The National Times - Ermittler: Handy eines Kronzeugen in Netanjahu-Prozess wurde ausgespäht

Ermittler: Handy eines Kronzeugen in Netanjahu-Prozess wurde ausgespäht


Ermittler: Handy eines Kronzeugen in Netanjahu-Prozess wurde ausgespäht
Ermittler: Handy eines Kronzeugen in Netanjahu-Prozess wurde ausgespäht

Auf dem Handy eines wichtigen Zeugen im Korruptionsprozess gegen den früheren israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Spähsoftware installiert worden. Das Mobiltelefon des früheren Netanjahu-Vertrauten und Direktors im Kommunikationsministerium sei nach einer entsprechenden gerichtlichen Genehmigung gehackt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Dabei seien aber keine für den Netanjahu-Prozess relevanten Daten entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Fortsetung des Verfahrens.

Textgröße ändern:

Das Jerusalemer Gericht, vor dem der Prozess gegen Netanjahu geführt wird, hatte Anfang Februar bei der Staatsanwaltschaft angeordnet, Berichten über eine Ausspähung von Zeugen in dem Verfahren mittels der umstrittenen Pegasus-Software nachzugehen. Die Staatsanwaltschaft erklärte nun, aufgrund der Ergebnisse der Ermittlungen sei das Justizministerium der Ansicht, dass der Prozess gegen Netanjahu "wie geplant fortgesetzt werden sollte und dass es keinen Grund gibt, ihn zu verschieben".

In der Erklärung der Staatsanwaltschaft vom Mittwoch wird die Pegasus-Software nicht genannt. Enthüllungen zu der von der israelischen Firma NSO entwickelten Software hatten im vergangenen Jahr international Empörung ausgelöst. Demnach wurde Pegasus in vielen Ländern der Welt von Regierungen eingesetzt, um Dissidenten, Aktivisten und Journalisten auszuspionieren.

Netanjahus Verteidigungsteam warf den Ermittlern am Mittwoch ein "illegales" Vorgehen gegen Zeugen vor. Netanjahu selbst rief seine Anhänger dazu auf, am Donnerstagabend gegen die Fortsetzung des Verfahrens auf die Straße zu gehen.

Filber ist einer der Kronzeugen im Prozess gegen den langjährigen Regierungschef. Nach Einschätzung der Ermittler fungierte er als Vermittler zwischen Netanjahu und dem Mehrheitsaktionär des Telekommunikationskonzerns Bezeq, Schaul Elovitsch. Diesem soll Netanjahu laut Anklage lukrative Profite ermöglicht haben - im Gegenzug für positive Berichterstattung im zum Bezeq-Konzern gehörenden Medium "Walla".

Netanjahu, der bis zum vergangenen Jahr Ministerpräsident Israels war, steht wegen Bestechung, Betrug und Untreue vor Gericht. Der Politiker der rechtsgerichteten Likud-Partei bestreitet die Vorwürfe. Es wird erwartet, dass sein Prozess noch mehrere Monate dauern wird. Ein Berufungsverfahren könnte sich sogar Jahre hinziehen.

A.M.Owen--TNT

Empfohlen

China setzt Großmanöver vor Taiwan fort

China hat sein Großmanöver rund um die demokratisch regierte Insel Taiwan am Dienstag fortgesetzt. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP auf Pingtan - einer chinesischen Insel, die Taiwan am nächsten liegt - sahen, wie eine Salve von Raketen gestartet wurde. Mindestens zehn Raketen wurden abgefeuert. China hatte das Großmanöver "Gerechtigkeits-Mission 2025" am Montag gestartet, es soll laut chinesischen Angaben eine Blockade der wichtigsten Häfen Taiwans und Angriffe auf maritime Ziele simulieren. Zuvor hatten die USA einen milliardenschweren Rüstungsvertrag mit Taiwan verkündet.

Treffen mit Netanjahu: Trump warnt die Hamas und den Iran - Unterstützung für Israels Kurs

Scharfe Worte Richtung Hamas, Warnung an den Iran und Rückendeckung für Israel: US-Präsident Donald Trump hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu bei ihrem Treffen in Florida seine Unterstützung zugesichert. Israel halte sich an den Friedensplan für den Gazastreifen, sagte Trump am Montag nach dem Gespräch mit Netanjahu in seiner Privatresidenz Mar-a-Lago in Florida. Die Hamas hingegen werde einen hohen Preis dafür zahlen, wenn sie eine Entwaffnung weiterhin ablehne. Den Iran warnte Trump davor, sein Atomprogramm wieder aufzubauen.

Partei: Bangladeschs frühere Regierungschefin Zia gestorben

Bangladeschs frühere Regierungschefin Khaleda Zia ist ihrer Partei zufolge tot. Zia sei am Dienstagmorgen im Alter von 80 Jahren gestorben, erklärte die Partei BNP. Zia war von 1991 bis 1996 Regierungschefin von Bangladesch und dann erneut von 2001 bis 2006. Trotz jahrelanger Krankheit und Haft hatte Zia im November angekündigt, bei der für Februar 2026 angesetzten Wahl erneut einen Parlamentssitz anzustreben.

Trump: Nicht besorgt über Chinas Großmanöver vor Taiwan

US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben nicht besorgt über Chinas groß angelegte Militärübung rund um Taiwan. "Ich habe eine großartige Beziehung zu (Chinas) Präsident Xi (Jinping). Er hat mir nichts davon erzählt. Ich habe es natürlich gesehen", sagte Trump am Montag zu Reportern, als er zu dem Großmanöver gefragt wurde.

Textgröße ändern: