The National Times - Israelische Armee: Hamas-Funktionär bei "gezieltem" Angriff im Gazastreifen getötet

Israelische Armee: Hamas-Funktionär bei "gezieltem" Angriff im Gazastreifen getötet


Israelische Armee: Hamas-Funktionär bei "gezieltem" Angriff im Gazastreifen getötet
Israelische Armee: Hamas-Funktionär bei "gezieltem" Angriff im Gazastreifen getötet / Foto: © AFP

Bei einem "gezielten" israelischen Angriff auf ein Krankenhausgelände im Süden des Gazastreifens ist ein hochrangiger Hamas-Funktionär getötet worden. Sie habe einen "Präzisionsangriff" auf einen "wichtigen Terroristen der Hamas" ausgeführt, "der innerhalb des Krankenhauskomplexes aktiv" gewesen sei, erklärte die israelische Armee am Sonntagabend. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bestätigte in einer Erklärung, dass es sich bei dem Ziel des Angriffs im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis um Ismail Barhum gehandelt habe.

Textgröße ändern:

Der Angriff auf Barhum sei mit "präziser Munition" auf der Grundlage umfassender nachrichtendienstlicher Erkenntnisse erfolgt, um den Schaden für die Zivilbevölkerung zu begrenzen, erklärte die Armee weiter. Die Hamas nutze die zivile Infrastruktur aus "und gefährdet auf brutale Weise die Bevölkerung des Gazastreifens".

Die islamistische Palästinenserorganisation bestätigte den Tod ihres Funktionärs. Barhum sei zum Zeitpunkt des Angriffs in der Nasser-Klinik behandelt worden, sagte ein Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP. Der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge wurden bei dem Angriff zwei Menschen getötet und weitere Menschen verletzt, "darunter medizinisches Personal".

Israel hat seit der Wiederaufnahme seiner Luftangriffe im Gazastreifen vier Mitglieder des Hamas-Politbüros getötet. Zuvor hatte die radikalislamische Palästinenserorganisation am Sonntag auch den Tod ihres Politbüro-Mitglieds Salah al-Bardawil bei einem israelischen Angriff in Al-Mawasi im Süden des Gazastreifens bestätigt.

Israelischen Angaben zufolge war al-Bardawil für die "strategische und militärische Planung" der Hamas im Gazastreifen zuständig. Weiter hieß es, seine "Eliminierung" schwäche "die militärischen und politischen Fähigkeiten der Hamas weiter".

Israel hatte am Dienstag seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder aufgenommen, wo seit dem 19. Januar eine zwischen beiden Seiten vereinbarte Waffenruhe galt. Am Mittwoch gab die israelische Armee zudem den Beginn eines neuen Bodeneinsatzes in dem Palästinensergebiet bekannt. Israel will mit seiner Offensive nach eigenen Angaben den Druck auf die Hamas erhöhen, um die von ihr noch immer festgehaltenen Geiseln freizubekommen.

Seit Dienstag sind nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bei israelischen Angriffen im Gazastreifen mindestens 673 Menschen getötet worden. Die Zahl der Toten seit Kriegsbeginn im Oktober 2023 sei auf 50.021 gestiegen, hieß es seitens der Hamas.

Israel und die USA machen die Hamas für die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen verantwortlich. Sie sind der israelischen Regierung zufolge eine Reaktion auf "die wiederholte Weigerung der Hamas", die Menschen freizulassen, die ihre Kämpfer bei ihrem beispiellosen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt hatten. Die Hamas weist den Vorwurf zurück.

P.Barry--TNT

Empfohlen

Union startklar für Schwarz-Rot: Koalitionsvertrag gebilligt und Minister benannt

Die Union ist bereit für den Start der schwarz-roten Bundesregierung: Gut eine Woche vor der geplanten Wahl von Parteichef Friedrich Merz zum Bundeskanzler billigte die CDU am Montag bei einem kleinen Parteitag den Koalitionsvertrag. Merz und CSU-Chef Markus Söder stellten zudem ihre künftigen Kabinettsmitglieder vor.

CDU-Bundesausschuss billigt Koalitionsvertrag von Union und SPD

Die CDU hat grünes Licht für die Bildung einer schwarz-roten Koalition gegeben. Der Bundesausschuss der Partei stimmte am Montag mit großer Mehrheit für die Billigung des Koalitionsvertrags. Der Parteivorsitzende Friedrich Merz (CDU) hatte zuvor vor den rund 150 Delegierten für die Annahme geworben. Er sei sicher, dass die künftige schwarz-rote Koalition den versprochenen "Politikwechsel" einleiten werde, sagte Merz.

70 Jahre Deutschland in der Nato: Steinmeier hebt Bedeutung der Mitgliedschaft hervor

70 Jahre nach dem Beitritt Deutschlands zur Nato hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Bedeutung der deutschen Mitgliedschaft in dem Verteidigungsbündnis hervorgehoben. Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und zu einer Zeit, in der "die USA ihre europäischen Verbündeten enorm unter Druck setzen", komme Deutschland eine "Schlüsselrolle" in der Nato zu, sagte Steinmeier am Montag bei einem Festakt in Brüssel. Nato-Generalsekretär Mark Rutte würdigte Deutschland als "treibende Kraft" innerhalb des Verteidigungsbündnisses.

Grünen-Chef: Merz will eigene Vergangenheit am Kabinettstisch platzieren

Der Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak hat CDU-Chef Friedrich Merz bei der Auswahl seiner künftigen Ministerinnen und Minister Rückwärtsgewandtheit vorgeworfen. "Ein bisschen wirkt es so, als würde Friedrich Merz seine eigene Vergangenheit am Kabinettstisch platzieren wollen", sagte Banaszak am Montag in Berlin. "Und die Zukunft, die dort eigentlich ihren Platz bräuchte, findet nicht statt."

Textgröße ändern: