The National Times - Hochrangiger Anführer der Taliban zeigt sich erstmals in der Öffentlichkeit

Hochrangiger Anführer der Taliban zeigt sich erstmals in der Öffentlichkeit


Hochrangiger Anführer der Taliban zeigt sich erstmals in der Öffentlichkeit
Hochrangiger Anführer der Taliban zeigt sich erstmals in der Öffentlichkeit

Eines der geheimnisvollsten Mitglieder der Führungsriege der radikalislamischen Taliban hat sich erstmals öffentlich gezeigt und fotografieren lassen. Der Innenminister der Taliban-Regierung in Afghanistan, Siradschuddin Hakkani, hielt am Samstag eine Rede bei einer Abschlussparade frisch ausgebildeter Polizisten in Kabul. Auf den wenigen bislang existierenden Aufnahmen des Anführers des gefürchteten Hakkani-Netzwerks war dessen Gesicht kaum zu erkennen gewesen.

Textgröße ändern:

Taliban-Vertreter verbreiteten Fotos von Hakkani in den Online-Medien. Bis dato hatten sie nur Aufnahmen von ihm von hinten veröffentlicht oder sein Gesicht unscharf gemacht. Das einzige existierende Bild seines Gesichts, das die US-Behörden in ihrer Liste weltweit gesuchter "Terroristen" veröffentlichten, war ein unscharfes, halbverdecktes Profilfoto.

Vor der Rückkehr der Taliban an die Macht in Kabul im vergangenen August war Hakkani der ranghöchste von drei Vetretern des geheimnisumwobenen Chefs der Islamisten, Haibatullah Achundsada. Achundsada ist seit Jahren nicht öffentlich aufgetreten. Es ist nicht sicher, ob er überhaupt noch lebt.

Die USA stufen das Hakkani-Netzwerk als Terrororganisation ein. Die für den Einsatz von Selbstmordattentätern bekannte Gruppierung war von Siradschuddins Vater Dschalaluddin gegründet worden. Ihr werden einige der größten Anschläge der vergangenen Jahre und zahlreiche Entführungen westlicher Bürger zugeschrieben. Die USA haben eine Belohnung von bis zu zehn Millionen Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zu Siradschuddin Hakkanis Verhaftung führen.

Er trete öffentlich auf, "um Vertrauen zu gewinnen", sagte Hakkani in seiner Rede in Kabul. Wie viele weitere hochrangige Taliban-Vertreter war er bei der Gelegenheit traditionell gekleidet. Unter einem weißen Tuch trug er einen dichten, tiefschwarzen Bart und einen schwarzen Turban.

Sein öffentlicher Auftritt deutet auch darauf hin, dass die Taliban sich ihrer Macht am Hindukusch mittlerweile recht sicher sind. Unter den Anwesenden bei der Polizeiparade waren auch mehrere Diplomaten, darunter der pakistanische Botschafter, obwohl kein Land die Taliban-Regime offiziell anerkannt hat.

G.Morris--TNT

Empfohlen

Trump: Einstufung von Antifa als "terroristische Organisation"

US-Präsident Donald Trump stuft die linke Antifa-Bewegung nach eigenen Worten als "terroristische Organisation" ein. Er werde zudem "dringend empfehlen, dass diejenigen, die die Antifa finanzieren, im Einklang mit den höchsten rechtlichen Standards und Praktiken gründlich untersucht werden", erklärte Trump am Mittwoch (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social. Die Antifa-Bewegung bezeichnete er als eine "kranke, gefährliche, radikal linke Katastrophe".

Spannungen mit den USA: Venezuela beginnt mit Militärmanöver auf Karibikinsel

Inmitten sich verschärfender Spannungen mit den USA hat Venezuela nach eigenen Angaben mit Militärübungen auf seiner Karibikinsel La Orchila begonnen. Caracas reagiere mit dem dreitägigen Manöver auf die Entsendung von US-Kriegsschiffen in die Region, erklärte Verteidigungsminister Vladimir Padrino López am Mittwoch. Es werde "Luftabwehrmaßnahmen mit bewaffneten Drohnen, Überwachungsdrohnen, U-Boot-Drohnen" geben, fügte er hinzu. Zudem werde Caracas "Maßnahmen der elektronischen Kriegsführung ergreifen", ergänzte er unter Verweis auf die "bedrohliche, vulgäre Stimme" der USA.

Rede: König Charles III. lobt Trumps "persönliches Engagement" für den Frieden

Der britische König Charles III. hat das "persönliches Engagement" von US-Präsident Donald Trump für den Frieden gewürdigt. "Unsere Länder arbeiten zusammen, um wichtige diplomatische Bemühungen zu unterstützen", sagte der Monarch am Mittwoch bei einem Staatsbankett zu Ehren von Trump auf Schloss Windsor. An den US-Präsidenten gerichtet sagte er vor rund 100 geladenen Gästen, "nicht zuletzt" sei es Trumps "persönliches Engagement, Lösungen für einige der unlösbarsten Konflikte der Welt zu finden, um den Frieden zu sichern".

Dänemark kauft erstmals Langstrecken-Präzisionswaffen - Russland spricht von "Wahnsinn"

Dänemark will angesichts der Bedrohung durch Russland erstmals Langstrecken-Präzisionswaffen kaufen. Die Beschaffung der Waffen sei ein "Paradigmenwechsel in der dänischen Verteidigungspolitik", sagte Regierungschefin Mette Frederiksen am Mittwoch. Der russische Botschafter in Dänemark bezeichnete die Pläne als "schieren Wahnsinn".

Textgröße ändern: