The National Times - Iran droht Israel nach Angriffen mit "entschlossener Antwort" und "harten Konsequenzen"

Iran droht Israel nach Angriffen mit "entschlossener Antwort" und "harten Konsequenzen"


Iran droht Israel nach Angriffen mit "entschlossener Antwort" und "harten Konsequenzen"
Iran droht Israel nach Angriffen mit "entschlossener Antwort" und "harten Konsequenzen" / Foto: © AFP

Nach den israelischen Luftgriffen am Wochenende hat der Iran Israel mit Konsequenzen gedroht. "Wir setzen alle verfügbaren Mittel ein, um entschlossen und wirkungsvoll zu antworten", sagte Außenamtssprecher Esmaeil Baghaei am Montag in Teheran. Unterdessen gingen die Kämpfe im Gazastreifen und im Libanon nach einem ägyptischen Vorschlag für eine Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas weiter.

Textgröße ändern:

"Die Art unserer Reaktion wird von der Art des Angriffs abhängen", sagte Ministeriumssprecher Baghaei. Auch der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, drohte Israel. "Die harten Konsequenzen werden unvorstellbar sein", zitierte die iranische Nachrichtenagentur Tasnim den Kommandeur.

Israel hatte in der Nacht zum Samstag als Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff von Anfang Oktober militärische Ziele im Iran bombardiert. Nach israelischen Angaben richteten sich die Angriffe gegen Raketenfabriken und Luftabwehr-Anlagen. Nach iranischen Angaben wurden bei den Angriffen vier iranische Soldaten getötet. Iranische Medien berichteten zudem von einem Zivilisten, der bei einem israelischen Angriff in der Nähe von Teheran getötet worden sei.

Iranische Medien hatten die Auswirkungen der israelischen Angriffe als gering dargestellt. Experten sahen darin einen Versuch, den Konflikt nicht weiter eskalieren zu lassen. Irans oberster geistlicher Führer Ayatollah Ali Chamenei hatte am Sonntag erklärt, die Angriffe aus Israel dürften "weder überbewertet noch verharmlost werden".

Der UN-Sicherheitsrat sollte am Montag auf Antrag Teherans zu einer Dringlichkeitssitzung über die israelische Angriffen zusammenkommen. Der Irak legte im Zusammenhang mit den Angriffen Beschwerde bei der UNO ein. In einem Schreiben an UN-Generalsekretär António Guterres und den UN-Sicherheitsrat warf Regierungssprecher Bassim Alawadi Israel eine "eklatante Verletzung des irakischen Luftraums und der irakischen Souveränität" vor.

Der Iran ist sowohl mit der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas als auch mit der Hisbollah-Miliz im Libanon verbündet. Der Krieg im Gazastreifen war am 7. Oktober 2023 durch einen Großangriff der Hamas auf Israel ausgelöst worden. Seitdem geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Die Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Hamas-Überfall vor einem Jahr mit ständigem Beschuss Israels aus dem Norden eine zweite Front eröffnet. Seit Wochen geht Israel verstärkt im Libanon gegen die Hisbollah vor.

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi stellte am Sonntag einen Plan für eine zweitägige Feuerpause im Gaza-Krieg vor, der die Freilassung von vier israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Austausch gegen "einige Inhaftierte in israelischen Gefängnissen" vorsieht. Weder Israel noch die Hamas äußerten sich zunächst zu dem Plan.

Das libanesische Gesundheitsministerium teilte unterdessen mit, bei israelischen Angriffen im Zentrum der Stadt Tyrus seien sieben Menschen getötet und 17 weitere verletzt worden. Die israelische Armee rief die Bevölkerung in Teilen der Stadt zur Evakuierung auf. Die Hisbollah erklärte, ihre Kämpfer hätten israelische Streitkräfte an der Grenze mit Raketen und Artillerie angegriffen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell rief erneut zu einer "sofortigen Feuerpause" im Libanon auf.

Auch aus dem Gazastreifen wurden neue Angriffe gemeldet. Das israelische Militär teilte mit, es habe Dschabalia im Norden des Palästinensergebiets angegriffen und "dutzende Terroristen bei Boden- und Lufteinsätzen eliminiert". Der palästinensische Rote Halbmond meldete drei Tote bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Gaza.

Q.Marshall--TNT

Empfohlen

SPD in Niedersachsen wählt neuen Ministerpräsidenten Lies zu Vorsitzendem

Die SPD in Niedersachsen hat den neuen Ministerpräsidenten Olaf Lies zu ihrem Landesvorsitzenden gewählt. Für den 58-Jährigen stimmten am Samstag auf einem Parteitag in Wolfenbüttel 187 der 194 Delegierten und damit 96,39 Prozent. Mit Nein stimmten sechs Delegierte, einer enthielt sich. Lies folgt auf den langjährigen Ministerpräsidenten und SPD-Landeschef Stephan Weil, der seine Spitzenämter aus persönlichen Gründen zur Verfügung stellte.

Gazastreifen: Hamas-Zivilschutz meldet 15 Tote bei israelischen Angriffen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der Hamas-Zivilschutzbehörde mindestens 15 Menschen getötet worden. Wie Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal am Samstag mitteilte, traf einer der nächtlichen Luftangriffe ein Wohngebiet in Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets. Dabei sei eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern getötet worden. Zudem habe es dutzende Verletzte gegeben.

Ukraine meldet massive Angriffe auf Kiew - Austausch von Kriegsgefangenen fortgesetzt

Inmitten eines großen Gefangenenaustauschs mit der Ukraine hat Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew mit massiven Angriffen überzogen. Mindestens 17 Menschen seien in der Nacht zu Samstag in Kiew und der angrenzenden Region verletzt worden, teilte die Polizei mit. Beide Länder setzten derweil den am Freitag begonnenen Austausch von Kriegsgefangenen fort und übergaben am Samstag nach Angaben Moskaus je 307 Gefangene. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte verschärfte Sanktionen, um Moskau zu einer Waffenruhe zu bewegen.

Grüne in Baden-Württemberg küren Özdemir zu Spitzenkandidat für Landtagswahl

Die Grünen in Baden-Württemberg haben den ehemaligen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 8. März gekürt. Auf einer Landeswahlversammlung am Samstag in Heidenheim erhielt der 59-Jährige 194 von 200 abgegebenen Stimmen und damit 97 Prozent. Jeweils drei Delegierte enthielten sich beziehungsweise stimmten mit Nein. Özdemir war bis Anfang Mai Bundeslandwirtschaftsminister und nach dem Bruch der Ampelkoalition für ein knappes halbes Jahr zusätzlich Bundesbildungsminister.

Textgröße ändern: