The National Times - Russland kritisiert "öffentlichen Hype" um inhaftierte US-Basketballerin

Russland kritisiert "öffentlichen Hype" um inhaftierte US-Basketballerin


Russland kritisiert "öffentlichen Hype" um inhaftierte US-Basketballerin
Russland kritisiert "öffentlichen Hype" um inhaftierte US-Basketballerin / Foto: © AFP

Russland hat den "öffentlichen Hype" der Regierung in Washington um die inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner als nicht hilfreich kritisiert. Das Aufsehen um Griner "lenke von dem Fall ab" und "störe", sagte der Vize-Außenminister Sergej Rjabkow am Donnerstag laut russischen Nachrichtenagenturen. Am Mittwoch hatte US-Präsident Biden die Freilassung der wegen Drogenschmuggels in Russland inhaftierten US-Bürgerin zur "Priorität" erklärt und mit der Ehefrau von Griner telefoniert.

Textgröße ändern:

Rjabkow sagte, die USA müssten vielmehr "die Signale, die aus Russland kommen", berücksichtigen. Sein Aufruf erfolgte am Tag der zweiten Anhörung im Prozess gegen Griner, die im Moskauer Vorort Chimki vor Gericht steht. Die 31-Jährige muss nach russischem Recht mit bis zu zehn Jahren Haft in einer russischen Strafkolonie rechnen. Hohen Behörden in Washington zufolge wird Griner "zu Unrecht und unter unerträglichen Umständen" festgehalten.

Während Beobachter bereits über einen möglichen Gefangenenaustausch zwischen den USA und Russland spekulieren, muss dem Vize-Außenminister zufolge zuerst "das Ergebnis dieses Verfahrens abgewartet werden", vorher ließe sich nicht "über den weiteren Verlauf sprechen", sagte Rjabkow.

Griner hatte zuvor einen Brief an Joe Biden geschrieben, der am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag der USA, symbolisch im Weißen Haus hinterlegt wurde. Darin flehte die Sportlerin den Präsidenten an, sie nicht zu "vergessen".

Die Starspielerin der US-Profiliga WNBA war Mitte Februar am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden. Nach Behördenangaben fanden Beamte in Griners Gepäck Kartuschen für E-Zigaretten mit Cannabisöl. Die Menge entsprach weniger als einem Gramm Cannabis in fester Form, wie der Staatsanwalt am Freitag sagte.

Der Konflikt um den Basketballstar ereignet sich vor dem Hintergrund zunehmender diplomatischer Spannungen zwischen beiden den USA und Russland seit Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine am 24. Februar.

A.M.Murray--TNT

Empfohlen

Papst Leo XIV. feiert zum Abschluss von Libanon-Besuch Freiluft-Messe in Beirut

Zum Abschluss seines dreitägigen Besuchs im Libanon hält Papst Leo XIV. in Beirut eine riesige Freiluft-Messe ab. Zu der Messe in der libanesischen Hauptstadt werden am Dienstag mehr als 100.000 Gläubige erwartet. Zudem ist für Dienstag ein stilles Gebet des Papstes im Hafen von Beirut geplant, wo sich 2020 eine schwere Explosion ereignete, die weite Teile der Stadt verwüstete.

Zehntausende demonstrieren in Bulgarien gegen Korruption

In Bulgarien sind zehntausende Menschen bei regierungskritischen Protesten gegen Korruption auf die Straßen gegangen. Die Demonstration auf dem Parlamentsplatz in der Hauptstadt Sofia am Montag war die größte Kundgebung seit Jahren, die Menschen forderten mit Rufen wie "Mafia" und "Rücktritt" einen Regierungswechsel.

Mehr als 1160 Tote bei Überschwemmungen und Erdrutschen in Asien

Nach den verheerenden Überschwemmungen und Erdrutschen infolge sintflutartiger Regenfälle im Süden und Südosten Asiens ist die Zahl der Toten auf mehr als 1160 gestiegen. Fast 600 Todesopfer wurden am Montag allein aus dem besonders schwer getroffenen Inselstaat Indonesien gemeldet, mindestens 390 weitere aus Sri Lanka. In beiden Ländern wurde die Armee zur Unterstützung der Überlebenden entsandt. Auch Thailand hat zahlreiche Flutopfer zu beklagen.

Papst ruft Religions-Vertreter im Libanon zu Toleranz und Gewaltfreiheit auf

Am zweiten Tag seines Besuchs im Libanon hat Papst Leo XIV. führende Vertreter mehrerer libanesischer Religionsgemeinschaften zu Toleranz und Gewaltfreiheit aufgerufen. "Ihr seid dazu gerufen, Friedensstifter zu sein: Intoleranz zu bekämpfen, Gewalt zu überwinden und Ausgrenzung zu verbannen", sagte das Oberhaupt der Katholiken am Montag auf dem Märtyrerplatz im Stadtzentrum von Beirut bei einem Treffen mit Würdenträgern von zwölf christlichen und vier muslimischen Glaubensströmungen.

Textgröße ändern: