The National Times - Zahl der Masernfälle in Europa steigt weiter

Zahl der Masernfälle in Europa steigt weiter


Zahl der Masernfälle in Europa steigt weiter
Zahl der Masernfälle in Europa steigt weiter / Foto: © AFP/Archiv

Die Masern sind in Europa weiter auf dem Vormarsch. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden in der auch Zentralasien umfassenden WHO-Region Europa bereits mehr als 56.600 Infektionen und vier Todesfälle gezählt, wie die Regionaldirektion der Weltgesundheitsorganisation am Dienstag mitteilte. Das sind nur 5000 Infektionen weniger als im gesamten vergangenen Jahr. Gleichzeitig bedeutet dies einen Anstieg um das 60-Fache gegenüber dem Jahr 2022.

Textgröße ändern:

WHO-Regionaldirektor Hans Kluge rief die Staaten der Region auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen um zu verhindern, dass sich das Virus in der Bevölkerung festsetzt.

Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die schneller übertragen wird als etwa die Grippe. Neben typischen Symptomen wie Fieber und rotem Hautausschlag können auch lebensgefährliche Komplikationen wie eine Hirnhautentzündung auftreten. Obwohl die Masern landläufig oft als typische Kinderkrankheit wahrgenommen werden, können sich auch ungeimpfte Erwachsene infizieren.

Eine Hauptursache für die steigenden Zahlen ist eine rückläufige Impfquote. Um die Masern auszurotten, müssen mindestens 95 Prozent einer Bevölkerung vollständig gegen die Krankheit geimpft sein. Die weltweite Impfquote ist nach Angaben der WHO zuletzt aber auf 83 Prozent gesunken, etwa durch verpasste Impfungen während der Corona-Pandemie.

P.Barry--TNT

Empfohlen

Auswertung von Krankenkasse: Immer weniger junge Frauen verhüten mit Antibabypille

Der Anteil der jungen Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, geht einer Studie zufolge weiter zurück. Laut einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK) nahmen im vergangenen Jahr 26 Prozent ihrer Versicherten im Alter zwischen 13 und 21 Jahren die Pille, wie die TK am Freitag in Hamburg mitteilte. 2023 waren es 28 Prozent, im Jahr 2020 lag der Wert noch bei 39 Prozent.

EuGH: Geschmackswerbung auf Zigarettenpackung schon bei Lieferung verboten

Unerlaubte Werbung mit Geschmack auf einer Zigarettenpackung muss auf jeder Stufe der Lieferkette überwacht werden - nicht erst im Kiosk oder Supermarkt, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag entschied. Er antwortete damit auf Fragen aus Österreich, wo im Jahr 2022 gegen den Geschäftsführer eines Tabakgroßhandels eine Geldbuße von 1000 Euro verhängt wurde. (Az. C-717/23)

Gesundheitsausgaben in Pflegeeinrichtungen 2023 um sechs Prozent gestiegen

Die Pflegeeinrichtungen in Deutschland haben 2023 rund sechs Prozent mehr Geld ausgegeben als im Vorjahr. Die Kosten stiegen um 6,3 Prozent auf 82,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Stationäre und teilstationäre Einrichtungen gaben demnach 48,2 Milliarden Euro aus, ein Plus von 6,7 Prozent. Die Kosten der ambulanten Einrichtungen erhöhten sich um 5,8 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro.

EU-Gericht urteilt über Herausgabe von Textnachrichten von der Leyens an Pfizer-Chef

Ein EU-Gericht urteilt am Mittwoch in Luxemburg über die Herausgabe von Textnachrichten zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla während der Corona-Pandemie. Geklagt hatte eine Journalistin der "New York Times", nachdem die Kommission ihr verweigert hatte, die Textnachrichten einzusehen. Das Gericht muss nun entscheiden, ob die Kommission rechtmäßig handelte.

Textgröße ändern: