The National Times - Trump-Regierung lässt missliebige Inhalte aus Nationalmuseen entfernen

Trump-Regierung lässt missliebige Inhalte aus Nationalmuseen entfernen


Trump-Regierung lässt missliebige Inhalte aus Nationalmuseen entfernen
Trump-Regierung lässt missliebige Inhalte aus Nationalmuseen entfernen / Foto: © AFP

US-Präsident Donald Trump lässt missliebige Inhalte aus Nationalmuseen in Washington entfernen. Die US-Regierung ordnete in einem am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Brief an, "spalterische oder parteiische" Darstellungen zur US-Geschichte und -Kultur aus Ausstellungen zu entfernen und die "amerikanische Einzigartigkeit zu feiern". Betroffen sind acht Museen der Dachorganisation Smithsonian Institution, die sich überwiegend aus Bundesmitteln finanziert.

Textgröße ändern:

Im Visier hat die Trump-Regierung unter anderem die Nationalmuseen für Amerikanische Geschichte sowie für Afroamerikanische Geschichte und Kultur sowie das Nationalmuseum des Amerikanischen Indianers. Die Trump-Regierung werde eine "umfassende interne Überprüfung" vornehmen, hieß es in dem Brief.

Mit Blick auf den 250. Jahrestag der US-Unabhängigkeitserklärung im kommenden Jahr werde beurteilt, ob "der Ton, die historische Rahmensetzung und der Einklang mit amerikanischen Idealen" gewährleistet sei. Dies gelte für Ausstellungen, Schulmaterialien und digitale Inhalte. Die Museen wurden angewiesen, innerhalb von 30 Tagen Ausstellungspläne, Informationen zu Stipendien und interne Richtlinien vorzulegen.

Die Smithsonian Institution erklärte in einer Stellungnahme, sie sei "der wissenschaftlichen Exzellenz, rigorosen Forschung und der genauen, faktenbasierten Darstellung der Geschichte" verschrieben. In diesem Sinne überprüfe sie den Brief und werde konstruktiv mit dem Weißen Haus zusammenarbeiten.

Trump geht seit Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar hart gegen Kulturinstitutionen sowie Universitäten und ihre angeblich linke Ideologie vor. Bereits im März hatte er ein Dekret unterzeichnet, um die gut 20 Nationalmuseen von Smithsonian wieder zum "Symbol der Inspiration und amerikanischen Größe" zu machen und "unangebrachte Ideologien zu entfernen".

Das Nationalmuseum für Amerikanische Geschichte hatte im Juli einen Hinweis zu den beiden Amtsenthebungsverfahren gegen Trump entfernt. Die Smithsonian Institution bestritt allerdings, dass dies auf Druck des Weißen Hauses erfolgte. Das Schild dazu habe nicht den internen Darstellungsstandards entsprochen und werde "in den kommenden Wochen" überarbeitet, hieß es.

Im vergangenen Jahr besuchten nach Angaben von Smithsonian fast 17 Millionen Menschen die verschiedenen Einrichtungen in Washington. Der Eintritt ist grundsätzlich kostenlos.

S.O'brien--TNT

Empfohlen

Nachbau von Zelle im türkischen Silivri-Gefängnis in Berlin aufgestellt

Ein Bett, ein Tisch, eine kleine Küchenzeile und eine Hocktoilette auf knapp zehn Quadratmetern umgeben von vier gläsernen Wänden: Vor dem Roten Rathaus in Berlin ist am Mittwoch im Beisein von Politikern ein Nachbau einer Zelle des Istanbuler Hochsicherheitsgefängnisses Silivri aufgestellt worden - als Zeichen der Solidarität mit dem seit März in Silivri inhaftierten Istanbuler Bürgermeister und Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu.

Iranischer Filmemacher Panahi will Zensur im Iran weiter ignorieren

Der bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnete iranische Filmemacher Jafar Panahi will die Zensur in seiner Heimat weiter ignorieren. "Ich bin jetzt 65 Jahre alt, habe die Zensur nie beachtet, und werde jetzt bestimmt nicht damit anfangen", sagte er mit Blick auf sein nächstes Vorhaben, im Iran einen Film zum Thema Krieg zu drehen. Seit seiner Auszeichnung in Cannes habe er keine Schwierigkeiten mit den iranischen Behörden gehabt, sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

Premiere des Films "Anemone": Daniel Day-Lewis kehrt auf die Leinwand zurück

2017 hatte Daniel Day-Lewis seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft angekündigt - nun kehrt der dreifache Oscar-Preisträger auf die Leinwand zurück. Am Montag wurde in New York der Film "Anemone" vorgestellt, bei dem sein Sohn, mit dem er zusammen das Drehbuch schrieb, Regie führte.

Sodom und Gomorra: Das Portrait einer verlorenen Generation

Stefan Trummer veröffentlicht Debütroman "Sodom und Gomorra: Das Portrait einer verlorenen Generation" Erschien am 1. ...

Textgröße ändern: