The National Times - "O'zapft is": Münchner Oktoberfest bei Sommerwetter gestartet

"O'zapft is": Münchner Oktoberfest bei Sommerwetter gestartet


"O'zapft is": Münchner Oktoberfest bei Sommerwetter gestartet
"O'zapft is": Münchner Oktoberfest bei Sommerwetter gestartet / Foto: © AFP

Bier in Strömen, Sommertemperaturen und ein Rekordeinsatz der Ambulanz: Bei Bilderbuchwetter hat das 190. Münchner Oktoberfest begonnen. Traditionell stach Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Samstag um Punkt 12.00 Uhr das erste Bierfass an. Hunderttausende Menschen strömten zum Oktoberfestauftakt auf die Wiesn. Der Sanitätsdienst verzeichnete am ersten Tag bis zum frühen Samstagabend eine Rekordzahl von rund 500 Einsätzen.

Textgröße ändern:

Reiter benötigte für den Faßanstich zwei Schläge, anschließend rief er "O'zapft is" aus und wünschte eine "friedliche Wiesn". Die erste Maß Bier übergab er dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Vor dem Fassanstich zogen die Festwirte und Brauereien mit einem großen Umzug vom Sendlinger Tor aus auf die Theresienwiese ein. Rund tausend Teilnehmer beteiligten sich an dem Einzug, der von aufwändig geschmückten Pferdekutschen begleitet wurde.

Der Sanitätsdienst sprach angesichts hunderter Einsätze am Samstag von einem "Rekordtag" für den ersten Tag des Oktoberfestes. Als mögliche Gründe dafür nannte die zuständige Aicher Ambulanz "die warmen Temperaturen und die daraus resultierenden großen Besuchermengen auf dem Festgelände". Am Wochenende herrschten in München wie auch in anderen Teilen Deutschlands noch einmal hochsommerliche Temperaturen. Zahlreiche Besucher litten demnach unter Kreislaufproblemen.

Die Polizei verzeichnete zum Auftakt unter anderem mehrere Körperverletzungen. Samstagabend gerieten zwei Gruppen von Wiesnbesuchern wegen Sitzplätzen in Streit. Dabei zog ein Mann einen Maßkrug über den Kopf eines 46-Jährigen, der dadurch eine Kopfplatzwunde erlitt. Auf der Wiesnwache wurden gegen alle Beteiligten Anzeigen gefertigt. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen.

Zudem kam es den Angaben zufolge in mehreren Fällen zu sexuellen Belästigungen von Besucherinnen und Notfallsanitäterinnen. Gegen einen italienischen Touristen wird darüber hinaus wegen Zeigens des Hitlergrußes ermittelt.

Bis zum 5. Oktober werden wieder mehrere Millionen Menschen zum größten Volksfest der Welt in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet. Im vergangenen Jahr kamen 6,7 Millionen Besucher auf die Theresienwiese, der Rekord stammt mit 7,2 Millionen aus dem Vorjahr 2023. Neben den Schaustellerstraßen mit den zahlreichen Fahrgeschäften und Karussells sind die großen Bierzelte die Hauptattraktion des Oktoberfests. Im vergangenen Jahr wurden auf der Wiesn sieben Millionen Maß getrunken.

Die Polizei geht von einer "abstrakt" erhöhten Gefährdung auf dem Volksfest aus. Konkrete Hinweis auf eine drohende Gefährdung gab es demnach aber nicht. Etwa 600 Polizistinnen und Polizisten werden das Oktoberfest schützen, dazu kommen zahlreiche Ordnungskräfte. Verboten bleibt das Kiffen auf dem für sein Bier bekannten Fest.

T.Hancock--TNT

Empfohlen

Nachbau von Zelle im türkischen Silivri-Gefängnis in Berlin aufgestellt

Ein Bett, ein Tisch, eine kleine Küchenzeile und eine Hocktoilette auf knapp zehn Quadratmetern umgeben von vier gläsernen Wänden: Vor dem Roten Rathaus in Berlin ist am Mittwoch im Beisein von Politikern ein Nachbau einer Zelle des Istanbuler Hochsicherheitsgefängnisses Silivri aufgestellt worden - als Zeichen der Solidarität mit dem seit März in Silivri inhaftierten Istanbuler Bürgermeister und Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu.

Iranischer Filmemacher Panahi will Zensur im Iran weiter ignorieren

Der bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnete iranische Filmemacher Jafar Panahi will die Zensur in seiner Heimat weiter ignorieren. "Ich bin jetzt 65 Jahre alt, habe die Zensur nie beachtet, und werde jetzt bestimmt nicht damit anfangen", sagte er mit Blick auf sein nächstes Vorhaben, im Iran einen Film zum Thema Krieg zu drehen. Seit seiner Auszeichnung in Cannes habe er keine Schwierigkeiten mit den iranischen Behörden gehabt, sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

Premiere des Films "Anemone": Daniel Day-Lewis kehrt auf die Leinwand zurück

2017 hatte Daniel Day-Lewis seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft angekündigt - nun kehrt der dreifache Oscar-Preisträger auf die Leinwand zurück. Am Montag wurde in New York der Film "Anemone" vorgestellt, bei dem sein Sohn, mit dem er zusammen das Drehbuch schrieb, Regie führte.

Sodom und Gomorra: Das Portrait einer verlorenen Generation

Stefan Trummer veröffentlicht Debütroman "Sodom und Gomorra: Das Portrait einer verlorenen Generation" Erschien am 1. ...

Textgröße ändern: