The National Times - WHO meldet mehr als hundert Angriffe auf Gesundheitsdienste in der Ukraine

WHO meldet mehr als hundert Angriffe auf Gesundheitsdienste in der Ukraine


WHO meldet mehr als hundert Angriffe auf Gesundheitsdienste in der Ukraine
WHO meldet mehr als hundert Angriffe auf Gesundheitsdienste in der Ukraine

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs mehr als hundert Angriffe auf Gesundheitsdienste gegeben. "Bisher hat die WHO 103 Angriffe auf Gesundheitsdienste verifiziert, bei denen 73 Menschen getötet und 51 verletzt wurden, darunter Gesundheitspersonal und Patienten", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag. Seine Organisation forderte zudem humanitären Zugang zur seit Wochen von russischen Truppen belagerten ukrainischen Stadt Mariupol gefordert.

Textgröße ändern:

"Wir sind empört über die anhaltenden Angriffe auf die Gesundheitsdienste", fuhr der WHO-Chef fort und fügte hinzu, dass sie "eine Verletzung des humanitären Völkerrechts" darstellten. Bei den meisten der Angriffe wurden stationäre Einrichtungen wie Krankenhäuser getroffen - andere richteten sich gegen Krankenwagen. Nach Angaben der WHO ist zudem geschätzt die Hälfte der Apotheken im Land geschlossen. Tausend Einrichtungen liegen demnach in der Nähe von "Konfliktgebieten" oder Zonen unter "sich verändernder Kontrolle".

Unterdessen sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, auf einer Pressekonferenz im ukrainischen Lwiw, dass seine Organisation mehr als 185 Tonnen medizinischer Hilfsgüter für eine halbe Million Menschen in die am stärksten betroffenen Gebiete der Ukraine geliefert habe. Es gebe allerdings einige Gebiete der Ukraine, die von medizinischer Hilfe abgeschnitten sind. Dazu sagte er: "Ich denke, wir sind uns alle einig, dass Mariupol definitiv Priorität hat."

Mariupol im Südosten der Ukraine ist strategisch wichtig gelegen zwischen der von Russland besetzten Halbinsel Krim und den prorussischen Separatisten-Gebieten. Die Hafenstadt war Schauplatz einiger der heftigsten Angriffe der russischen Truppen und ist inzwischen weitgehend zerstört. Die ukrainischen Behörden gehen von zehntausenden Toten in der Stadt aus.

F.Hughes--TNT

Empfohlen

Ukraine: Zahl russischer Raketenangriffe im Oktober auf höchstem Stand seit 2023

Russland hat im Oktober mehr Raketen auf die Ukraine abgefeuert als in jedem anderen Monat seit Anfang 2023, als es mit seinen nächtlichen Angriffen auf das ukrainische Stromnetz begann. Laut einer Auswertung von Daten der ukrainischen Luftwaffe durch die Nachrichtenagentur AFP feuerte Russland im Oktober mehr als 270 Raketen ab, 46 Prozent mehr als im Monat zuvor. Dies war die höchste Zahl in einem Monat, seitdem Kiew Anfang 2023 damit begann, täglich die Zahl der Angriffe zu veröffentlichen.

Weißes Haus: USA schicken keine ranghohen Vertreter zur Klimakonferenz COP30

Die US-Regierung schickt keine hochrangigen Vertreter zur Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien. Stattdessen spreche Präsident Donald Trump "direkt mit den Anführern in aller Welt über Energiethemen", sagte ein Vertreter des Weißen Hauses am Samstag. Dies zeige sich "an den historischen Handelsabkommen und Friedensabkommen, die alle einen bedeutenden Fokus auf Energie-Partnerschaften richten".

Haushoher Sieg für Tansanias Präsidentin bei von schweren Unruhen begleiteter Wahl

Bei der von Unruhen mit zahlreichen Toten überschatteten Präsidentenwahl in Tansania ist Staatschefin Samia Suluhu Hassan mit haushoher Mehrheit im Amt bestätigt worden. Den am Samstag im staatlichen Fernsehen verkündeten Endergebnissen zufolge kam Hassan auf 97,66 Prozent der Stimmen und gewann sämtliche Wahlkreise. Laut der größten Oppositionspartei Chadema wurden bei den Protesten mindestens 800 Menschen getötet. Hassan verurteilte hingegen Gewalt durch Demonstranten.

Krieg im Sudan: Satellitenbilder aus Al-Faschir lassen anhaltende Massentötungen vermuten

Knapp eine Woche nach der Einnahme der sudanesischen Stadt Al-Faschir durch die RSF-Miliz wird das Ausmaß der dort gegen die Zivilbevölkerung begangenen Gräueltaten immer deutlicher. Neue Satellitenbilder deuten darauf hin, dass in und um die Stadt weiterhin Massentötungen verübt werden, wie eine Forschergruppe der US-Universität Yale am Freitag mitteilte. Die Bilder gäben Anlass zur Annahme, dass ein Großteil der Bevölkerung "tot oder gefangen genommen wurde oder sich versteckt".

Textgröße ändern: