The National Times - Macron wirft Putin bei Flüchtlingskorridoren "moralischen Zynismus" vor

Macron wirft Putin bei Flüchtlingskorridoren "moralischen Zynismus" vor


Macron wirft Putin bei Flüchtlingskorridoren "moralischen Zynismus" vor
Macron wirft Putin bei Flüchtlingskorridoren "moralischen Zynismus" vor

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat dem russischen Staatschef Wladimir Putin mit Blick auf die geplanten "humanitären Korridore" in der Ukraine "moralischen und politischen Zynismus" vorgeworfen. Putin habe Korridore für Flüchtlinge in Richtung Russland angeboten, sagte Macron. "Ich kenne keine Ukrainer, die nach Russland fliehen wollten, dass ist reine Verlogenheit", sagte Macron am Montag dem Sender TF1.

Textgröße ändern:

"Das ist eine bloße PR-Nummer, die ich verachte", sagte Macron. Es gehe darum, dass Helfer Zugang zu den Konfliktzonen bekämen und dass es einen vollständigen Waffenstillstand geben müsse, um die Menschen in Sicherheit zu bringen. Sogenannte Korridore einzurichten, die gleich wieder angegriffen würden, sei "reine Heuchelei", meinte Macron.

Als Folge dieses Krieges müsse Europa gestärkt werden, sagte der Präsident. Dies wolle er auf dem informellen Gipfeltreffen diese Woche in Versailles mit den anderen EU-Staats- und Regierungschefs besprechen. "Wir müssen mehr in unsere Verteidigung investieren, um weniger von nicht-europäischen Staaten abzuhängen", betonte Macron. Auch bei der Energieversorgung, neuen Technologien und Rohmaterialien müsse Europa unabhängiger werden, bekräftigte Macron.

Er appellierte an die Franzosen, ihre Ängste angesichts des Ukraine-Kriegs durch konkrete Taten zu bekämpfen, etwa durch Spenden von Lebensmitteln. Die Regierung arbeite derzeit mit den Kommunen daran, die Aufnahme geflüchteter Familien zu organisieren.

Macron hatte in der vergangenen Woche erneut mit Putin telefoniert und will den Kontakt zu dem russischen Staatschef trotz mangelnden Entgegenkommens weiter aufrecht erhalten.

F.Hughes--TNT

Empfohlen

Niedrigere US-Zölle auf japanische Autos treten Dienstag in Kraft

Die niedrigeren US-Zölle auf japanische Autos treten nach US-Angaben am Dienstag in Kraft. Ab dann werden japanische Autos, die in die USA eingeführt werden, mit einem Zollsatz von 15 Prozent statt 27,5 Prozent belegt, wie aus einer Mitteilung des US-Handelsministeriums hervorgeht.

Polens Präsident Nawrocki reist erstmals seit Amtsantritt nach Deutschland

Der polnische Präsident Karol Nawrocki reist am Dienstag erstmals seit seinem Amtsantritt nach Berlin. Der rechtsnationale Politiker wird zuerst von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (09.00 Uhr) und anschließend von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) (10.45 Uhr) empfangen. Themen dürften die Bedrohung durch Russland, der Ukraine-Krieg sowie die polnischen Reparationsforderungen an Deutschland sein.

UN-Menschenrechtsrat berät über israelischen Angriff in Doha

Nach den israelischen Luftangriffen auf Hamas-Vertreter in Katar kommt der UN-Menschenrechtsrat am Dienstag in Genf zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Thema sei "die jüngste militärische Aggression des Staates Israel gegen den Staat Katar vom 9. September", hatte das Gremium am Montag angekündigt. Die Dringlichkeitssitzung sei auf Antrag Pakistans und Kuwaits einberufen worden.

Bundestag beginnt Schlussdebatte über Bundeshaushalt 2025

Der Bundestag beginnt am Dienstag (10.00 Uhr) die Schlussdebatte über den Bundeshaushalt 2025. Am ersten Tag stehen die Einzelpläne für Finanzen, Wirtschaft und Energie, Wohnen und Bau, Digitales, Umwelt und Landwirtschaft auf der Tagesordnung, außerdem am Abend Bildung und Familie sowie Verkehr. Am Donnerstag soll der Bundestag das Haushaltsgesetz beschließen.

Textgröße ändern: