The National Times - Bundeskabinett beschließt Rechtsstaatspakt - halbe Milliarde Euro für Justiz

Bundeskabinett beschließt Rechtsstaatspakt - halbe Milliarde Euro für Justiz


Bundeskabinett beschließt Rechtsstaatspakt - halbe Milliarde Euro für Justiz
Bundeskabinett beschließt Rechtsstaatspakt - halbe Milliarde Euro für Justiz / Foto: © AFP/Archiv

Mit fast einer halben Milliarde Euro will die Bundesregierung die Justiz der Länder stärken - die entsprechenden Pläne hat das Kabinett am Mittwoch beschlossen. Konkret geht es dabei um eine Neuauflage des "Pakts für den Rechtsstaat". Allein 240 Millionen Euro sind laut Bundesjustizministerium in der laufenden Wahlperiode für die personelle Stärkung der Justiz vorgesehen. Für die Digitalisierung der Justiz stellt der Bund für die Jahre 2027 bis 2029 bis zu 210 Millionen Euro bereit.

Textgröße ändern:

Insgesamt liegt die Unterstützung des Bundes damit bei 450 Millionen Euro. Im Vergleich zum ersten Rechtsstaatspakt 2019 ist dies eine Verdopplung: Damals hatte die Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) insgesamt 220 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

"Ein starker Rechtsstaat muss für jede und jeden spürbar und sichtbar funktionieren – jeden Tag", erklärte Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) zum Kabinettsbeschluss. "Deshalb setzen wir den 'Pakt für den Rechtsstaat' neu auf – und zwar schon im kommenden Jahr." Hubig nannte die 450 Millionen Euro Bundesmittel "mit Blick auf die angespannte Haushaltslage, ein klares Zeichen für den Rechtsstaat und die Demokratie in unserem Land".

Richter- und Anwaltsschaft hatten die Neuauflage des Rechtsstaatspakts bereits begrüßt. Es bestehe "dringender Bedarf, unsere Gerichtsbarkeit auf die Höhe der Zeit zu bringen", hieß es beispielsweise vom Deutschen Anwaltsverein (DAV).

B.Cooper--TNT

Empfohlen

Hilfsorganisationen fordern humanitären Krisengipfel zu Gaza im Kanzleramt

Eine Reihe humanitärer Organisationen hat angesichts der verheerenden Lage für die Menschen im Gazastreifen einen Krisengipfel im Kanzleramt gefordert. Die 13 in der Region tätigen Organisationen erklärten am Donnerstag, es sei wichtig, "über tatsächlich wirksame humanitäre Maßnahmen zu sprechen, um das Leid der Zivilbevölkerung und die sich ausbreitende Hungersnot zu beenden". Dazu müsse ein humanitärer Krisengipfel abgehalten werden.

Wahlen im Dezember: Militärjunta in Myanmar beendet Ausnahmezustand

Wenige Monate vor der geplanten Wahl in Myanmar hat die Militärjunta in dem südostasiatischen Land den Ausnahmezustand aufgehoben. Der seit Februar 2021 geltende Ausnahmezustand werde am Donnerstag beendet, "damit das Land auf dem Weg zu einer Mehrparteien-Demokratie Wahlen abhalten kann", sagte Juntasprecher Zaw Min Tun in einer mit Journalisten geteilten Sprachnachricht. "Die bevorstehende Wahl wird im Dezember stattfinden", sagte Juntaführer Min Aung Hlaing nach Angaben der von seiner Regierung kontrollierten Zeitung "The Global New Light of Myanmar" in einer Rede.

Gazastreifen: SPD-Fraktionsvize fordert mehr Druck auf israelische Regierung

SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller hat mehr Druck auf die israelische Regierung gefordert, um Hilfe für die Menschen in Gaza zu ermöglichen. "Es braucht diesen Druck und ich erhoffe mir, dass wir tatsächlich zu Fortschritten kommen, damit das Leiden zu einem Ende kommen kann", sagte Möller am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin".

Wadephul warnt Israel vor Annexion des Westjordanlands

Vor seiner Israel-Reise hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor einer Annexion palästinensischer Gebiete gewarnt. "Es gibt immer wieder Politiker in Israel, die sagen, wir annektieren das. Die Knesset hat es gerade beschlossen. Das geht natürlich nicht", sagte Wadephul dem Nachrichtenportal Politico nach Angaben vom Donnerstag. Deutschland stehe zur Zwei-Staaten-Lösung und billige "illegale Siedlungen im Westjordanland nicht".

Textgröße ändern: