The National Times - Kanye West: "Ich mag Hitler" und "ich liebe Nazis"

Kanye West: "Ich mag Hitler" und "ich liebe Nazis"


Kanye West: "Ich mag Hitler" und "ich liebe Nazis"
Kanye West: "Ich mag Hitler" und "ich liebe Nazis" / Foto: © AFP/Archiv

Der wegen antisemitischer Äußerungen in Verruf geratene US-Rapper Kanye West hat erneut für Empörung gesorgt. "Ich mag Hitler" und "ich liebe Nazis", sagte der Musiker und Modeunternehmer am Donnerstag in einem Interview mit dem bekannten ultrarechten Verschwörungstheoretiker Alex Jones. "Ich sehe auch gute Dinge bei Hitler."

Textgröße ändern:

"Dieser Kerl (...) hat Autobahnen erfunden und das Mikrofon, das ich als Musiker benutzt habe" sagte der Rapper, der sich in Ye umbenannt hat und bei dem Interview eine schwarze Maske trug, die sein gesamtes Gesicht verdeckte. "Man kann nicht laut aussprechen, dass diese Person jemals was Gutes getan hat, und ich mache das nicht mehr mit."

Als Jones entgegenhielt, die Nazis hätten "richtig schlechte Dinge" getan, antwortete West: "Aber sie haben auch gute Dinge getan. Wir müssen aufhören, die Nazis die ganze Zeit zu dissen. (...) Ich liebe Nazis."

Der Rapper, der mit psychischen Problemen kämpft, ist in der Vergangenheit wiederholt mit antisemitischen Äußerungen aufgefallen. Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas beendete im Oktober mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem 45-Jährigen, nachdem West im Kurzbotschaftendienst Twitter Drohungen gegen Juden ausgesprochen hatte. Auch andere Unternehmen wie die Modemarke Balenciaga haben ihre Partnerschaft mit West eingestellt.

Zuletzt sorgte der jahrelang mit Reality-TV-Star Kim Kardashian verheiratete West für Aufsehen, als er zusammen mit dem bekannten Antisemiten und Holocaust-Leugner Nick Fuentes bei Ex-US-Präsident Donald Trump in dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida zu Abend aß. Trump ist wegen der Begegnung auch in den eigenen Reihen massiv unter Beschuss geraten.

So sagte der frühere Vizepräsident Mike Pence, was Trump getan habe, sei "falsch". "Ich denke, er sollte sich entschuldigen." Der Anführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, sagte, in der Partei gebe es "keinen Platz für Antisemitismus und Rassismus". Bei jedem, der sich mit Antisemiten und Rassisten treffe, sei es "höchst unwahrscheinlich, dass er jemals zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird".

Trump hatte Mitte November verkündet, bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten zu wollen. Auch Kanye West will nach eigenen Angaben kandidieren.

L.Graham--TNT

Empfohlen

Weißes Haus verschärft Attacken gegen Sender CNN

Die US-Regierung hat ihre Attacken gegen den Fernsehsender CNN erneut verschärft. "CNN = Chicken News Network", erklärte der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Steven Cheung, am Donnerstag (Ortszeit) im Onlinedienst X. "Chicken" (deutsch "Huhn") bedeutet in diesem Kontext "Angsthase". In den USA läuft derzeit ein Bieterstreit um den Film- und Medienkonzern Warner Bros Discovery (WBD) zu dem auch CNN gehört. US-Präsident Donald Trump ist politisch und familiär in den Übernahmestreit verwickelt.

Armin Mueller-Stahl denkt mit 95 Jahren übers Auswandern nach

Der vor dem 95. Geburtstag stehende Schauspieler Armin Mueller-Stahl denkt darüber nach, aus Deutschland auszuwandern. Aktuell empfinde er Deutschland als "kein freundliches Land", sagte Mueller-Stahl der Illustrierten "Superillu". Die politischen Entwicklungen seien nicht sehr erbaulich "Der zunehmende Antisemitismus, das Erstarken der AfD - ich habe das alles schon einmal erlebt." Er habe die Nazizeit und den Zweiten Weltkrieg erlebt und wolle das nicht noch einmal durchmachen.

Oscar-Preisträgerin Judi Dench mit 91: Verlust von Sehkraft ist "niederschmetternd"

Oscar-Preisträgerin Judi Dench empfindet den Verlust ihrer Sehkraft als "niederschmetternd". Selbst aus nächster Nähe sehe sie Gesichter nur noch verschwommen, sagte die als Geheimdienstchefin M in den James-Bond-Filmen zum Weltstar gewordene britische Schauspielerin dem Sender BBC Radio in einem Interview anlässlich ihres 91. Geburtstags am Dienstag. Den Fernseher schalte sie zwar immer noch an, aber nur noch zum Zuhören.

Bieterkampf mit Netflix: Paramount will 108 Milliarden Dollar für Warner Bros zahlen

In der Übernahmeschlacht mit Netflix um den Film- und Medienkonzern Warner Bros Discovery (WBD) hat der Konkurrent Paramount Skydance nachgelegt: Paramount unterbreitete am Montag ein feindliches Angebot für WBD, in dem das Unternehmen mit 108,4 Milliarden Dollar (rund 93 Milliarden Euro) bewertet wird. Paramount-Chef David Ellison rief die Aktionäre von Warner Bros Discovery auf, das "überlegene Barangebot" zu prüfen.

Textgröße ändern: