The National Times - Barmer zieht nüchternes Fazit zu Einsatz von Cannabismedikamenten

Barmer zieht nüchternes Fazit zu Einsatz von Cannabismedikamenten


Barmer zieht nüchternes Fazit zu Einsatz von Cannabismedikamenten
Barmer zieht nüchternes Fazit zu Einsatz von Cannabismedikamenten

Fünf Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes zu Cannabis als Medizin hat die Krankenkasse Barmer ein nüchternes Fazit gezogen. Sie habe bisher insgesamt knapp 23.000 Anträge ihrer Versicherten erhalten und annähernd 15.900 bewilligt, berichtete die Kasse am Montag in Berlin. In den vergangenen zwei Jahren seien die Fallzahlen deutlich rückläufig gewesen.

Textgröße ändern:

"Der große Hype um Cannabis scheint vorbei, und es wird gezielter eingesetzt", erklärte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub. Bei Schwerkranken könne der Einsatz im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts sinnvoll sein. Aber es sei eben kein "Allheilmittel".

Am 10. März 2017 war in Deutschland ein Gesetz in Kraft getreten, das den Einsatz kontrolliert hergestellter Cannabismedikamente als Einzelfallalternative für Patientinnen und Patienten mit sehr schwerwiegenden Erkrankungen erlaubt. Beispiele sind Einsätze in der Schmerztherapie bei chronischen Krankheiten oder im Rahmen der Linderung von schweren Nebenwirkungen einer Chemotherapie bei Krebs.

Das Gesetz regelt die ärztlich verordnete Abgabe über Apotheken und zugleich eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Nach Angaben der Barmer ging die Zahl der bei ihr eingegangenen Anträge bereits wieder deutlich zurück. 2019 gingen noch rund 5800 Anträge ein, im vergangenen Jahren waren es demnach nur noch knapp 4300.

N.Taylor--TNT

Empfohlen

Tennis-Legende Björn Borg schildert Kokain-Abhängigkeit und Krebserkrankung

"Ich habe mich geschämt wie ein Hund." Björn Borg, schwedische Tennis-Legende aus den 1970er Jahren, schildert in einem Interview und in seiner am Donnerstag veröffentlichten Autobiographie seine Kokain-Sucht und seine Erkrankung an Prostatakrebs. Unter dem Titel "Heartbeats" beschreibt der 69-Jährige seine jahrelange Drogenabhängigkeit und den Kampf gegen seine "Dämonen".

Verbraucherzentralen: Fischalternativen mit Algen können zur Jodversorgung beitragen

Pflanzliche Fischalternativen mit Algen können nach Angaben von Verbraucherschützern einen Beitrag zur Jodversorgung leisten. Eine Laboruntersuchung von sechs algenhaltigen veganen Ersatzprodukten für Fisch und Meeresfrüchte habe ergeben, dass fünf der getesteten Produkte "relevante Jodmengen" enthielten, erklärten die Verbraucherzentralen am Donnerstag. Erkennen könnten dies Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch nicht.

Bundesinstitut für Risikobewertung: Lupinensamen können zu Vergiftungen führen

Lupinensamen können laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu Vergiftungen und allergischen Reaktionen führen. Das geht aus einer aktuellen Stellungsnahme des Instituts hervor, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Zu Vergiftungen kann es laut BfR bei einer Aufnahme höherer Mengen an Chinolizidin-Alkaloiden kommen, die vorrangig in Bitterlupinen vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür stuft das Institut als "mittel" ein.

Robert-Koch-Institut prognostiziert Anstieg von Diabeteserkrankungen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht von einem Anstieg der Diabeteserkrankungen in den kommenden Jahren aus. Dies gehe aus allen Szenarien hervor, die Forschende des RKI für das Jahr 2050 mathematisch modelliert hätten, teilte das RKI am Dienstag in Berlin mit.

Textgröße ändern: