The National Times - Bundesregierung mahnt weitere Aufklärung zu Missbrauch in katholischer Kirche an

Bundesregierung mahnt weitere Aufklärung zu Missbrauch in katholischer Kirche an


Bundesregierung mahnt weitere Aufklärung zu Missbrauch in katholischer Kirche an
Bundesregierung mahnt weitere Aufklärung zu Missbrauch in katholischer Kirche an

Nach der Vorstellung des Gutachtens zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising hat die Bundesregierung nachdrücklich weitere Aufklärung angemahnt. Das Gutachten mache "erneut auf erschütternde Weise das Ausmaß des Missbrauchs und der Pflichtverletzung kirchlicher Würdenträger deutlich", sagte Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin. "Der Missbrauch und das anschließende Umgehen mit diesen Taten machen fassungslos", sagte sie weiter.

Textgröße ändern:

Umso dringlicher seien nun "die vollständige Aufklärung und die umfassende Aufarbeitung" der Taten sowie des Umgangs der Kirche damit, betonte die Regierungssprecherin. Das vorgelegte Gutachten sei dafür "ein wichtiger Schritt", dem aber weitere folgen müssten. "Entscheidend ist, dass das Vertrauen in den Aufarbeitungswillen der katholischen Kirche und auch von einzelnen Würdenträgern gestärkt wird", sagte Hoffmann weiter.

"Die Bundesregierung fordert eine umfassende und transparente Aufklärung", betonte die Regierungssprecherin. Das Kindeswohl und ein wirksamer Schutz vor sexuellem Missbrauch hätten "höchste Priorität", stellte sie klar. "Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche bringt entsetzliches Leid für die Opfer mit sich und ist schier unbegreiflich." Die gesamte Gesellschaft müsse sich der hohen Schutzbedürftigkeit von Kindern und Jugendlichen bewusst sein.

Das am Donnerstag vorgelegte Gutachten hatte bei sämtlichen Münchner Erzbischöfen seit dem Zweiten Weltkrieg Fehlverhalten festgestellt, darunter auch beim späteren Papst Benedikt XVI. und beim amtierenden Kardinal Reinhard Marx.

Bei 42 noch lebenden und aktiven Geistlichen haben die Gutachter den Verdacht strafbaren Missbrauchshandelns, hier prüft die Staatsanwaltschaft München I mögliche Straftaten. "Wo Anhaltspunkte für verfolgbare Straftaten vorliegen, müssen die Strafverfolgungsbehörden deswegen ermitteln und diese konsequent verfolgen", sagte dazu ein Sprecher des Bundesjustizministeriums.

S.Clarke--TNT

Empfohlen

Lufthansa-Flugzeug kehrt wegen Bombendrohung nach Frankfurt zurück

Wegen einer Bombendrohung ist ein Lufthansa-Flugzeug auf dem Weg von Deutschland nach Indien umgedreht und zurückgekehrt. Die Maschine landete am Sonntagabend sicher in Frankfurt am Main, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Montag bestätigte. Zuerst hatte der Hessische Rundfunk über den Vorfall berichtet.

Verdächtiger nach Attentaten auf US-Politiker festgenommen

Nach den Attentaten auf zwei Politiker der US-Demokraten im Bundesstaat Minnesota ist der Tatverdächtige festgenommen worden. Der 57-Jährige sei am Sonntagabend (Ortszeit) in der südwestlich von Minneapolis gelegenen Ortschaft Green Isle "ohne Einsatz von Gewalt in Gewahrsam genommen worden", teilten die Behörden mit. Ein Großaufgebot der Polizei hatte dort nach dem Verdächtigen gesucht.

Urteil in Prozess gegen syrischen Arzt wegen Verbrechen gegen Menschlichkeit erwartet

Mehr als drei Jahre nach Prozessbeginn wird vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main am Montag (10.30 Uhr) das Urteil gegen einen syrischen Arzt wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erwartet. Die Bundesanwaltschaft wirft Alaa M. Folter und die vorsätzliche Tötung von Gefangenen vor. Der heute 40-Jährige soll in den Jahren 2011 und 2012 in einem Armeekrankenhaus und einem Gefängnis des Militärgeheimdiensts im syrischen Homs Gefangene "gefoltert und ihnen schwere körperliche sowie seelische Schäden zugefügt" haben.

Ein Toter bei schwerem Erdbeben in Peru

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,1 vor der Küste Perus ist am Sonntag ein Mensch ums Leben gekommen. Das Beben ereignete sich laut Behörden um die Mittagszeit etwa 30 Kilometer vor der Küste der Hafenstadt Callao, die nahe der peruanischen Hauptstadt Lima liegt. Nach Polizeiangaben starb in Lima ein Mann, als eine Mauer infolge des Bebens zusammenstürzte. Fünf weitere Menschen wurden laut Rettungsdiensten verletzt.

Textgröße ändern: