The National Times - UNO: Über elf Millionen Flüchtlingen droht wegen Kürzungen Verlust von Hilfsleistungen

UNO: Über elf Millionen Flüchtlingen droht wegen Kürzungen Verlust von Hilfsleistungen


UNO: Über elf Millionen Flüchtlingen droht wegen Kürzungen Verlust von Hilfsleistungen
UNO: Über elf Millionen Flüchtlingen droht wegen Kürzungen Verlust von Hilfsleistungen / Foto: © AFP

Angesichts massiver Kürzungen bei der Finanzierung von Hilfsorganisationen droht nach UNO-Angaben Millionen Flüchtlingen der Verlust dringend benötigter Unterstützungsleistungen: "Bis zu 11,6 Millionen Flüchtlinge" könnten den Zugang zu humanitären Hilfsleistungen des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) verlieren, sagte UNHCR-Vertreterin Dominique Hyde am Freitag vor Journalisten in Genf. "Wir machen uns große Sorgen um die Flüchtlinge und Vertriebenen auf der ganzen Welt", fügte Hyde hinzu.

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Die Mischung aus "zunehmender Vertreibung, schrumpfenden Finanzmitteln und politischer Apathie" gefährde Flüchtlinge weltweit, heißt es in einem aktuellen Bericht des Hilfswerks. Laut Hyde handelt es sich dabei um einen "tödlichen Cocktail".

Das UNHCR benötige in diesem Jahr 10,6 Milliarden Dollar (9,1 Milliarden Euro) für die Finanzierung seiner Programme. Bislang habe es jedoch von den UNO-Mitgliedsstaaten lediglich 23 Prozent der Summe erhalten. Infolge der fehlenden Finanzierung müssten wichtige Programme im Wert von 1,4 Milliarden Dollar gekürzt oder eingefroren werden.

Im vergangenen Monat hatte das UNHCR bereits angekündigt, seine Personalkosten um rund ein Drittel reduzieren zu müssen und etwa 3500 Stellen zu streichen.

Insbesondere Kürzungen der US-Auslandshilfen durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatten UN-Organisationen zuletzt schwer getroffen.

Unmittelbar nach seiner Vereidigung im Januar hatte Trump per Dekret die US-Auslandshilfen eingefroren und anschließend 83 Prozent der Programme der US-Entwicklungshilfeagentur (USAID) gestrichen. Der US-Präsident kündigte zudem die Auflösung der Behörde an. Die massiven Kürzungen sorgten bei Hilfsorganisationen für Entsetzen. Millionen Menschen verloren dadurch lebenswichtige Hilfen.

F.Morgan--TNT

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