The National Times - Zehntausende demonstrieren in den Niederlanden gegen Krieg im Gazastreifen

Zehntausende demonstrieren in den Niederlanden gegen Krieg im Gazastreifen


Zehntausende demonstrieren in den Niederlanden gegen Krieg im Gazastreifen
Zehntausende demonstrieren in den Niederlanden gegen Krieg im Gazastreifen / Foto: © ANP/AFP

In Den Haag haben am Sonntag zehntausende Menschen gegen den Krieg im Gazastreifen demonstriert und die niederländische Regierung zum Handeln aufgefordert. "Die Menschen im Gazastreifen können nicht warten und die Niederlande haben die Pflicht, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um diesen Genozid aufzuhalten", erklärten die Organisatoren des Protestmarschs. Eine der Menschenrechtsgruppen hinter der Demonstration, Oxfam Novib, sprach von 150.000 Teilnehmern.

Textgröße ändern:

Die meisten Demonstranten seien rot gekleidet gewesen, um eine "rote Linie" zu bilden, erklärten die Organisatoren, darunter Amnesty International und Oxfam. "Stoppt den Genozid" und "Stoppt die niederländische Mittäterschaft" war auf Schildern der Demonstranten zu lesen.

An einer ähnlichen Demonstration im Mai hatten laut Angaben der Organisatoren bereits mehr als 100.000 Menschen teilgenommen. Damit sei es der größte Protest in den Niederlanden seit 20 Jahren gewesen. Die niederländische Polizei macht in der Regel keine Angaben zu Teilnehmerzahlen von öffentlichen Kundgebungen.

In Den Haag liegt der Sitz des Internationalen Gerichtshofs (IGH), der aktuell über eine Klage Südafrikas gegen Israel wegen des Vorwurfs des Völkermords berät. Israel weist die Vorwürfe zurück.

Nach 20 Monaten Krieg im Gazastreifen wächst der internationale Druck auf Israel, mehr Hilfe in das Gebiet zu lassen. Der Krieg war durch den Großangriff der radikalislamischen Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet wurden. Als Reaktion geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium bislang mehr als 55.200 Menschen getötet. Die UNO stuft diese Zahlen als glaubwürdig ein.

C.Bell--TNT

Empfohlen

Friedensforschungsinstitut warnt vor "Wettrüsten" der Atommächte

Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri hat vor einem "gefährlichen nuklearen Wettrüsten" gewarnt. Fast alle der neun Staaten mit einem eigenen Atomwaffenarsenal hätten ihre "intensiven Programme" zur Modernisierung ihrer Bestände fortgesetzt, indem sie bestehende Waffen aufgerüstet oder neuere Modelle hinzugefügt hätten, erklärte Sipri anlässlich der Veröffentlichung seines 56. Jahrbuchs am Montag. Die darin enthaltenen Daten beziehen sich auf den Stand im Januar 2025.

Merz zu G7-Gipfel in Kanada eingetroffen - Spitzentreffen in Krisenzeit

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist am Sonntagabend (Ortszeit) in Kanada eingetroffen, um am Gipfel der sieben großen westlichen Industrieländer teilzunehmen. Ab Montag wollen die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe zwei Tage lang im Ferienort Kananaskis in den Rocky Mountains über Wirtschafts- und Handelsfragen sowie über außenpolitische Krisen sprechen - allen voran die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine.

Nach Drohungen Trumps: Macron überbringt Grönland Botschaft "europäischer Solidarität"

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei einem Besuch in Grönland die Übernahmepläne von US-Präsident Donald Trump scharf zurückgewiesen. Er sei auf dem Weg zum G7-Gipfel in Kanada nach Grönland gereist, um dem autonomen Territorium Dänemarks eine Botschaft der "europäischen Solidarität" zu überbringen, sagte Macron am Sonntag in Nuuk. Niemand in Europa vertrete die Ansicht, dass Grönland "zu verkaufen oder zu haben" sei.

US-Vertreter: Trump lehnte Plan Israels zur Tötung von Ayatollah Chamenei ab

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben aus US-Regierungskreisen Einspruch gegen einen israelischen Plan eingelegt, Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei zu töten. "Wir haben herausgefunden, dass die Israelis Pläne hatten, den Obersten Führer des Iran anzugreifen", sagte ein Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. "Präsident Trump war dagegen und wir haben den Israelis gesagt, dass sie es nicht tun sollen", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: