The National Times - UNO: Bereits mehr als 840 Hinrichtungen im Iran in diesem Jahr

UNO: Bereits mehr als 840 Hinrichtungen im Iran in diesem Jahr


UNO: Bereits mehr als 840 Hinrichtungen im Iran in diesem Jahr
UNO: Bereits mehr als 840 Hinrichtungen im Iran in diesem Jahr / Foto: © AFP/Archiv

Im Iran sind in diesem Jahr nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 840 Menschen hingerichtet worden. "Die iranischen Behörden haben seit Beginn des Jahres bis zum 28. August 2025 mindestens 841 Menschen hingerichtet", sagte die Sprecherin von UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk, Ravina Shamdasani, am Freitag vor Journalisten in Genf. Die Zahl der Hinrichtungen sei damit in der ersten Jahreshälfte deutlich gestiegen.

Textgröße ändern:

"Die hohe Zahl an Hinrichtungen deutet auf ein systematisches Muster hin, bei dem die Todesstrafe als Mittel der staatlichen Einschüchterung eingesetzt wird", sagte Shamdasani. Im Juli allein seien mindestens 110 Menschen hingerichtet worden - doppelt so viele wie im Juli 2024. Angesichts "mangelnder Transparenz" könnte die Situation in Wirklichkeit möglicherweise noch schlimmer sein.

Die Sprecherin verurteilte insbesondere öffentliche Hinrichtungen, von denen es nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros in diesem Jahr bereits mindestens sieben gegeben hat. Öffentliche Hinrichtungen verletzten die Menschenwürde in besonderem Maße, da nicht nur die Würde derjenigen verletzt werde, die hingerichtet werden, "sondern auch all derer, die Zeugen davon werden müssen", sagte Shamdasani.

Elf Menschen stünden im Iran aktuell "unmittelbar" vor einer Hinrichtung, sagte die Sprecherin. Fünf von ihnen seien wegen ihrer Teilnahme an den Protesten im Jahr 2022 verurteilt worden.

Menschenrechtsorganisationen werfen Teheran vor, die Todesstrafe zu nutzen, um insbesondere nach den Protesten 2022 in der Öffentlichkeit Angst zu säen. Der Iran gehört zu den Ländern, in denen weltweit am häufigsten die Todesstrafe verhängt wird.

M.Wilson--TNT

Empfohlen

Polizeibeauftragter Grötsch hält Grenzkontrollen für nicht mehr lange leistbar

Der Polizeibeauftragte des Bundestags, Uli Grötsch (SPD), hält die Kontrollen an den deutschen Grenzen in der aktuellen Form für nicht mehr lange aufrechtzuerhalten. "Die Bundesbereitschaftspolizei, so mein Eindruck, ist hart an der Belastungsgrenze", sagte Grötsch dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Donnerstag. "Die Entwicklung der Überstunden zeigt eine steile Kurve nach oben." Laut Grötsch kommen andere Aufgaben oftmals zu kurz, etwa die Überwachung von Messerverbotszonen an Bahnhöfen oder Fortbildungen.

Reifen von mehr als 260 Autos zerstochen: Sonderkommission ermittelt in Bremen

Unbekannte haben in Bremen mehrere Nächte in Folge an mehr als 260 Autos die Reifen zerstochen. Die Polizei in der Hansestadt richtete nach Angaben vom Donnerstag eine Sonderkommission ein, welche die Ermittlungen bündeln soll. Auch der Staatsschutz sei eingebunden, hieß es. Die Tatserie hatte in der Nacht zum Dienstag begonnen. Laut Polizei wurden dabei zahlreiche Automarken und -typen beschädigt.

Papst Leo XVI. bremst bei Reformansätzen der katholischen Kirche

Papst Leo XVI. will keine grundlegende Änderungen der katholischen Kirche im Umgang mit Frauen, LGBTQ-Rechten oder dem Missbrauchsskandal durch Priester vornehmen: "Wir müssen unsere Einstellungen ändern, bevor wir überhaupt daran denken können, die Haltung der Kirche zu einer bestimmten Frage zu ändern", sagte Leo im ersten Interview seines Pontifikats, das am Donnerstag auf Spanisch in dem Buch "Papst Leo XIV: Weltbürger, Missionar des 21. Jahrhunderts" veröffentlicht wurde.

Touristen kehren zur Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in Peru zurück

Nach Evakuierungen wegen gewaltsamer Proteste sind wieder Touristen zur berühmten Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in Peru zurückgekehrt. Der Bahnbetreiber Perurail gab am Mittwoch die Wiederaufnahme des Zugverkehrs bekannt, der am Montag wegen protestierender Anwohner unterbrochen worden war. Rund 1600 Touristen mussten evakuiert werden, auch Touristen aus Deutschland waren von dem Vorfall betroffen.

Textgröße ändern: