The National Times - Kassen zahlten 2021 zehn Milliarden Euro für Hörgeräte und andere Hilfsmittel

Kassen zahlten 2021 zehn Milliarden Euro für Hörgeräte und andere Hilfsmittel


Kassen zahlten 2021 zehn Milliarden Euro für Hörgeräte und andere Hilfsmittel
Kassen zahlten 2021 zehn Milliarden Euro für Hörgeräte und andere Hilfsmittel / Foto: © AFP/Archiv

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr rund zehn Milliarden Euro für Hilfsmittel wie Hörgeräte, Stützstrümpfe oder Beinprothesen ausgegeben. In 80 Prozent der Fälle fielen keine Mehrkosten an - jeder fünfte Versicherte zahlte im Schnitt in den anderen Fällen 136 Euro dazu, wie der GKV-Spitzenverband am Freitag in Berlin mitteilte.

Textgröße ändern:

Im Jahr 2020 gaben die Kassen insgesamt rund neun Milliarden Euro für Hilfsmittel aus und der Anteil, den Versicherte aus eigener Tasche berappten, lag bei durchschnittlich 132 Euro. 2019 waren es insgesamt 8,6 Milliarden Euro bei 118 Euro Mehrkostenanteil.

Mehrkosten werden in der Regel fällig, wenn Patienten ein Hilfsmittel wählen, das über die medizinisch notwendige Ausstattung hinaus geht. Diese Mehrkosten zahlen die Kassen nicht. Ein Beispiel sind Kompressionsstrümpfe, die üblicherweise mehrkostenfrei sind. Es gibt aber auch teurere Modelle mit Spitzenrand oder in Modefarben. Den Aufschlag dafür trägt dann der oder die Versicherte selbst. Gleiches gilt für Hörgeräte mit besonderer Ausstattung.

Die Summe aller dokumentierten Mehrkosten betrug im vergangenen Jahr etwa 826 Millionen Euro. Die Spanne war dabei groß. Mit rund 1339 Euro Mehrkosten rangieren nach wie vor die Hörhilfen an erster Stelle, während es zum Beispiel bei den Inhalations- und Atemtherapiegeräten durchschnittlich knapp 31 Euro, bei Gehilfen 157 Euro und bei Armprothekse rund 189 Euro waren.

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

Rabattaktionen bei Bestellung von Medikamenten: BGH verhandelt über Apothekenstreit

Der Wettkampf zwischen Apotheken vor Ort und Versandapotheken hat am Mittwoch den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe beschäftigt. Verhandelt wurde ein Rechtsstreit, der sich seit Jahren zieht: Es ging um Rabattaktionen von 2012 und 2013. Der bayerische Apothekerverband klagte gegen ein Pharmaunternehmen mit Sitz in den Niederlanden, das später von DocMorris übernommen wurde. (Az. I ZR 74/24)

Weight Watchers beantragt Insolvenz - Betrieb läuft weiter

Zunehmende Konkurrenz durch kostenlose Online-Kurse, Fitnessarmbänder und zuletzt auch noch Abnehmspritzen: Der US-Diätkonzern Weight Watchers ist pleite. Das Unternehmen beantragte ein sogenanntes Chapter-11- Insolvenzverfahren, wie es am Dienstag mitteilte. Damit kann Weight Watchers (WW) geschützt vor Gläubigern sein Geschäft neu ordnen.

UNO warnt vor Verlangsamung menschlicher Entwicklung und sieht Chancen durch KI

Der weltweite Fortschritt in der menschlichen Entwicklung hat sich einem UN-Bericht zufolge 2024 in einem "alarmierenden Maße" verlangsamt. Anstelle eines nachhaltigen Aufschwungs nach den pandemiebedingten Krisenjahren 2020 und 2021 gebe es "unerwartet schwache Fortschritte", heißt es in dem am Dienstag vom UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) veröffentlichten Bericht. UNDP-Chef Achim Steiner rief dazu auf, das Potenzial der Künstlichen Intelligenz (KI) zu nutzen, um auch die menschliche Entwicklung wieder anzukurbeln.

Essstörungen: Starke Zunahme bei zwölf bis 17 Jahre alten Mädchen

Magersucht und andere Essstörungen haben nach Daten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) bei den Zwölf- bis 17-jährigen Mädchen besonders stark zugenommen. Zwischen dem Vor-Corona-Jahr 2019 und dem Jahr 2023 stieg die Zahl von 101 auf 150 Fälle pro 10.000 Versicherte, wie die Krankenkasse am Montag in Hannover berichtete. Das entspricht einem Plus von fast 50 Prozent.

Textgröße ändern: