The National Times - Perus Ex-Präsident Humala in Odebrecht-Skandal vor Gericht

Perus Ex-Präsident Humala in Odebrecht-Skandal vor Gericht


Perus Ex-Präsident Humala in Odebrecht-Skandal vor Gericht
Perus Ex-Präsident Humala in Odebrecht-Skandal vor Gericht

Der frühere peruanische Präsident Ollanta Humala ist am Montag als erster Ex-Staatschef seines Landes wegen mutmaßlicher Bestechungsdelikte vor Gericht gestellt worden. Der 59-Jährige soll sich gemeinsam mit seiner 45-jährigen Frau Nadine Heredia wegen mutmaßlicher Geldwäsche vor Gericht rechtfertigen. Der Fall ist unter dem Namen des brasilianischen Baukonzerns Odebrecht bekannt.

Textgröße ändern:

Humala soll für die Wahlkampagne, die für ihn erfolgreich ausging, umgerechnet 2,65 Millionen Euro an illegalen Unterstützungszahlungen erhalten haben. Sowohl Ollanta als auch Heredia wird zudem zur Last gelegt, Immobiliengeschäfte verborgen zu haben.

Die Staatsanwaltschaft fordert für Ollanta, der von 2011 bis 2016 Präsident war, eine Haftstrafe von 20 Jahren. Für seine Frau wurden 26 Jahre Gefängnis beantragt.

Insgesamt geht es in dem Odebrecht-Skandal um vier frühere Präsidenten. Der Konzern räumte 2016 ein, an staatliche Vertreter zwischen 2005 und 2014 umgerechnet mindestens 25,6 Millionen Euro an Bestechungszahlungen geleistet zu haben. Alan García, der zwei Amtszeiten an der Spitze des südamerikanischen Landes stand, beging 2019 Suizid, als die Polizei in sein Haus kam, um ihn festzunehmen. Gegen Pedro Pablo Kuczynski (2016-2018) und Alejandro Toledo (2001-2006) laufen derzeit noch Ermittlungen.

Kuczynski trat im März 2018 zurück, als ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn erwartet wurde. Er steht unter Hausarrest. Toledo wurde in den USA verhaftet. Die Entscheidung über seine Auslieferung nach Peru wird erwartet. Humala ist auf Bewährung frei, Heredia steht unter Hausarrest.

Für den Prozess hat die Staatsanwaltschaft 285 Zeugen benannt, darunter den früheren Odebrecht-Chef Marcelo Odebrecht.

D.Kelly--TNT

Empfohlen

Weißes Haus: Israel hat US-Waffenruhe-Plan zugestimmt

Israel hat nach Angaben des Weißen Hauses einem neuen US-Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Die Sprecherin von Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt, sagte am Donnerstag, Israel habe den Plan "befürwortet und unterstützt". Die Gespräche mit der radikalislamischen Hamas dauerten dagegen noch an. Die Hamas bestätigte, dass sie den US-Vorschlag prüfe.

Harvard darf vorerst weiter Ausländer aufnehmen - Kritik an Trump bei Abschlussfeier

Im Streit mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump hat die Eliteuniversität Harvard einen Punktsieg errungen. Eine US-Bundesrichterin in Boston im Bundesstaat Massachusetts bestätigte am Donnerstag, dass Harvard vorerst weiter ausländische Studenten aufnehmen darf. Bei der diesjährigen Abschlussfeier in Harvard wurde scharfe Kritik an Trump laut.

Grünen-Chefin Brantner fordert Konsequenzen aus Merz-Kritik an Israel

Die Grünen-Kovorsitzende Franziska Brantner hat Konsequenzen aus der Kritik von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen gefordert. "Die Union muss jetzt mit Taten beweisen, dass ihre Sorge um das Völkerrecht auch Konsequenzen hat", sagte Brantner dem Magazin "Der Spiegel" laut Mitteilung vom Donnerstag.

40 Jahre nach Heysel-Katastrophe: Fans gedenken in Brüssel der Toten

40 Jahre nach der Stadionkatastrophe im Brüsseler Heysel-Stadion haben Fußballfans und Behördenvertreter der dutzenden Todesopfer gedacht. Wie ein AFP-Journalist berichtete, nahmen am Donnerstag rund 200 Menschen an der Zeremonie in der belgischen Hauptstadt teil, darunter die Botschafter Italiens und Großbritanniens sowie zahlreiche Anhänger des italienischen Fußballklubs Juventus Turin.

Textgröße ändern: