The National Times - "Everything Everywhere All At Once" räumt bei SAG-Preisverleihung ab

"Everything Everywhere All At Once" räumt bei SAG-Preisverleihung ab


"Everything Everywhere All At Once" räumt bei SAG-Preisverleihung ab
"Everything Everywhere All At Once" räumt bei SAG-Preisverleihung ab / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Die Science-Fiction-Komödie "Everything Everywhere All At Once" hat ihren Favoritenstatus bei der in drei Wochen anstehenden Oscar-Verleihung ausgebaut. Der Film über die Chefin eines Waschsalons, die plötzlich in ein Multiversum aus Parallelwelten katapultiert wird, räumte am Sonntag (Ortszeit) in Los Angeles fast alle Preise der US-Schauspielergewerkschaft SAG ab. So gewann "Everything Everywhere" neben der Trophäe für die beste Hauptdarstellerin auch den Hauptpreis für das beste Ensemble.

Textgröße ändern:

Die skurrile Science-Fiction-Komödie über eine chinesisch-stämmige Familie in den USA setzte sich im Rennen um den Hauptpreis der Screen Actors Guild (SAG) gegen starke Konkurrenz wie etwa Steven Spielbergs "Die Fabelmans" durch. Die Malaysierin Michelle Yeoh wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, als beste Nebendarsteller wurden Jamie Lee Curtis und Ke Huy Quan für ihre Rollen in dem Science-Fiction-Film geehrt.

Der Erfolg des Films wurde auch als Fortschritt bei den Bemühungen gefeiert, mehr Diversität auf der Leinwand abzubilden. Der mit 94 Jahren älteste "Everything Everywhere"-Darsteller James Hong erinnerte an die jahrzehntelange Diskriminierung von nicht-weißen Schauspielern in Hollywood, als er den Hauptpreis für die beste Filmbesetzung entgegennehmen durfte.

Früher hätten weiße Darsteller mit "festgeklebten Augen" Asiaten in tragenden Rollen gespielt, weil die Produzenten der Meinung gewesen seien, dass Asiaten "nicht gut genug sind und sie sich nicht gut an der Kinokasse verkaufen", sagte Hong. "Und schaut uns jetzt an, was?", fügte er unter tosendem Applaus hinzu. Yeoh widmete ihren Preis "allen kleinen Mädchen, die aussehen wie ich".

"Everything Everywhere All At Once" des US-Regie-Duos Daniel Kwan und Daniel Scheinert war bereits eine Woche zuvor vom Verband der Hollywood-Regisseure mit dem Hauptpreis für die beste Regie ausgezeichnet worden. Der Independent-Film entwickelte sich in den vergangenen Monaten vom Geheimtipp zum Publikumsmagneten und spielte bereits mehr als 110 Millionen Dollar (102 Millionen Euro) ein. Mit elf Nominierungen führt er in diesem Jahr das Feld der Oscar-Kandidaten an.

Die SAG-Preise werden auf Grundlage der Voten der mehr als 120.000 Mitglieder der Gewerkschaft verliehen. Die Preise gelten als besonders wichtiger Indikator für die spätere Oscar-Verleihung, da Schauspielerinnen und Schauspieler in der über die Oscars entscheidenden Filmakademie die größte Gruppe bilden. In diesem Jahr werden die Oscars am 12. März verliehen.

A.Parker--TNT

Empfohlen

US-Kultregisseur Quentin Tarantino diskutiert in Cannes über Western

Der US-Regisseur Quentin Tarantino, ein regelmäßiger Gast in Cannes, wird auch in diesem Jahr bei dem Filmfestival in Südfrankreich erwartet. Wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten, wird Tarantino, der 1994 mit seinem Kultfilm "Pulp Fiction" die Goldene Palme gewonnen hatte, im Mai in der Reihe Cannes Classics zwei Western des Filmemachers George Sherman zeigen und an einer Diskussionsrunde über die Filme teilnehmen.

Naturfilmer Attenborough ruft mit neuem Film "Ocean" zum Schutz der Meere auf

Auch mit fast hundert Jahren wird der britische Dokumentarfilmer und Naturforscher David Attenborough nicht müde, für den Schutz der Weltmeere zu kämpfen: Sein neuer Film "Ocean" zeige den schlechten Zustand der Weltmeere und "wie sie wieder auf die Beine kommen können", erklärt Attenborough im Trailer zu seinem Film, der am Dienstag in London Weltpremiere feiern sollte.

Abschied beim Zapfenstreich: Scholz ruft zu Wahrung der Demokratie auf

Am Vorabend seines Abschieds vom Amt des Bundeskanzlers hat der SPD-Politiker Olaf Scholz zum Schutz der Demokratie aufgerufen. Der am Dienstag anstehende Regierungswechsel sei "Ausdruck demokratischer Normalität", sagte der scheidende Bundeskanzler am Montagabend beim Großen Zapfenstreich, mit dem die Bundeswehr ihm in Berlin die Ehre erwies. "In einer Demokratie werden Ämter immer nur auf Zeit verliehen. Das unterscheidet uns von den Autokratien weltweit", betonte Scholz.

Prozess gegen "Diddy" Combs beginnt mit Auswahl der Geschworenen

Nach zahlreichen Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe bis hin zu Vergewaltigung hat am Montag in New York der Prozess gegen US-Rapper Sean "Diddy" Combs begonnen. Zu Beginn des Strafprozesses, der acht bis zehn Wochen dauern soll, wurden am Montag die Geschworenen ausgewählt. Ihre Eröffnungsplädoyers sollen Staatsanwaltschaft und Verteidigung laut vorläufiger Planung am Montag kommender Woche halten.

Textgröße ändern: