The National Times - RKI: Saison für durch Mücken übertragene Krankheitserreger beginnt

RKI: Saison für durch Mücken übertragene Krankheitserreger beginnt


RKI: Saison für durch Mücken übertragene Krankheitserreger beginnt
RKI: Saison für durch Mücken übertragene Krankheitserreger beginnt / Foto: © AFP/Archiv

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat die Saison für durch Stechmücken übertragene Krankheitserreger begonnen. Seit mindestens 2018 zirkuliere in Ostdeutschland das von heimischen Mücken vor allem auf Vögel übertragene West-Nil-Virus, von dem gelegentlich auch Menschen und Pferde infiziert werden können, teilte das RKI am Donnerstag in Berlin mit. Menschen und Pferde sind Fehlwirte, an denen Stechmücken sich nicht infizieren können.

Textgröße ändern:

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 13 Fälle von hierzulande erworbenen Infektionen mit dem West-Nil-Virus beim Menschen übermittelt sowie vier asymptomatische Infektionen. Im Jahr 2020 wurde bislang ein Todesfall durch eine Infektion mit dem West-Nil-Virus berichtet. Ein Großteil der Infektionen verläuft allerdings asymptomatisch oder mit leichten Symptomen, weshalb nur ein kleiner Teil erfasst wird.

In Deutschland breitet sich außerdem die Asiatische Tigermücke immer weiter aus. Sie kann grundsätzlich exotische saisonale Krankheitserreger wie das Chikungunya-, Dengue- oder Zikavirus auf Menschen übertragen, wenn sie diese Viren zuvor von infizierten Reiserückkehrenden aus Endemiegebieten aufnahm. Dies wurde unter anderem in Italien und anderen südeuropäischen Ländern sowie auf der spanischen Insel Ibiza beobachtet, bislang aber nicht in Deutschland.

Asiatische Tigermücken kommen hierzulande vor allem im Oberrheintal - in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen - vor. Vereinzelte Populationen gibt es demnach auch in Bayern, Thüringen und Berlin. Nach Einschätzung des RKI ist daher in Deutschland mit möglichen menschlichen Chikungunyavirusinfektionen im Sommer zu rechnen. Aufgrund des Klimawandels dürfte auch die Wahrscheinlichkeit von Denguevirusinfektionen zunehmen.

T.Allen--TNT

Empfohlen

Immer mehr Hochbetagte in Krankenhäusern: AOK fordert Strukturreformen

Immer mehr Hochbetagte werden einer Analyse zufolge im Krankenhaus behandelt. Binnen 20 Jahren stieg der Anteil der Menschen über 80 Jahren an allen Krankenhausfällen von 13 auf 22 Prozent, wie die Krankenkasse AOK am Mittwoch in ihrem sogenannten Krankenhausreport mitteilte. Angesichts einer steigenden Zahl von hochbetagten Patienten und einer sinkenden Zahl an Personal forderte die Krankenkasse Strukturreformen zur Entlastung von Kliniken.

Durch Zecken übertragene Krankheit FSME: Neun Tote in Deutschland im Jahr 2023

Neun Menschen sind im Jahr 2023 in Deutschland an der durch Zecken übertragene Krankheit FSME gestorben. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Verweis auf die jüngsten verfügbaren Zahlen. Im selben Jahr wurden bundesweit demnach gut 600 Menschen mit der Diagnose FSME in Krankenhäusern behandelt. Die Zahl stationärer Behandlungen stieg in den vergangenen 20 Jahren demnach tendenziell an, schwankt jedoch jährlich mitunter erheblich.

Elektronische Patientenakte geht bundesweit an den Start

Die elektronische Patientenakte (ePA) geht am Dienstag bundesweit an den Start. Sie war zuvor auf regionaler Ebene getestet worden - laut Bundesgesundheitsministerium mit Erfolg. Der noch amtierende Ressortchef Karl Lauterbach lobte das Projekt als "längst überfälligen Wendepunkt in der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung". Zuvor geäußerte Bedenken wegen der Datensicherheit sieht er als ausgeräumt.

AOK fordert von designierter Gesundheitsministerin Warken rasche Maßnahmen

Von der CDU-Politikerin Nina Warken als mutmaßlich künftiger Bundesgesundheitsministerin erwartet der AOK-Bundesverband rasches Handeln. "Erste wirksame Maßnahmen zur Beitragssatzstabilisierung in der gesetzlichen Krankenversicherung und der Sozialen Pflegeversicherung müssen sofort eingeleitet werden", erklärte AOK-Chefin Carola Reimann am Montag. Danach könne die "umfassendere" Arbeit zur Stärkung der Finanzen der Kranken- und Pflegeversicherung beginnen.

Textgröße ändern: