The National Times - Sozialverband VdK dringt auf große Pflegereform im nächsten Jahr

Sozialverband VdK dringt auf große Pflegereform im nächsten Jahr


Sozialverband VdK dringt auf große Pflegereform im nächsten Jahr
Sozialverband VdK dringt auf große Pflegereform im nächsten Jahr / Foto: © AFP/Archiv

Der Sozialverband VdK dringt auf eine große Pflegereform im kommenden Jahr. "Ziel muss hier ein flexibel einsetzbares Pflegebudget sein, von dem sich die Pflegebedürftigen Leistungen kaufen können, die ihnen wirklich helfen", erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Mittwoch in Berlin. Auch die Erhöhung des Pflegegelds und die Einführung eines Gehalts für pflegende Angehörige seien überfällig.

Textgröße ändern:

Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) warnte indes vor Milliarden-Löchern in der gesetzlichen Pflegeversicherung. Zum Jahresende werde in der Pflegeversicherung ein Defizit von 2,2 Milliarden Euro auflaufen, sagte GKV-Vorstand Gernot Kiefer den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Mittwoch. Die Liquiditätsreserve sinke zugleich auf rund 5,7 Milliarden Euro und liege damit rund 1,2 Milliarden Euro unter der gesetzlich vorgeschriebenen Höhe.

Eine Anhebung des Beitragssatzes zum Jahresbeginn 2023 um 0,3 Prozentpunkte wäre dringend notwendig gewesen, was die Ampel-Koalition aber unterlassen habe, kritisierte Kiefer. Dabei sei die finanzielle Lage sogar "noch dramatischer, als es auf den ersten Blick erscheint". Schließlich beinhalte die Finanzreserve bereits ein Darlehen des Bundes von einer Milliarde Euro, das bis Ende nächsten Jahres an den Bund zurückgezahlt werden müsse. "So kann man nicht ewig weitermachen, dann fährt die Pflegeversicherung gegen die Wand", mahnte Kiefer.

A.Parker--TNT

Empfohlen

Weltalzheimertag: Experten fordern mehr Prävention von Demenzerkrankungen

Zum Weltalzeimertag haben Experten auf die Bedeutung der Prävention aufmerksam gemacht. Es sei "wichtig, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit und Wirksamkeit von Demenzprävention in der Bevölkerung zu schaffen - und zwar nicht erst im höheren Alter", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Alzheimergesellschaft, Swen Staack, am Freitag in Berlin. Die meisten Risikofaktoren seien bereits im mittleren Erwachsenenalter relevant.

Tennis-Legende Björn Borg schildert Kokain-Abhängigkeit und Krebserkrankung

"Ich habe mich geschämt wie ein Hund." Björn Borg, schwedische Tennis-Legende aus den 1970er Jahren, schildert in einem Interview und in seiner am Donnerstag veröffentlichten Autobiographie seine Kokain-Sucht und seine Erkrankung an Prostatakrebs. Unter dem Titel "Heartbeats" beschreibt der 69-Jährige seine jahrelange Drogenabhängigkeit und den Kampf gegen seine "Dämonen".

Verbraucherzentralen: Fischalternativen mit Algen können zur Jodversorgung beitragen

Pflanzliche Fischalternativen mit Algen können nach Angaben von Verbraucherschützern einen Beitrag zur Jodversorgung leisten. Eine Laboruntersuchung von sechs algenhaltigen veganen Ersatzprodukten für Fisch und Meeresfrüchte habe ergeben, dass fünf der getesteten Produkte "relevante Jodmengen" enthielten, erklärten die Verbraucherzentralen am Donnerstag. Erkennen könnten dies Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch nicht.

Bundesinstitut für Risikobewertung: Lupinensamen können zu Vergiftungen führen

Lupinensamen können laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu Vergiftungen und allergischen Reaktionen führen. Das geht aus einer aktuellen Stellungsnahme des Instituts hervor, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Zu Vergiftungen kann es laut BfR bei einer Aufnahme höherer Mengen an Chinolizidin-Alkaloiden kommen, die vorrangig in Bitterlupinen vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür stuft das Institut als "mittel" ein.

Textgröße ändern: