The National Times - Oberster Zivilschützer will Katastrophenübungen mit Bevölkerung

Oberster Zivilschützer will Katastrophenübungen mit Bevölkerung


Oberster Zivilschützer will Katastrophenübungen mit Bevölkerung
Oberster Zivilschützer will Katastrophenübungen mit Bevölkerung / Foto: © AFP/Archiv

Der neue Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, plädiert für mehr Katastrophenübungen mit der Bevölkerung. "Wir sehen die Bevölkerung nicht als Statisten, sondern als Akteure auf Augenhöhe, die für ihren eigenen Schutz auch selbst etwas tun", sagte der oberste deutsche Zivilschützer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Er halte es deshalb für sinnvoll, sich "gemeinsam auf begründete Krisenszenarien auch mit Übungen vorzubereiten". Details nannte Tiesler nicht. "Wie das genau aussehen könnte, müssen wir diskutieren", ergänzte er.

Textgröße ändern:

Zum Jahrestag der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands nannte Tiesler die fehlende Zusammenarbeit der zentralen Stellen als Hauptgrund für die "Riesen-Defizite bei der Krisenbewältigung". Daraus hätten die Verantwortlichen gelernt und beim Bundesamt das Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz eingerichtet, um alle an einen Tisch zu bringen.

Der BBK-Chef verlangte auch mehr Geld und mehr Stellen für seine Behörde - über die bereits bewilligte halbe Milliarde Euro für 2022 hinaus. "Die Aufgaben sind mit den jüngsten Krisen - Hochwasser, Dürren, Covid und jetzt der Ukraine-Krieg - dramatisch gewachsen", sagte er. "Da wird ein weiterer Aufwuchs von Finanzmitteln und Personal notwendig werden."

Als Folge des Ukraine-Krieges rechne er nicht mit einer Nahrungsmittelknappheit, sagte Tiesler. Er empfiehlt aber den Bürgern, Wasser und Nahrungsmittel für mehrere Tage vorzuhalten. "Wenn die Menschen, die dazu in der Lage sind, individuell vorsorgen, hilft uns das, bedürftigen Personen besser und schneller zu helfen. Das wäre ein großer Gewinn für uns alle."

D.Cook--TNT

Empfohlen

Bekannten mit Wischmopp getötet: Psychiatrie für 57-Jährigen aus Sachsen-Anhalt

Wegen der Tötung eines Bekannten unter anderem mit dem Stiel eines Wischmopps soll ein 57-Jähriger aus Merseburg in Sachsen-Anhalt dauerhaft in die Psychiatrie. Das ordnete das Landgericht Halle an, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte. Der Angeklagte wurde zudem wegen Totschlags und Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt.

Zehn Jahre Haft für Tötung von 51-Jährigem auf Halbinsel Höri am Bodensee

Fast sechs Jahre nach der Tötung eines 51-Jährigen am Bodensee ist ein Angeklagter in Konstanz zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht der baden-württembergischen Stadt sprach ihn am Freitag nach Angaben einer Sprecherin der Körperverletzung mit Todesfolge und der versuchten räuberischen Erpressung mit Todesfolge schuldig. Die Leiche war zunächst jahrelang nicht gefunden worden, das Opfer galt als verschwunden.

Früherer Tennistrainer in Bremen wegen Kindesmissbrauchs verurteilt

Ein früherer Tennistrainer ist in Bremen wegen sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt worden. Das Landgericht der Hansestadt verhängte am Donnerstag eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung gegen den 46-Jährigen, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Er wurde auch wegen der Herstellung und des Besitzes von kinder- und jugendpornografischen Inhalten schuldig gesprochen.

34 Tonnen Stahlschwellen von Deutscher Bahn in Speyer gestohlen

Im rheinland-pfälzischen Speyer sind 430 Stahlschwellen der Deutschen Bahn gestohlen worden. Sie waren in der Nähe des Hauptbahnhofs gelagert und für Bauarbeiten vorgesehen, wie die Bundespolizei in Kaiserslautern am Freitag mitteilte. Der Schwellen haben den Angaben zufolge ein Gesamtgewicht von 34 Tonnen Stahl und sind knapp 7000 Euro wert.

Textgröße ändern: