The National Times - Studie: Erhöhter Studienstress während Pandemie durch mehr Selbstorganisation

Studie: Erhöhter Studienstress während Pandemie durch mehr Selbstorganisation


Studie: Erhöhter Studienstress während Pandemie durch mehr Selbstorganisation
Studie: Erhöhter Studienstress während Pandemie durch mehr Selbstorganisation / Foto: © AFP/Archiv

Der erhöhte Stress bei Studierenden während der Coronapandemie ist laut einer Studie auf gestiegene Anforderungen an Selbstorganisation und Eigenmotivation zurückzuführen. Dass viele ihr Studium während der Pandemie belastend fanden, habe damit auch an einem fehlenden studentischen Lernumfeld und einem fehlenden Miteinander gelegen, teilte die Justus-Liebig-Universität (JLU) im hessischen Gießen am Dienstag unter Berufung auf die Untersuchung mit.

Textgröße ändern:

Während der Pandemie litten Studierende häufiger unter studienbedingten Ängsten, depressiven Zuständen und schoben Aufgaben vermehrt auf. Zwar seien die Wochenarbeitszeiten gleich geblieben und Klausuren weggefallen, die Umstellung auf digitale Lernformate habe allerdings mehr Selbststudium erforderlich gemacht.

"Nicht nur der soziale Austausch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen hat den Studierenden gefehlt, sondern auch die direkte Zusammenarbeit mit ihnen", erklärte Studienleitern Christiane Hermann. Eine mangelnde Interaktion mit anderen Studierenden habe zu stressverstärkenden Gedanken geführt.

"Die Studie belegt, wie wichtig das studentische Lernumfeld für die eigene Studienleistung ist", erklärte Christine Koddebusch von der Psychologischen Beratungsstelle der JLU. Das gelte nicht nur für Zeiten einer Pandemie, sondern auch für den normalen Studienbetrieb.

Eine wesentliche Rolle für den Erfolg eines Studiums spiele auch die sogenannte Selbstwirksamkeitserwartung. "Je höher das Vertrauen in sich selbst, eine Herausforderung zu bewältigen, desto geringer ist grundsätzlich der Stress, den Studierende wahrnehmen", fügte Koddebusch hinzu.

Für die Studie wurden im März und Juni 2021 knapp tausend Studierende zu ihrer Studienbelastung befragt. Diese Daten wurden mit entsprechenden Umfragen von 2016 und 2017 verglichen.

L.A.Adams--TNT

Empfohlen

Auswertung von Krankenkasse: Immer weniger junge Frauen verhüten mit Antibabypille

Der Anteil der jungen Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, geht einer Studie zufolge weiter zurück. Laut einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK) nahmen im vergangenen Jahr 26 Prozent ihrer Versicherten im Alter zwischen 13 und 21 Jahren die Pille, wie die TK am Freitag in Hamburg mitteilte. 2023 waren es 28 Prozent, im Jahr 2020 lag der Wert noch bei 39 Prozent.

EuGH: Geschmackswerbung auf Zigarettenpackung schon bei Lieferung verboten

Unerlaubte Werbung mit Geschmack auf einer Zigarettenpackung muss auf jeder Stufe der Lieferkette überwacht werden - nicht erst im Kiosk oder Supermarkt, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag entschied. Er antwortete damit auf Fragen aus Österreich, wo im Jahr 2022 gegen den Geschäftsführer eines Tabakgroßhandels eine Geldbuße von 1000 Euro verhängt wurde. (Az. C-717/23)

Gesundheitsausgaben in Pflegeeinrichtungen 2023 um sechs Prozent gestiegen

Die Pflegeeinrichtungen in Deutschland haben 2023 rund sechs Prozent mehr Geld ausgegeben als im Vorjahr. Die Kosten stiegen um 6,3 Prozent auf 82,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Stationäre und teilstationäre Einrichtungen gaben demnach 48,2 Milliarden Euro aus, ein Plus von 6,7 Prozent. Die Kosten der ambulanten Einrichtungen erhöhten sich um 5,8 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro.

EU-Gericht urteilt über Herausgabe von Textnachrichten von der Leyens an Pfizer-Chef

Ein EU-Gericht urteilt am Mittwoch in Luxemburg über die Herausgabe von Textnachrichten zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla während der Corona-Pandemie. Geklagt hatte eine Journalistin der "New York Times", nachdem die Kommission ihr verweigert hatte, die Textnachrichten einzusehen. Das Gericht muss nun entscheiden, ob die Kommission rechtmäßig handelte.

Textgröße ändern: