The National Times - US-Behörde verbietet Verkauf von E-Zigaretten der Marke Juul

US-Behörde verbietet Verkauf von E-Zigaretten der Marke Juul


US-Behörde verbietet Verkauf von E-Zigaretten der Marke Juul
US-Behörde verbietet Verkauf von E-Zigaretten der Marke Juul / Foto: © AFP/Archiv

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Verkauf sämtlicher E-Zigaretten der Marke Juul verboten. Der Hersteller Juul Labs habe Sicherheitsstandards nicht erfüllt, teilte die FDA am Donnerstag mit. Das mit sofortiger Wirkung geltende Verbot solle dafür sorgen, "dass alle E-Zigaretten und andere elektronischen Nikotinabgabesysteme, die derzeit auf dem Markt sind, unseren Gesundheitsstandards entsprechen", erklärte FDA-Chef Robert Califf.

Textgröße ändern:

Zu den Produkten, die ab sofort vom Markt genommen werden, zählen demnach die Juul-E-Zigarette und die dazugehörigen Pods, die in den USA derzeit mit den Geschmacksrichtungen Virginia-Tabak oder Menthol mit einer Nikotinkonzentration von fünf und drei Prozent gefüllt sind.

In einer zweijährigen Prüfung kam die FDA nach eigenen Angaben zu dem Schluss, Juul habe nicht nachgewiesen, dass die Vermarktung seiner Produkte im Einklang mit der "öffentlichen Gesundheit" stehe. Einige Studienergebnisse geben demnach Anlass zur Besorgnis - unter anderem hinsichtlich möglicher Schädigungen des Erbguts sowie möglicherweise schädlicher Chemikalien, die aus den Pods austreten.

Der Hersteller Juul Labs war bereits im Jahr 2019 in die Kritik geraten, als er E-Zigaretten mit Frucht- und Bonbongeschmack herausbrachte. Die Produkte wurden für einen Anstieg des Konsums von E-Zigaretten unter Jugendlichen verantwortlich gemacht. Im Januar 2020 erklärte die FDA dann den Verkauf von E-Zigaretten mit anderen Geschmacksrichtungen als Tabak oder Menthol für illegal - sofern sie nicht ausdrücklich von der Regierung genehmigt werden.

Juul Labs kündigte an, auf einen Aufschub der FDA-Entscheidung hinwirken zu wollen. Auch behalte sich das Unternehmen die Option vor, gegen den Beschluss in Berufung zu gehen. Juul habe der Behörde "ausreichend Informationen und Daten" zu den von der FDA aufgebrachten Fragen geliefert, erklärte der für Regulierungsangelegenheiten zuständige Manager Joe Murillo.

Juul argumentiert auf seiner Website, dass Erwachsene durch E-Zigaretten von herkömmlichen Zigaretten loskommen und somit die schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf ihre Gesundheit minimieren können. Das Unternehmen arbeite "hart daran", seinen geschädigten Ruf nach dem Vertrauensverlust der vergangenen Jahre wieder herzustellen, heißt es weiter.

A.Little--TNT

Empfohlen

Weltalzheimertag: Experten fordern mehr Prävention von Demenzerkrankungen

Zum Weltalzeimertag haben Experten auf die Bedeutung der Prävention aufmerksam gemacht. Es sei "wichtig, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit und Wirksamkeit von Demenzprävention in der Bevölkerung zu schaffen - und zwar nicht erst im höheren Alter", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Alzheimergesellschaft, Swen Staack, am Freitag in Berlin. Die meisten Risikofaktoren seien bereits im mittleren Erwachsenenalter relevant.

Tennis-Legende Björn Borg schildert Kokain-Abhängigkeit und Krebserkrankung

"Ich habe mich geschämt wie ein Hund." Björn Borg, schwedische Tennis-Legende aus den 1970er Jahren, schildert in einem Interview und in seiner am Donnerstag veröffentlichten Autobiographie seine Kokain-Sucht und seine Erkrankung an Prostatakrebs. Unter dem Titel "Heartbeats" beschreibt der 69-Jährige seine jahrelange Drogenabhängigkeit und den Kampf gegen seine "Dämonen".

Verbraucherzentralen: Fischalternativen mit Algen können zur Jodversorgung beitragen

Pflanzliche Fischalternativen mit Algen können nach Angaben von Verbraucherschützern einen Beitrag zur Jodversorgung leisten. Eine Laboruntersuchung von sechs algenhaltigen veganen Ersatzprodukten für Fisch und Meeresfrüchte habe ergeben, dass fünf der getesteten Produkte "relevante Jodmengen" enthielten, erklärten die Verbraucherzentralen am Donnerstag. Erkennen könnten dies Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch nicht.

Bundesinstitut für Risikobewertung: Lupinensamen können zu Vergiftungen führen

Lupinensamen können laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu Vergiftungen und allergischen Reaktionen führen. Das geht aus einer aktuellen Stellungsnahme des Instituts hervor, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Zu Vergiftungen kann es laut BfR bei einer Aufnahme höherer Mengen an Chinolizidin-Alkaloiden kommen, die vorrangig in Bitterlupinen vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür stuft das Institut als "mittel" ein.

Textgröße ändern: