The National Times - Ehemalige Grüne-Jugend-Chefinnen begründen Plan für neue Jugendorganistion

Ehemalige Grüne-Jugend-Chefinnen begründen Plan für neue Jugendorganistion


Ehemalige Grüne-Jugend-Chefinnen begründen Plan für neue Jugendorganistion
Ehemalige Grüne-Jugend-Chefinnen begründen Plan für neue Jugendorganistion / Foto: © AFP/Archiv

Die ehemaligen Sprecherinnen der Grünen Jugend, Svenja Appuhn, Sarah Lee Heinrich und Katharina Stolla haben ihren Plan für eine neue linke Jugendorganisation begründet. "Wir glauben, dass es eine linke Kraft braucht, die die Wut vieler Menschen über die Zustände in diesem Land nicht abmoderiert, sondern ernst nimmt", schreiben sie in einem am Donnerstag veröffentlichten Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ, Onlineausgabe).

Textgröße ändern:

Die drei wollen dazu beitragen, "dass es wieder eine starke linke Kraft in Deutschland gibt". Appuhn, Heinrich und Stolla betonen dabei: "Für uns gehört die soziale Frage in den Mittelpunkt." Mit "zeitgemäßen Formaten" müsse an "die Ideen gelebter Solidarität von früher" angeknüpft werden.

Die ehemaligen Grüne-Jugend-Chefinnen werfen den Grünen und generell der politischen Linken vor, das Gefühl für normale Lebenslagen und soziale Sicherheit verloren zu haben. "Viele Menschen haben diejenigen, die sich im weitesten Sinne als links bezeichnen, in den letzten Jahren eher als realitätsfern und abgehoben erlebt", heißt es in dem Gastbeitrag. Materielle Fragen seien in den letzten Jahrzehnten aus dem Fokus der Linken geraten.

"Menschen glauben, die Grünen interessieren sich zwar für ihre progressiven Anliegen wie Klima, Migration, Feminismus, aber nicht für die 'normalen' Lebensumstände der Menschen." Statt die eigenen Überzeugungen durchzusetzen, würden die Grünen zudem von Rechts getrieben, kritisierten die drei.

Heinrich sprach erst am Sonntag als Gastrednerin auf dem Linken-Bundesparteitag in Halle an der Saale. Sie und ihre beiden Mitstreiterinnen wollen aber erst einmal unabhängig von der Linkspartei "unseren eigenen Weg" gehen. "Inwiefern wir mit der Linken gemeinsame Überlegungen teilen und wo Schnittmengen liegen, werden wir sehen", heißt es im FAZ-Gastbeitrag. Die Linkspartei sei aber spannend, "weil sie sich gerade grundlegend verändert".

Ende September hatte der damalige Bundesvorstand der Grünen-Jugend um Appuhn und Stolla seinen Rücktritt und den Austritt bei den Grünen erklärt. Heinrich, die bis Oktober 2023 Bundessprecherin der Grünen Jugend war, sowie diverse Mitglieder von Landesvorständen der Grünen-Nachwuchsorganisation schlossen sich diesem Schritt an. Bereits damals wurde die Gründung eines "neuen, dezidiert linken Jugendverbands" angekündigt.

J.Sharp--TNT

Empfohlen

Kiew und Moskau schließen Gefangenenaustausch ab - Zwölf Tote bei russischen Angriffen

Die Ukraine und Russland haben ihren größten Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn abgeschlossen. Jeweils 303 Kriegsgefangene wurden am Sonntag an die Gegenseite übergeben. Seit Freitag kamen damit wie vereinbart insgesamt je 1000 ukrainische und russische Gefangene frei. Wenige Stunden zuvor hatte Russland die Ukraine erneut mit massiven Luftangriffen überzogen. Mindestens zwölf Menschen, unter ihnen zwei Kinder und ein Jugendlicher, wurden getötet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas riefen dazu auf, den Druck auf Moskau zu erhöhen.

Gespräche mit zahlreichen Parteien: Übergangsregierung in Bangladesch will Krise abwenden

Die Übergangsregierung in Bangladesch sucht angesichts der politischen Machtkämpfe in dem südasiatischen Land den Dialog mit den Parteien. Nach ersten Gesprächen am Samstag hat Interims-Regierungschef Muhammad Yunus für Sonntag Treffen mit Vertretern weiterer Parteien angesetzt, wie sein Sprecher ankündigte. Die Übergangsregierung hatte am Samstag angesichts der jüngsten Proteste verschiedener Parteien vor einem Rückfall in die Zeit des Autoritarismus gewarnt.

Israel setzte Gaza-Offensive fort - Zivilschutz meldet mehr als 20 Tote am Wochenende

Israel setzt seine Offensive im Gazastreifen mit unverminderter Härte fort. Bei israelischen Luftangriffen am Sonntagmorgen seien mindestens acht Menschen getötet worden, sagte der Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes, Mahmud Bassal. Am Samstag waren nach seinen Angaben 15 Menschen bei Angriffen im Gazastreifen getötet worden. Nach einem Angriff am Freitag waren in der Stadt Chan Junis demnach die Leichen von neun Kindern eines Ärzteehepaares geborgen worden.

Vor drittem Gefangenenaustausch: Ukraine meldet zwölf Tote bei russischer Angriffswelle

Wenige Stunden vor dem geplanten Abschluss eines umfassenden Gefangenenaustauschs hat Russland die Ukraine erneut mit massiven Luftangriffen überzogen. Mindestens zwölf Menschen, unter ihnen zwei Kinder und ein Jugendlicher, seien in der Nacht zum Sonntag getötet worden, teilten Rettungsdienste und Behörden mit. Sie sprachen von einer "Nacht des Terrors" in der Region Kiew. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland die Ukraine mit insgesamt 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen an.

Textgröße ändern: