The National Times - Zunehmender Rauchverzicht: Weniger Patienten mit Lungenkrankheit COPD

Zunehmender Rauchverzicht: Weniger Patienten mit Lungenkrankheit COPD


Zunehmender Rauchverzicht: Weniger Patienten mit Lungenkrankheit COPD
Zunehmender Rauchverzicht: Weniger Patienten mit Lungenkrankheit COPD / Foto: © AFP/Archiv

Der Anteil der Menschen mit der Lungenkrankheit COPD ist in Deutschland gesunken. Zwischen 2017 und 2023 ging der Anteil der Betroffenen im Alter über 40 Jahren um knapp zehn Prozent zurück, wie das Wissenschaftliche Institut der AOK (Wido) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die Experten führen dies in erster Linie auf den zunehmenden Rauchverzicht und die Regelungen zum Rauchverbot sowie Verbesserungen der Luftqualität zurück.

Textgröße ändern:

Insgesamt lebten 2023 etwa 3,23 Millionen Menschen mit der Diagnose einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). 2017 waren es noch 3,39 Millionen Betroffene. Damit hat sich die Zahl der Patientinnen und Patienten in diesem Zeitraum um 160.000 reduziert.

COPD ist eine Lungenerkrankung, bei der die Atemwege dauerhaft verengt sind. Betroffene haben dadurch ein Gefühl von Atemnot. Der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor für die Entstehung der COPD ist das Rauchen. Die eingeatmeten Partikel rufen eine Entzündung des Lungengewebes hervor, die langfristig zu einer chronischen Verengung der Bronchien und damit zu einem erhöhten Atemwiderstand führt. Aber auch weitere Faktoren wie das Einatmen anderer Schadstoffe oder chronisch wiederkehrende Atemwegsinfekte können zum Entstehen der Krankheit beitragen und diese verschlimmern.

Den Analysen zufolge ist die Rate der COPD-Erkrankten bei Bewohnern von Großstädten am höchsten. Zudem ist die Lungenkrankheit in den Regionen mit der höchsten Feinstaubbelastung weiter verbreitet. Zudem haben Regionen, in denen viele Raucherinnen und Raucher leben, auch eine höhere Rate von COPD-Erkrankten.

Die regionalen Unterschiede sind demnach sehr groß. In Konstanz und Tübingen leben mit jeweils 4,2 Prozent die wenigsten Patientinnen und Patienten mit COPD. Am stärksten betroffen sind zwei Städte in Nordrhein-Westfalen - Gelsenkirchen mit 11,4 Prozent und Herne mit 10,9 Prozent. Nordrhein-Westfalen liegt auch im Bundesländervergleich an der Spitze, auch weil viele Menschen durch den Kohleabbau im Ruhrgebiet jahrelang einer hohen Schadstoffbelastung ausgesetzt waren. Am niedrigsten ist der Anteil der COPD-Erkrankten an der Bevölkerung in Sachsen und Baden-Württemberg.

A.M.Owen--TNT

Empfohlen

"Gute Nachricht": König Charles III. verkündet Erfolge bei seiner Krebsbehandlung

Fast zwei Jahre nach Bekanntgabe seiner Krebserkrankung hat der britische König Charles III. Erfolge bei der Behandlung bekanntgegeben. Er könne heute eine "gute Nachricht" mitzuteilen, sagte der Monarch am Freitagabend in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft im Sender Channel 4. Dank Früherkennung, wirksamer Behandlung und der Einhaltung der ärztlichen Anweisungen könne sein Behandlungsplan "im neuen Jahr verringert werden".

Studie: Mehr ADHS-Diagnosen bei Erwachsenen in Deutschland

Bei Erwachsenen in Deutschland wird häufiger die Diagnose ADHS gestellt. Das belegt eine Auswertung von Abrechnungsdaten durch das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, die das "Deutsche Ärzteblatt International" veröffentlichte. Zwischen 2015 und 2024 stieg die Zahl der diagnostizierten Neuerkrankungen, die sogenannte Inzidenz, bei Erwachsenen demnach um 199 Prozent.

Kommission zur Pflegereform setzt auf Prävention und weniger starre Vorgaben

Mit mehr Präventionsangeboten, einer Stärkung der häuslichen Pflege und Entlastungen bei Personalvorgaben soll die notleidende Pflegeversicherung auf solidere Füße gestellt werden. Die zuständige Bund-Länder-Gruppe stellte am Donnerstag ihre Empfehlungen für eine Pflegereform vor, die nun einen "Praxischeck" durchlaufen und kommendes Jahr in Gesetze münden sollen. Der Arbeitgeberverband Pflege sieht "Lichtblicke" in den Vorschlägen, Krankenkassen und Verbände kritisierten hingegen, es handle sich lediglich um eine Bestandsaufnahme ohne konkrete Finanzierungsoptionen.

Zukunftspakt Pflege: Kritik von Kassen und AWO - Arbeitgeber zuversichtlich

Der Arbeitgeberverband Pflege hat die Ergebnisse der Bund-Länder-Gruppe zur Reform der Pflegeversicherung als "Lichtblicke" begrüßt - Krankenkassen und Arbeiterwohlfahrt (AWO) hingegen beklagen fehlende konkrete Vorschläge. Der Arbeitgeberverband lobte am Donnerstag unter anderem den Vorschlag des "Zukunftspakts Pflege", beim Personaleinsatz mehr Flexibilität walten zu lassen und etwa starre Personalschlüssel abzuschaffen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Außerdem sei es "überfällig" gewesen, die Altenpflege für mehr Innovationen zu öffnen.

Textgröße ändern: