The National Times - Lauterbach und Kinderärzte rufen nach Diphtherie-Tod eines Kinds zur Impfung auf

Lauterbach und Kinderärzte rufen nach Diphtherie-Tod eines Kinds zur Impfung auf


Lauterbach und Kinderärzte rufen nach Diphtherie-Tod eines Kinds zur Impfung auf
Lauterbach und Kinderärzte rufen nach Diphtherie-Tod eines Kinds zur Impfung auf / Foto: © AFP/Archiv

Nach dem Tod eines an Diphtherie erkrankten Jungen in Deutschland haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Kinderärzteverband BVKJ alle Eltern zur Impfung ihrer Kinder aufgerufen. Die Möglichkeit der Impfung nicht zu nutzen, sei "fahrlässig und kann tödlich enden", erklärte Lauterbach am Donnerstag. BVKJ-Präsident Michael Hubmann fügte hinzu, Eltern hätten hier "eine besondere Verantwortung". Er rief die Familien zur Überprüfung des Impfstatus auf.

Textgröße ändern:

Ein zehnjähriger Junge aus Brandenburg war vor einigen Tagen in Berlin an Diphtherie gestorben, nachdem er wochenlang im Krankenhaus gelegen hatte. Medienberichten zufolge war der Junge offenbar nicht geimpft.

Eine Infektion könne durch die Impfung zwar nicht ausgeschlossen werden, erklärte Lauterbach. "Die Impfung bietet aber einen zuverlässigen Schutz gegen die Symptome." Eine überstandene Diphtherieerkrankung bietet hingegen keine langanhaltende Immunität.

Diphtherie ist eine durch Bakterien ausgelöste Infektionskrankheit und kann schwer verlaufen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Halsschmerzen und ein pfeifender Atem. Eine Schutzimpfung gegen Diphtherie wird von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlen, und zwar Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Nach einer Grundimmunisierung im Kindesalter sollte demnach im Erwachsenenalter alle zehn Jahre eine Auffrischimpfung stattfinden.

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

Drogenbeauftragter: "Wir haben ein Alkohol- und Tabakproblem in Deutschland"

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU), hat den Deutschen ein problematisches Verhältnis zu Alkohol und Tabak attestiert. "Wir haben ein Alkohol- und Tabakproblem in Deutschland. Und darüber müssen wir reden", sagte Streeck der "Welt" (Montagausgabe). Alkoholkonsum sei "tief in unserer Kultur verwurzelt, und einen Kulturwechsel macht die Gesellschaft nur langsam mit".

Starkes Übergewicht: Kinder aus ärmeren Familien deutlich häufiger betroffen

Kinder aus ärmeren Familien sind häufiger stark übergewichtig als Mädchen und Jungen aus wirtschaftlich besser gestellten Schichten. Bei Kindern aus sozial schwachen Familien wurde die Diagnose Adipositas im Jahr 2023 zu rund 36 Prozent häufiger gestellt, wie Daten der Krankenkasse DAK belegen, die der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlagen. Bei Mädchen ist dieser Trend mit 39 Prozent noch ausgeprägter als bei Jungen.

Gesundheitsminister wollen Schutz vor Gewalttaten durch psychisch Kranke verbessern

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen den Schutz vor Gewalttaten durch psychisch kranke Menschen durch eine bessere Vernetzung von Betreuungsstrukturen verbessern. Notwendig sei ein "ganzheitlicher Ansatz", erklärten sie am Donnerstag im thüringischen Weimar zum Abschluss ihrer Jahreskonferenz. Zudem forderten sie ausreichend Geld für den öffentlichen Gesundheitsdienst.

Krankenhäuser fordern Milliarden-Soforthilfe noch vor Sommerpause

Angesichts der Finanznöte vieler Kliniken hat die Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) eine Soforthilfe von der neuen Bundesregierung gefordert. Um ein weiteres Kliniksterben abzuwenden, bräuchten die Krankenhäuser noch vor der Sommerpause eine "Soforthilfe von vier Milliarden Euro", um die Kostensteigerungen aufzufangen, sagte DKG-Chef Gerald Gaß der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). 80 Prozent der Kliniken schrieben aktuell rote Zahlen, und seit Anfang 2022 hätten knapp 80 Standorte Insolvenz angemeldet.

Textgröße ändern: