The National Times - Scholz: Einsatz neuer russischer Mittelstreckenrakete "furchtbare Eskalation"

Scholz: Einsatz neuer russischer Mittelstreckenrakete "furchtbare Eskalation"


Scholz: Einsatz neuer russischer Mittelstreckenrakete "furchtbare Eskalation"
Scholz: Einsatz neuer russischer Mittelstreckenrakete "furchtbare Eskalation" / Foto: © AFP

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Einsatz einer neuartigen russischen Mittelstreckenrakete im Krieg gegen die Ukraine als "furchtbare Eskalation" bezeichnet. Dies zeige, "wie gefährlich dieser Krieg ist", sagte Scholz am Freitag bei einer Veranstaltung mit SPD-Kommunalpolitikerinnen und -politikern in Berlin. Zugleich bekräftigte er jedoch seine Absage an die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine.

Textgröße ändern:

"Wie gefährlich dieser Krieg ist, das sehen wir alle an den jüngsten Eskalationen", sagte der Kanzler. Neben dem Abfeuern der neuartigen Rakete am Donnerstag nannte er auch den mutmaßlichen Einsatz tausender nordkoreanischer Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk.

Aber gerade deshalb sei es "wichtig, dass wir einen klaren Kurs haben", fügte der Kanzler unter Bezug auf das Taurus-System hinzu. Es müssten "Besonnenheit und klare Unterstützung der Ukraine zusammenkommen", betonte er. Scholz bekräftigte seine Position, keine Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern, "die weit in das russische Territorium hineinschießen können".

Hingegen haben andere westliche Länder der Ukraine Raketen größerer Reichweite geliefert. In den vergangenen Tagen griff die Ukraine dann erstmals Ziele auf russischem Territorium mit US-Raketen des Typs ATACMS und mit von Großbritannien gelieferten Storm-Shadow-Marschflugkörpern an. Erst vor einigen Tagen hatte US-Präsident Joe Biden nach langem Zögern Kiew die Genehmigung zum Einsatz von US-Waffen größerer Reichweite gegen Ziele auf russischem Territorium erteilt.

Am Donnerstag setzte dann die russische Armee die Mittelstreckenrakete des neuen Typs erstmals bei den Luftangriffen in der Ukraine ein. Kreml-Chef Wladimir Putin bezeichnete dies in einer Ansprache als Antwort auf den Einsatz der weiterreichenden westlichen Raketen gegen sein Land.

Russland habe "eines der neuesten russischen Mittelstrecken-Raketensysteme unter Kampfbedingungen getestet", sagte Putin. Es handle sich um eine "Hyperschall"-Rakete experimentellen Charakters. Dieser Raketentyp könne auch mit atomaren Sprengköpfen ausgerüstet werden, sagte der Kreml-Chef.

N.Roberts--TNT

Empfohlen

Kommunalwahl in Serbien: Regierungslager und Opposition reklamieren Sieg beide für sich

Nach der ersten Wahl seit Beginn der Protestwelle in Serbien haben sowohl das Regierungslager als auch die Opposition den Sieg für sich beansprucht. Bei der Kommunalwahl in der westlich gelegenen Kleinstadt Kosjeric habe seine Serbische Fortschrittspartei (SNS) ein bisschen mehr als 50 Prozent der Stimmen geholt, sagte Staatschef Aleksandar Vucic am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Belgrad unter Berufung auf Daten der Wahlkommission.

Demokratische Gouverneure unterstützen Kritik an Trumps Entsendung von Nationalgarde nach L.A.

Nach der Entsendung von 2000 Nationalgardisten nach Los Angeles wird der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom in seiner Kritik daran von den demokratischen Gouverneuren in anderen US-Bundesstaaten unterstützt. Das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump sei "ein alarmierender Machtmissbrauch", urteilten die demokratischen Gouverneure am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung über das Vorgehen des republikanischen Präsidenten.

Von Trump geschickte Nationalgardisten in Los Angeles eingetroffen

Auf Anordnung von US-Präsident Donald Trump und gegen den Willen der örtlichen Behörden sind am Sonntag mehrere hundert Nationalgardisten in der US-Westküstenmetropole Los Angeles eingetroffen. Nach Angaben des US-Militärs wurden 300 Soldaten an drei Einsatzorte im Großraum Los Angeles geschickt, um Bundeseigentum und Personal zu schützen. Zuvor hatte es in der Stadt nach Razzien der Bundesbehörden gegen Migranten gewaltsame Proteste gegeben.

Söldnergruppe Wagner verlässt Mali und wird durch russisches Afrikakorps ersetzt

Die russische Söldnergruppe Wagner verlässt nach Angaben aus Diplomaten- und Sicherheitskreisen offiziell das westafrikanische Mali - ihre Einheiten sollen jedoch in die russische Nachfolgeorganisation integriert werden, das dem Moskauer Verteidigungsministerium unterstellte Afrikakorps. "Wagner beendet offiziell seine Präsenz in Mali. Aber das Afrikakorps übernimmt", hieß es am Sonntag aus Diplomatenkreisen in der Sahel-Region.

Textgröße ändern: