The National Times - Gesundheitsministerium rät zu Tests und Quarantäne bei Corona-Verdacht

Gesundheitsministerium rät zu Tests und Quarantäne bei Corona-Verdacht


Gesundheitsministerium rät zu Tests und Quarantäne bei Corona-Verdacht
Gesundheitsministerium rät zu Tests und Quarantäne bei Corona-Verdacht / Foto: © AFP/Archiv

Angesichts der steigenden Corona-Zahlen hat das Bundesgesundheitsministerium zu Vorsichtsmaßnahmen beim Auftreten einschlägiger Symptome geraten. Ein Ministeriumssprecher appellierte am Montag an Menschen mit Erkältungssymptomen, "dass sie sich testen lassen, dass sie sich in Quarantäne begeben, dass sie sich isolieren und keinen Kontakt haben". Ärztevertreter warnten derweil vor einem harten Corona-Winter.

Textgröße ändern:

Das Bundesgesundheitsministerium wies darauf hin, dass die Infektionszahlen "derzeit noch auf einem niedrigen Sommerniveau" lägen. Allerdings gebe es keine präzisen Informationen zu den tatsächlichen Infektionsraten, sagte der Sprecher. Es werde momentan wenig getestet. Das führe dazu, "dass auf einem so niedrigen Niveau Schwankungen schwer abzubilden" seien.

Kostenlose PCR-Tests können aktuell laut Bundesgesundheitsministerium in Praxen von Ärztinnen und Ärzte veranlasst werden. Voraussetzung sei das Vorliegen Corona-spezifischer Symptome.

Das Robert Koch-Institut (RKI) registriert derzeit ein Ansteigen der gemeldeten Infektionsfälle - wenn auch auf niedrigem Niveau. "Es gibt wieder höhere Infektionszahlen, es gibt auch wieder mehr Covid-positiv getestete Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen", sagte auch der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Aufgrund fehlender "absoluter" Immunität gegen Corona werde es "immer wieder Infektionsausbrüche geben".

Von einer neuen Corona-Welle wollte Gaß derzeit jedoch noch nicht sprechen. Dies sei alles noch auf einem so geringen Niveau, "dass wir nicht von einer Welle reden sollten". Mit zunehmenden kühleren Temperaturen rechnet der DKG-Vorsitzende jedoch mit vielen anderen Erkrankungen.

Um Belastungen in den Krankenhäusern vorzubeugen, sei es wichtig, "dass sich möglichst viele Menschen gegen die Grippe impfen lassen", sagte Gaß. Besonders Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Risikopatienten sowie Angehörige sollten ihren Impfstatus bei Corona und Influenza auf dem neusten Stand halten.

Die parlamentarische Geschäftsführerin und Gesundheitsexpertin in der FDP-Bundestagsfraktion, Christine Aschenberg-Dugnus rief dazu auf, sich bei Erkältungssymptomen selbst zu testen. Es bestehe keine Notwendigkeit, die Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes zu reaktivieren, erklärte sie am Montag.

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis rechnet durch Corona, Influenza und RSV mit vielen Arbeitsausfällen im Herbst und Winter. Er halte den generellen Schutz vor schweren Covid-Verläufen in der Bevölkerung mit Blick auf die Impfungen und die durchgemachten Infektionen weiterhin für sehr gut, sagte er der "Rheinischen Post".

Karagiannidis forderte, im Herbst und Winter auf hochvulnerable Patienten und ältere Menschen durch einen individuellen Schutz besonders zu achten. Dies sollte aber nicht mehr in generellen Allgemeinmaßnahmen geschehen, sondern "lokal und individuell gut abgestimmt anhand des Risikoprofils". Dies gelte für Covid, RSV und die Grippe.

Mit der Auslieferung eines neuen Corona-Impfstoffs rechnet der Apothekerverband im Laufe des Septembers. Biontech habe den an Omikron XBB.1.5 angepassten Impfstoff in großen Mengen vorproduziert, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der "Rheinischen Post". "Nach der Zulassung kann dann sofort die Auslieferung an die Apotheken beginnen", fügte er hinzu. Arztpraxen und Apotheken bereiteten sich auf eine große Impfkampagne im Herbst vor.

I.Paterson--TNT

Empfohlen

Weltalzheimertag: Experten fordern mehr Prävention von Demenzerkrankungen

Zum Weltalzeimertag haben Experten auf die Bedeutung der Prävention aufmerksam gemacht. Es sei "wichtig, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit und Wirksamkeit von Demenzprävention in der Bevölkerung zu schaffen - und zwar nicht erst im höheren Alter", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Alzheimergesellschaft, Swen Staack, am Freitag in Berlin. Die meisten Risikofaktoren seien bereits im mittleren Erwachsenenalter relevant.

Tennis-Legende Björn Borg schildert Kokain-Abhängigkeit und Krebserkrankung

"Ich habe mich geschämt wie ein Hund." Björn Borg, schwedische Tennis-Legende aus den 1970er Jahren, schildert in einem Interview und in seiner am Donnerstag veröffentlichten Autobiographie seine Kokain-Sucht und seine Erkrankung an Prostatakrebs. Unter dem Titel "Heartbeats" beschreibt der 69-Jährige seine jahrelange Drogenabhängigkeit und den Kampf gegen seine "Dämonen".

Verbraucherzentralen: Fischalternativen mit Algen können zur Jodversorgung beitragen

Pflanzliche Fischalternativen mit Algen können nach Angaben von Verbraucherschützern einen Beitrag zur Jodversorgung leisten. Eine Laboruntersuchung von sechs algenhaltigen veganen Ersatzprodukten für Fisch und Meeresfrüchte habe ergeben, dass fünf der getesteten Produkte "relevante Jodmengen" enthielten, erklärten die Verbraucherzentralen am Donnerstag. Erkennen könnten dies Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch nicht.

Bundesinstitut für Risikobewertung: Lupinensamen können zu Vergiftungen führen

Lupinensamen können laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu Vergiftungen und allergischen Reaktionen führen. Das geht aus einer aktuellen Stellungsnahme des Instituts hervor, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Zu Vergiftungen kann es laut BfR bei einer Aufnahme höherer Mengen an Chinolizidin-Alkaloiden kommen, die vorrangig in Bitterlupinen vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür stuft das Institut als "mittel" ein.

Textgröße ändern: