The National Times - UN-Entwicklungskonferenz geht mit Aufruf zu mehr Zusammenarbeit zu Ende

UN-Entwicklungskonferenz geht mit Aufruf zu mehr Zusammenarbeit zu Ende


UN-Entwicklungskonferenz geht mit Aufruf zu mehr Zusammenarbeit zu Ende
UN-Entwicklungskonferenz geht mit Aufruf zu mehr Zusammenarbeit zu Ende / Foto: © AFP

Im spanischen Sevilla ist die vierte UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung (FfD4) mit einem Aufruf zu mehr Zusammenarbeit zwischen den Staaten zu Ende gegangen. "Lassen Sie uns dafür sorgen, dass die FfD4 als eine Konferenz in Erinnerung bleibt, auf der sich die Welt für Zusammenarbeit statt für Fragmentierung entschieden hat", sagte die stellvertretende UN-Generalsekretärin Amina Mohammed am Donnerstag zum Abschluss der viertägigen Konferenz. Sie äußerte zudem die Hoffnung, dass die USA künftig wieder eine zentrale Rolle in der Entwicklungshilfe einnehmen werden.

Textgröße ändern:

Insgesamt nahmen rund 50 Staats- und Regierungschefs an der Konferenz teil, es war die vierte dieser Art seit 2002. Die deutsche Delegation wurde von Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) geleitet.

Keine Delegation nach Spanien geschickt hatten die USA - was symbolisch für den Rückzug der Vereinigten Staaten aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit steht. Am Dienstag stellte die US-Entwicklungshilfebehörde USAID nach drastischen Kürzungen offiziell ihre Arbeit ein.

Mohammed sagte auf der Pressekonferenz, sie hätte sich die Anwesenheit von mehr Staatenlenkern gewünscht. "Das heißt aber nicht, dass wir sie nicht auf unserer Seite haben werden", sagte sie.

Die USA bezeichnete Mohammed als "wichtigen Akteur", der über die Jahre "Finanzmittel und Unterstützung für eine nachhaltige Entwicklung" bereitgestellt habe. "Wir freuen uns auf den Moment, an dem sie zurückkehren werden."

Mit 63 Milliarden Dollar (54 Milliarden Euro) öffentlicher Hilfe im Jahr 2024 waren die Vereinigten Staaten für viele Organisationen der wichtigste Geber. Einer in der Fachzeitschrift "Lancet" veröffentlichten Studie zufolge könnten bis 2030 mehr als 14 Millionen Menschen aufgrund der Kürzungen von US-Hilfen unter der Regierung von Präsident Donald Trump sterben.

Die Nichtregierungsorganisation Oxfam erklärte, die Konferenz in Sevilla habe gezeigt, dass noch "erhebliche Herausforderungen" bestünden, damit die Länder des Südens ihre "Ziele für nachhaltige Entwicklung" erreichen können. Die Organisation forderte angesichts der aktuellen "geopolitischen Unsicherheit" mehr "Multilateralismus".

D.Kelly--TNT

Empfohlen

Russland erkennt als erstes Land die Taliban-Regierung in Afghanistan offiziell an

Russland erkennt nach Angaben der Taliban als erstes Land deren Regierung in Afghanistan offiziell an. "Diese mutige Entscheidung wird ein Beispiel für andere sein", sagte der afghanische Außenminister Amir Chan Muttaki in einem Video bei X nach einem Treffen mit dem russischen Botschafter in Afghanistan, Dmitri Schirnow, in Kabul am Donnerstag. "Jetzt, wo der Prozess der Anerkennung begonnen hat, war Russland allen voraus", fügte Muttaki hinzu.

Trump: Keine Fortschritte bezüglich Ukraine-Krieg bei Telefonat mit Putin

US-Präsident Donald Trump hat in seinem Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin nach eigenen Angaben keine Fortschritte mit Blick auf den Ukraine-Krieg erzielt. "Nein, ich habe überhaupt keine Fortschritte mit ihm erzielt", sagte Trump am Donnerstag auf die Frage eines Reporters, ob er einer Einigung zur Beendigung der russischen Invasion näher gekommen sei. Trump fügte hinzu, dass er "nicht glücklich" über den anhaltenden Krieg sei.

Junta-Chef in Mali erhält verlängerbares Präsidentenmandat

Die Militärbehörden in Mali haben dem Junta-Chef am Donnerstag ein fünfjähriges Präsidentenmandat gewährt, das "so oft wie nötig" und ohne Wahlen verlängert werden kann. Der Schritt wurde von den 131 anwesenden Mitgliedern des Nationalen Übergangsrats einstimmig unterstützt, wie ein AFP-Journalist berichtete. Damit ist der Weg frei für General Assimi Goita, das westafrikanische Land bis mindestens 2030 zu führen. Nur noch der Junta-Chef selbst muss das Vorhaben noch billigen.

Hamas-Zivilschutz wirft Israel Tötung von 69 weiteren Menschen im Gazastreifen vor

Der Hamas-Zivilschutz im Gazastreifen hat der israelischen Armee vorgeworfen, bei Angriffen am Donnerstag mindestens 69 Menschen getötet zu haben. Die Armee habe aus der Luft, mit Artilleriefeuer und Schusswaffen angegriffen, sagte der Sprecher der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Behörde, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP. In Dschabalia sei ein Kind durch eine Drohne getötet worden.

Textgröße ändern: