten Abschiebung nach Uganda solle er dafür bestraft werden, dass er seine anfängliche Abschiebung nach El Salvador angefochten hatte.

Textgröße ändern: