The National Times - PKK verkündet nach Aufruf Öcalans Waffenruhe mit der Türkei

PKK verkündet nach Aufruf Öcalans Waffenruhe mit der Türkei


PKK verkündet nach Aufruf Öcalans Waffenruhe mit der Türkei
PKK verkündet nach Aufruf Öcalans Waffenruhe mit der Türkei / Foto: © AFP

Zwei Tage nach dem Aufruf des inhaftierten Kurdenführers Abdullah Öcalan hat die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) am Samstag eine sofortige Waffenruhe mit der Türkei verkündet. "Um den Weg freizumachen für die Umsetzung des Aufrufs des PKK-Anführers Apo zum Frieden und einer demokratischen Gesellschaft, erklären wir ab heute eine Waffenruhe", teilte die PKK nach Angaben der ihr nahestehenden Nachrichtenagentur ANF unter Verwendung des von Öcalans Anhängern häufig für ihn genutzten kurdischen Wortes für "Onkel" mit.

Textgröße ändern:

"Keine unserer Streitkräfte wird eine bewaffnete Aktion durchführen, wenn sie nicht angegriffen wird", erklärte das Exekutivkomitee der PKK demnach. "Wir sind mit dem Inhalt des Aufrufs einverstanden und sagen, dass wir ihn befolgen und umsetzen werden", hieß es in der auf Türkisch verfassten Erklärung weiter.

Die PKK forderte zudem die Freilassung des 75-jährigen Öcalan, der seit 1999 auf der Insel Imrali im Marmarameer wegen Hochverrats inhaftiert ist. Öcalan müsse "in völliger Freiheit leben und arbeiten und Beziehungen zu wem auch immer er möchte haben können, einschließlich seiner Freunde", forderte die PKK.

Der Kurdenführer müsse auch den Parteikongress, auf dem die Partei aufgelöst werden soll, persönlich leiten, erklärte die PKK weiter. Nur durch die praktische Führung Öcalans "können Fragen wie die Niederlegung der Waffen in die Praxis umgesetzt werden" und nur so könne ein Erfolg gewährleistet werden. Der Aufruf Öcalans sei "kein Ende, sondern ein Neubeginn", hieß es weiter.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der den Dialog mit dem Kurdenführer initiiert hatte, hatte am Freitag den Aufruf der PKK begrüßt und als "historische Gelegenheit" bezeichnet. Erdogan und sein rechtsnationalistischer Koalitionspartner MHP waren im Herbst überraschend auf Öcalan zugegangen und hatten ihm eine frühere Freilassung in Aussicht gestellt, falls er die PKK auflöst.

Die PKK kämpfte seit 1984 gegen den türkischen Staat und für die Rechte der kurdischen Bevölkerung. Sie wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. Etwa 45.000 Menschen sind bei den Kämpfen zwischen der PKK und der türkischen Armee bisher getötet worden.

J.Sharp--TNT

Empfohlen

"Spiegel": Wieder mehr Patienten nutzen Videosprechstunde

In Deutschland nutzen einem Medienbericht zufolge wieder mehr Patientinnen und Patienten die Videosprechstunde mit einem Arzt oder einer Ärztin. Wie der "Spiegel" am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK) berichtet, gab es im vergangenen Jahr 711.000 digitale Behandlungen von Versicherten der Kasse. Das sei eine Zunahme von gut 135.000 gegenüber 2023. Im Corona-Jahr 2021 sei der bisherige Höchstwert von 956.000 Videosprechstunden gemessen worden, in den Folgejahren sank die Zahl den Angaben zufolge.

Nur Teilerfolg für Caster Semenya: Menschenrechtsgericht erkennt Diskriminierung nicht an

Sie hat ungewöhnlich viele männliche Hormone und darf deswegen bei manchen Wettkämpfen nicht antreten: Die südafrikanische Läuferin Caster Semenya ist vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte damit gescheitert, dies als Diskriminierung anerkennen zu lassen. Die Straßburger Richter erkannten in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Urteil hingegen an, dass bei ihrem Kampf gegen die sogenannte Testosteronregel Semenyas Recht auf ein faires Gerichtsverfahren verletzt worden sei.

Rheinland-Pfalz stellt keine AfD-Mitglieder mehr in Staatsdienst ein

AfD-Mitglieder sollen in Rheinland-Pfalz nicht mehr in den Staatsdienst eingestellt werden. "Wer sich in den Dienst dieses Staats stellt, muss jederzeit loyal zur Verfassung stehen, ohne Wenn und Aber", erklärte Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) am Donnerstag in Mainz. Die Verwaltungsvorschrift zur Verfassungstreue wurde verschärft.

Milliardenschwere Zusagen und Appelle an Trump bei Ukraine-Wiederaufbaukonferenz

Milliardenschwere Zusagen und Appelle an Washington: Bei der Wiederaufbaukonferenz in Rom haben die europäischen Verbündeten am Donnerstag ihre Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Die Europäische Union kündigte ein neues Finanzpaket für die Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Euro an. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) rief US-Präsident Donald Trump auf, bei der Unterstützung der Ukraine weiter an der Seite der Europäer zu stehen.

Textgröße ändern: