The National Times - Kreml: Russland braucht mehr Migration wegen Arbeitskräftemangels

Kreml: Russland braucht mehr Migration wegen Arbeitskräftemangels


Kreml: Russland braucht mehr Migration wegen Arbeitskräftemangels
Kreml: Russland braucht mehr Migration wegen Arbeitskräftemangels / Foto: © POOL/AFP

Russland ist nach Angaben des Kremls zunehmend auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. "Migranten sind eine Notwendigkeit", sagte Regierungssprecher Dmitri Peskow in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Ria Nowosti. "Wir haben eine angespannte demographische Situation. Wir leben im größten Land der Welt, aber es gibt nicht so viele von uns."

Textgröße ändern:

Die Geburtenrate in Russland ist bereits seit Zeiten der Sowjetunion niedrig. 2023 lag sie nach offiziellen Angaben bei 1,41 Geburten pro Frau im gebärfähigen Alter. Mit dem Konflikt in der Ukraine ist sie weiter gesunken. Zwischen Januar und September wurden in diesem Jahr nach offiziellen Daten 920.000 Kinder geboren - 3,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Zudem verschärfen sich durch den Ukraine-Konflikt unmittelbar die aus der demographischen Entwicklung resultierenden Probleme. Denn hunderttausende Männer im arbeitsfähigen Alter sind ins Ausland geflohen, um nicht eingezogen zu werden, kämpfen in der Ukraine oder sind dort gestorben.

"Wir brauchen Arbeitskräfte, um uns dynamisch zu entwickeln und alle unsere Entwicklungsprojekte zu verwirklichen", sagte Peskow. Migration sei daher zu begrüßen. Migrantenfeindliche Rhetorik ist in Russland weit verbreitet, insbesondere gegenüber Arbeitskräften aus den ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken, die bereits in vielen Schlüsselsektoren der russischen Wirtschaft beschäftigt sind.

Die Regierung von Präsident Wladimir Putin hat bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die demographischen Probleme anzugehen. Etwa erhalten kinderreiche Familien großzügige Staatshilfen und Hypothekenzuschüsse. Anfang dieser Woche verabschiedete das russische Parlament zudem ein Gesetz, das "Propaganda" für Kinderlosigkeit verbietet. Es steht damit unter Strafe, andere zu ermutigen, keine Kinder zu bekommen.

N.Taylor--TNT

Empfohlen

Polizeibeauftragter kritisiert Folgen verstärkter Grenzkontrollen für Bundespolizisten

Der Bundespolizeibeauftragte Uli Grötsch hat negative Folgen der von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) erlassenen, verschärften Grenzkontrollen für die Polizeikräfte beklagt. In der "Rheinischen Post" wies Grötsch darauf hin, "dass wegen der Grenzkontrollen andere Dinge nicht mehr so gemacht werden können, wie es notwendig wäre". So fielen beispielsweise Übungen "einfach weg". "Das geht nicht", mahnte der Bundesbeauftragte.

Kommunalwahl in Serbien: Regierungslager und Opposition reklamieren Sieg beide für sich

Nach der ersten Wahl seit Beginn der Protestwelle in Serbien haben sowohl das Regierungslager als auch die Opposition den Sieg für sich beansprucht. Bei der Kommunalwahl in der westlich gelegenen Kleinstadt Kosjeric habe seine Serbische Fortschrittspartei (SNS) ein bisschen mehr als 50 Prozent der Stimmen geholt, sagte Staatschef Aleksandar Vucic am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Belgrad unter Berufung auf Daten der Wahlkommission.

Demokratische Gouverneure unterstützen Kritik an Trumps Entsendung von Nationalgarde nach L.A.

Nach der Entsendung von 2000 Nationalgardisten nach Los Angeles wird der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom in seiner Kritik daran von den demokratischen Gouverneuren in anderen US-Bundesstaaten unterstützt. Das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump sei "ein alarmierender Machtmissbrauch", urteilten die demokratischen Gouverneure am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung über das Vorgehen des republikanischen Präsidenten.

Von Trump geschickte Nationalgardisten in Los Angeles eingetroffen

Auf Anordnung von US-Präsident Donald Trump und gegen den Willen der örtlichen Behörden sind am Sonntag mehrere hundert Nationalgardisten in der US-Westküstenmetropole Los Angeles eingetroffen. Nach Angaben des US-Militärs wurden 300 Soldaten an drei Einsatzorte im Großraum Los Angeles geschickt, um Bundeseigentum und Personal zu schützen. Zuvor hatte es in der Stadt nach Razzien der Bundesbehörden gegen Migranten gewaltsame Proteste gegeben.

Textgröße ändern: