The National Times - Kaschmir-Konflikt: Indien und Pakistan beschuldigen sich gegenseitig

Kaschmir-Konflikt: Indien und Pakistan beschuldigen sich gegenseitig


Kaschmir-Konflikt: Indien und Pakistan beschuldigen sich gegenseitig
Kaschmir-Konflikt: Indien und Pakistan beschuldigen sich gegenseitig / Foto: © AFP

Im neu entfachten Kaschmir-Konflikt haben Indien und Pakistan ihre gegenseitigen Angriffe am dritten Tag in Folge fortgesetzt. Nach Angaben der indischen Armee flog Pakistan am Freitag Drohnenangriffe auf den indischen Teil von Kaschmir und bombardierte unter anderem die Stadt Jammu. Indien habe "zurückgeschlagen" und eine "angemessene Antwort" gegeben. Zuvor hatte Islamabad Neu Delhi beschuldigt, eine Eskalation zwischen den beiden Atommächten voranzutreiben.

Textgröße ändern:

"Von meinem Aufenthaltsort in Jammu sind Explosionsgeräusche zu hören, vermutlich von schwerer Artillerie", erklärte Kaschmirs Regierungschef Omar Abdullah am Freitag im Onlinedienst X. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten zudem von schwerem Beschuss in der indischen Ortschaft Punch nahe der pakistanischen Grenze.

Pakistans Außenministerium hatte Neu Delhi zuvor am Freitag "Hurrapatriotismus und Kriegshysterie" vorgeworfen. "Es ist sehr bedauerlich, dass Indiens rücksichtsloses Verhalten die beiden nuklear bewaffneten Staaten näher an einen größeren Konflikt gebracht hat", sagte der pakistanische Außenamtssprecher Shafqat Ali Khan in Islamabad. Pakistan werde jedoch "nicht deeskalieren", sondern "im Kriegszustand" bleiben, solange die Souveränität des Landes "bedroht" sei, erklärte Armeesprecher Ahmed Sharif Chaudhry bei einer Pressekonferenz am Freitag.

Eine Sprecherin der indischen Armee sprach von "300 bis 400" pakistanischen Drohnen, die auf den indischen Teil Kaschmirs abgefeuert worden seien. Pakistans Armeesprecher bestritt derartige Angriffe.

Nach pakistanischen Angaben wurden seit Mittwoch insgesamt 77 indische Drohnen zerstört. "Am 8. Mai schoss Pakistan 29 indische Drohnen ab, über Nacht wurden 48 Drohnen zerstört", meldete der Staatssender PTV News.

Am Mittwochmorgen war der jahrzehntealte Kaschmir-Konflikt militärisch eskaliert: Indien bombardierte mehrere Ziele in Pakistan, Islamabad antwortete mit Artilleriefeuer. Seitdem wurden mindestens 50 Menschen getötet. International löste die Verschärfung der Lage Besorgnis aus. Die USA, Deutschland und die EU-Kommission riefen beide Seiten zur Deeskalation auf.

Auslöser des Wiederaufflammens des Konflikts war ein Anschlag auf indische Touristen, bei dem am 22. April im indischen Teil Kaschmirs 26 Menschen erschossen wurden. Indien wirft Pakistan die Unterstützung des Anschlags vor, die pakistanische Regierung weist die Vorwürfe zurück. Es handelt sich um die schwerste Konfrontation seit Jahrzehnten zwischen den beiden verfeindeten Nachbarländern, die bereits zwei Kriege um die Himalaya-Region Kaschmir geführt hatten.

K.M.Thompson--TNT

Empfohlen

Trump: "Gute Chance" auf Abkommen zwischen Russland und der Ukraine

Nach den jüngsten Gesprächen zwischen ukrainischen und US-Unterhändlern im US-Bundesstaat Florida stehen die Chancen auf ein Abkommen im Ukraine-Krieg nach der Auffassung von US-Präsident Donald Trump gut. "Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir einen Deal machen können", sagte Trump am Sonntag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten.

Rubio nennt Verhandlungen mit Ukraine "produktiv" - Russland fliegt weitere Angriffe

Ukrainische und US-Unterhändler haben am Sonntag mit Spannung erwartete Gespräche über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen das Land geführt. US-Außenminister Marco Rubio sprach nach den Verhandlungen in Florida von einer "sehr produktiven" Sitzung, unterstrich aber die Notwendigkeit weiterer Verhandlungen. Der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow nannte die Gespräche "produktiv und erfolgreich". In ukrainischen Verhandlungskreisen war zuvor von "nicht einfachen" Verhandlungen die Rede gewesen. Vor dem Treffen hatte Russland erneut heftige Angriffe auf die Ukraine geflogen.

Verhandlungen zwischen der Ukraine und den USA in Florida begonnen

Eine Verhandlungsdelegation aus der Ukraine ist am Sonntag in Florida zu Beratungen mit US-Außenminister Marco Rubio und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff zusammengekommen. Rubio sagte zu Beginn des Treffens, es gehe der US-Regierung "nicht nur um Friedensabkommen". Es gehe auch um einen "Weg nach vorn", um aus der Ukraine ein "souveränes, unabhängiges und wohlhabendes" Land zu machen. Auf US-Seite nahm auch der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, an den Beratungen teil.

Nach Parteinahme Trumps: Menschen in Honduras wählen neuen Präsidenten

In Honduras haben die Menschen einen neue Präsidentin oder einen neuen Präsidenten gewählt. 6,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger des mittelamerikanischen Landes waren am Sonntag zur Stimmabgabe aufgerufen, drei der fünf Kandidaten wurde eine realistische Chance auf den Wahlsieg eingeräumt. Überschattet wurde der Urnengang von Wahlbetrugsvorwürfen und Einflussnahme von US-Präsident Donald Trump.

Textgröße ändern: