The National Times - Frachtsparte beschert Lufthansa ersten Quartalsgewinn seit Beginn der Pandemie

Frachtsparte beschert Lufthansa ersten Quartalsgewinn seit Beginn der Pandemie


Frachtsparte beschert Lufthansa 
ersten Quartalsgewinn seit Beginn der Pandemie
Frachtsparte beschert Lufthansa ersten Quartalsgewinn seit Beginn der Pandemie / Foto: © AFP/Archiv

Die Lufthansa hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder einen Quartalsgewinn verbucht - mit dem Flugangebot erreicht der Konzern aber noch nicht wieder das Vorkrisenniveau. Dank guter Geschäfte der Frachtsparte und gestiegener Preise stand zwischen April und Juni ein Nettogewinn von 259 Millionen Euro unter dem Strich. In den Sommermonaten will die Lufthansa rund 80 Prozent ihrer Vorkrisenkapazität anbieten - ursprünglich war aber mehr geplant.

Textgröße ändern:

Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres hatte die Lufthansa wegen der Pandemie noch einen Verlust von 756 Millionen Euro gemacht. Den Umsatz steigerte der Konzern im Vorjahresvergleich um fast das Dreifache auf 8,5 Milliarden Euro.

Angetrieben wurde das Ergebnis vor allem von der Logistiksparte. "Die Nachfrage nach Frachtkapazitäten ist auch aufgrund anhaltender Störungen in der Seefracht noch immer hoch", erklärte der Konzern am Donnerstag. Daher seien die Durchschnittserlöse in der Luftfrachtindustrie "weiter deutlich über dem Vorkrisenniveau".

Die zum Konzern gehörenden einzelnen Airlines, darunter neben der Kernmarke Lufthansa auch Eurowings oder Brussels Airlines, verbuchten hingegen auf das erste Halbjahr gesehen zusammen genommen einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro. Einzig Swiss Airlines kam auf ein deutliches Plus in den sechs Monaten und profitierte von einer starken Buchungsnachfrage und Restrukturierungsmaßnahmen.

Konzernchef Carsten Spohr sprach insgesamt von einem "starken Ergebnis" nach einem herausfordernden Halbjahr für Fluggäste und Beschäftigte. Nun müsse der Flugbetrieb insgesamt weiter stabilisiert werden. Die Lufthansa blickt demnach optimistisch ins weitere Jahr und rechnet mit einem operativen Jahresergebnis von mindestens 500 Millionen Euro.

Trotz tausender Flugstreichungen wegen fehlenden Personals will der Konzern im laufenden dritten Quartal bis Ende September seine Kapazitäten weiter ausweiten und 80 Prozent des Vorkrisenniveaus anbieten. Eigentlich war im Sommer geplant, die Kapazitäten für Kurzstreckenflüge in Europa auf 95 Prozent und für transatlantische Verbindungen auf 85 Prozent zu erhöhen. Für das Gesamtjahr 2022 plant die Lufthansa im Jahresschnitt weiterhin mit einer Kapazität der Passagier-Airlines von rund 75 Prozent.

Im zweiten Halbjahr will das Unternehmen außerdem rund 5000 Menschen neu einstellen. Seit 2020 hatte der Konzern gleichwohl über 30.000 Jobs gestrichen. Die gesamte Luftbranche und vor allem die Flughäfen kämpfen derzeit mit einem Personalmangel angesichts des nach der Pandemie rasch wieder hochgefahrenen Luftverkehrs. Viele Beschäftigte kehrten nicht zurück.

Unterdessen verhandelte die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag mit der Lufthansa weiter über die Gehälter für die rund 20.000 am Boden Beschäftigten der Airline. Es ist die dritte Verhandlungsrunde, sie hatte am Mittwoch begonnen und war auf zwei Tage angesetzt. Vergangene Woche hatte Verdi zum Warnstreik aufgerufen - Lufthansa musste mehr als tausend Flüge streichen.

F.Hughes--TNT

Empfohlen

Weltalzheimertag: Experten fordern mehr Prävention von Demenzerkrankungen

Zum Weltalzeimertag haben Experten auf die Bedeutung der Prävention aufmerksam gemacht. Es sei "wichtig, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit und Wirksamkeit von Demenzprävention in der Bevölkerung zu schaffen - und zwar nicht erst im höheren Alter", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Alzheimergesellschaft, Swen Staack, am Freitag in Berlin. Die meisten Risikofaktoren seien bereits im mittleren Erwachsenenalter relevant.

Tennis-Legende Björn Borg schildert Kokain-Abhängigkeit und Krebserkrankung

"Ich habe mich geschämt wie ein Hund." Björn Borg, schwedische Tennis-Legende aus den 1970er Jahren, schildert in einem Interview und in seiner am Donnerstag veröffentlichten Autobiographie seine Kokain-Sucht und seine Erkrankung an Prostatakrebs. Unter dem Titel "Heartbeats" beschreibt der 69-Jährige seine jahrelange Drogenabhängigkeit und den Kampf gegen seine "Dämonen".

Verbraucherzentralen: Fischalternativen mit Algen können zur Jodversorgung beitragen

Pflanzliche Fischalternativen mit Algen können nach Angaben von Verbraucherschützern einen Beitrag zur Jodversorgung leisten. Eine Laboruntersuchung von sechs algenhaltigen veganen Ersatzprodukten für Fisch und Meeresfrüchte habe ergeben, dass fünf der getesteten Produkte "relevante Jodmengen" enthielten, erklärten die Verbraucherzentralen am Donnerstag. Erkennen könnten dies Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch nicht.

Bundesinstitut für Risikobewertung: Lupinensamen können zu Vergiftungen führen

Lupinensamen können laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu Vergiftungen und allergischen Reaktionen führen. Das geht aus einer aktuellen Stellungsnahme des Instituts hervor, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Zu Vergiftungen kann es laut BfR bei einer Aufnahme höherer Mengen an Chinolizidin-Alkaloiden kommen, die vorrangig in Bitterlupinen vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür stuft das Institut als "mittel" ein.

Textgröße ändern: