The National Times - Selenskyj warnt Staatenlenker vor Besuch von Weltkriegs-Siegesparade in Moskau

Selenskyj warnt Staatenlenker vor Besuch von Weltkriegs-Siegesparade in Moskau


Selenskyj warnt Staatenlenker vor Besuch von Weltkriegs-Siegesparade in Moskau
Selenskyj warnt Staatenlenker vor Besuch von Weltkriegs-Siegesparade in Moskau / Foto: © AFP/Archiv

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Staats- und Regierungschefs davor gewarnt, an der Siegesparade in Moskau zum 80. Jahrestag der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg teilzunehmen. "Wir wissen nicht, was Russland an diesem Tag tun wird. Es könnte verschiedene Maßnahmen ergreifen, wie Brände, Explosionen, und uns dann die Schuld zuzuschieben", sagte Selenskyj in einem am Samstag veröffentlichten Gespräch mit Journalisten unter anderem der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern:

Kiew könne daher nicht für die Sicherheit der Besucher der Veranstaltung in der russischen Hauptstadt garantieren, sagte Selenskyj weiter. Das Gespräch mit ihn fand am Freitag statt, der Inhalt konnte aber erst am Samstag verbreitet werden.

An den Feierlichkeiten in Moskau sollen als internationale Gäste unter anderem der chinesische Präsident Xi Jinping und sein brasilianischer Amtskollege Luiz Inácio Lula da Silva sowie die Staatschefs unter anderem von Kasachstan, Belarus, Kuba und Venezuela teilnehmen.

Zu den Aussichten auf eine Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland sagte Selenskyj, er wolle keine "Spielchen" mit den kurzen Waffenruhen spielen, die der russische Präsident Wladimir Putin vorgeschlagen habe. Putin hatte für die Zeit rund um das Weltkriegsgedenken eine Waffenruhe zwischen 8. und 10. Mai angekündigt. Eine ähnliche Feuerpause hatte er zuvor bereits für die Ostertage verkündet.

"Es ist unmöglich, sich in drei, fünf oder sieben Tagen auf etwas zu einigen", sagte Selenskyj dazu und fügte an: "Seien wir ehrlich. Das ist Theater (Putins). In zwei oder drei Tagen ist es unmöglich, einen Plan für die nächsten Schritte zur Beendigung des Krieges auszuarbeiten. Das wirkt nicht seriös."

Selenskyj sagte zu Putins kurzen Waffenruhen weiter: "Niemand wird Putin dabei helfen, ein solches Spielchen zu spielen, um seiner Isolation am 9. Mai eine angenehme Atmosphäre zu verleihen und Putins Führungskräfte, Freunde und Partner, die aus dem einen oder anderen Grund auf den Roten Platz kommen werden, zu beruhigen und ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben."

Die ukrainische Regierung fordert einen umfassenden und bedingungslosen Waffenstillstand - und hat sich für diesen Fall zu Gesprächen mit Russland bereiterklärt. Auch US-Präsident Donald Trump fordert nach Angaben des Weißen Hauses eine "dauerhafte" Feuerpause in der Ukraine.

Selenskyj äußerte sich in dem Interview auch zu seinem Gespräch mit Trump am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus vor einer Woche. "Ich bin zuversichtlich, dass Präsident Trump nach unserem Treffen im Vatikan begonnen hat, die Dinge etwas anders zu betrachten. Wir werden sehen", sagte Selenskyj.

N.Taylor--TNT

Empfohlen

Kampf gegen Drogenhandel: Sheinbaum lehnt Trump-Angebot zu Entsendung von Soldaten ab

Mexikos Staatschefin Claudia Sheinbaum hat nach eigenen Angaben ein Angebot von US-Präsident Donald Trump zur Entsendung von US-Soldaten in das Nachbarland im Kampf gegen den Drogenhandel abgelehnt. "Ich habe ihm gesagt: Nein, Präsident Trump, unser Staatsgebiet ist unantastbar, unsere Souveränität ist unantastbar, unsere Souveränität ist nicht käuflich", sagte Sheinbaum am Samstag bei einer öffentlichen Veranstaltung. Sie bezog sich dabei auf einen kürzlich erschienenen Bericht des "Wall Street Journal", in dem von einem angespannten Austausch zwischen beiden Staatsoberhäuptern die Rede war.

Hamas veröffentlicht Video von israelischer Geisel - Mann offenbar verletzt

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat am Samstag ein Video veröffentlicht, das eine offenbar verletzte israelisch-russische Geisel zeigt. In dem rund vierminütigen Video ist ein Mann zu sehen, der am Kopf und am linken Arm bandagiert ist. Veröffentlicht wurde die Aufnahme vom bewaffneten Arm der Hamas, den Essedin-al-Kassam-Brigaden.

Nach Verfassungsschutz-Bewertung: Bündnisse planen Demonstrationen für AfD-Verbot

Nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch den Verfassungsschutz planen mehrere Bündnisse bundesweite Demonstrationen für ein Verbot der Partei. Die Kundgebungen sollen am 11. Mai stattfinden, wie das Bündnis Zusammen Gegen Rechts und die Kampagne "Menschenwürde verteidigen – AfD-Verbot Jetzt!" am Samstag mitteilten. Sie fordern Bundestag, Bundesrat und die kommende Bundesregierung auf, sofort ein Verbotsverfahren gegen die AfD einzuleiten.

Früherer Junta-Chef Oligui legt in Gabun Amtseid als Präsident an

Drei Wochen nach der Präsidentschaftswahl in Gabun ist der frühere Junta-Chef Brice Oligui Nguema als neuer Staatschef vereidigt worden. Vor rund 40.000 Menschen legte er am Samstag in einem Stadion nahe der Hauptstadt Libreville den Amtseid ab. An der Zeremonie nahmen auch die Staatschefs von 16 afrikanischen Ländern teil.

Textgröße ändern: