The National Times - Patient nach Verpuffung in Luftröhre gestorben: Ärzte müssen Geldstrafen zahlen

Patient nach Verpuffung in Luftröhre gestorben: Ärzte müssen Geldstrafen zahlen


Patient nach Verpuffung in Luftröhre gestorben: Ärzte müssen Geldstrafen zahlen
Patient nach Verpuffung in Luftröhre gestorben: Ärzte müssen Geldstrafen zahlen / Foto: © AFP/Archiv

Rund sieben Jahre nach einer folgenschweren Verpuffung bei einer Luftröhren-Operation mit Laser müssen zwei Ärzte eines Krankenhauses in Bayern Geldstrafen wegen fahrlässiger Tötung bezahlen. Ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Hof vom September vergangenen Jahres sei rechtskräftig, teilte der Bundesgerichtshof (BGH) am Donnerstag in Karlsruhe mit. (Az. 6 StR 17/24)

Textgröße ändern:

Nach den Feststellungen des Landgerichts wollten die Ärzte im Februar 2017 bei einem 47-jährigen Patienten einen sogenannten Stent aus der Luftröhre entfernen. Nachdem dies mit einem Bronchoskop nicht gelang, wollten sie den Stent mit einem Laser zerteilen. So sollte ein Luftröhrenschnitt vermieden werden. Dabei versäumten sie es, die Sauerstoffzufuhr zu drosseln. Wegen der hohen Sauerstoffkonzentration kam es zu einer Verpuffung, an deren Folgen der Patient starb.

Das Landgericht Hof hielt den Ärzten eine Missachtung der erforderlichen Sorgfalt vor. Wegen Totschlags verurteilte es den Leitenden Oberarzt zu einer Geldstrafe von 31.500 Euro, den beteiligten Oberarzt zu 15.600 Euro.

Die Ärzte hatten Freispruch gefordert und riefen daher den BGH an. Der konnte im Urteil des Landgerichts jedoch keine für die Ärzte nachteilige Fehler finden. Das Urteil des Landgerichts Hof ist damit rechtskräftig.

T.Cunningham--TNT

Empfohlen

EuGH: Geschmackswerbung auf Zigarettenpackung schon bei Lieferung verboten

Unerlaubte Werbung mit Geschmack auf einer Zigarettenpackung muss auf jeder Stufe der Lieferkette überwacht werden - nicht erst im Kiosk oder Supermarkt, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag entschied. Er antwortete damit auf Fragen aus Österreich, wo im Jahr 2022 gegen den Geschäftsführer eines Tabakgroßhandels eine Geldbuße von 1000 Euro verhängt wurde. (Az. C-717/23)

Gesundheitsausgaben in Pflegeeinrichtungen 2023 um sechs Prozent gestiegen

Die Pflegeeinrichtungen in Deutschland haben 2023 rund sechs Prozent mehr Geld ausgegeben als im Vorjahr. Die Kosten stiegen um 6,3 Prozent auf 82,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Stationäre und teilstationäre Einrichtungen gaben demnach 48,2 Milliarden Euro aus, ein Plus von 6,7 Prozent. Die Kosten der ambulanten Einrichtungen erhöhten sich um 5,8 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro.

EU-Gericht urteilt über Herausgabe von Textnachrichten von der Leyens an Pfizer-Chef

Ein EU-Gericht urteilt am Mittwoch in Luxemburg über die Herausgabe von Textnachrichten zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla während der Corona-Pandemie. Geklagt hatte eine Journalistin der "New York Times", nachdem die Kommission ihr verweigert hatte, die Textnachrichten einzusehen. Das Gericht muss nun entscheiden, ob die Kommission rechtmäßig handelte.

Statistikamt: Zahl der Hautkrebsbehandlungen binnen 20 Jahren stark gestiegen

Die Zahl der stationären Hautkrebsbehandlungen ist binnen 20 Jahren stark gestiegen. Im Jahr 2023 wurden 116.900 Menschen wegen Hautkrebs im Krankenhaus behandelt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 87,5 Prozent mehr Fälle als im Jahr 2003.

Textgröße ändern: