The National Times - UNO: 2024 wurden so viele humanitäre Helfer getötet wie nie zuvor

UNO: 2024 wurden so viele humanitäre Helfer getötet wie nie zuvor


UNO: 2024 wurden so viele humanitäre Helfer getötet wie nie zuvor
UNO: 2024 wurden so viele humanitäre Helfer getötet wie nie zuvor / Foto: © AFP/Archiv

Im vergangenen Jahr wurde nach Angaben der Vereinten Nationen eine Rekordzahl von Mitarbeitern von Hilfsorganisationen getötet. 383 humanitäre Helferinnen und Helfer weltweit seien 2024 getötet worden, was einen Anstieg um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstelle, hieß es am Dienstag in einer anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe vom UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) veröffentlichten Erklärung.

Textgröße ändern:

Neben den Getöteten wurden demnach im vergangenen Jahr 308 Helfer verletzt, 125 entführt und 45 festgenommen. Auch für 2025 seien die Zahlen bereits besorgniserregend: Bis zum 14. August wurden nach Ocha-Angaben bereits 265 humanitäre Hilfskräfte getötet. Die Organisation bezieht sich bei ihrer Statistik auf die Sicherheitsdatenbank für humanitäre Helfer (AWSD), die diese Zahlen seit 1997 erhebt.

181 der 2024 getöteten Hilfskräfte wurden nach UN-Angaben im Gazastreifen getötet, 60 weitere im Sudan. Zumeist habe es sich dabei um lokale Ortskräfte gehandelt, die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit oder in ihren Wohnungen angegriffen worden waren. Staatliche Akteure seien 2024 für die meisten tödlichen Gewalttaten gegen humanitäre Hilfskräfte verantwortlich gewesen.

"Gewalt gegen humanitäre Helfer ist nicht unvermeidbar. Sie muss aufhören", erklärte Ocha-Leiter Tom Fletcher. Angriffe dieses Ausmaßes, ohne dass jemand zur Rechenschaft gezogen werde, seien "eine beschämende Anklage gegen die Untätigkeit und Apathie der internationalen Gemeinschaft".

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab zudem bekannt, dass in diesem Jahr bereits über 800 Angriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens in 16 Regionen weltweit verübt worden seien. Dabei seien mehr als 1110 medizinische Fachpersonen und Patienten getötet und hunderte weitere verletzt worden.

Die UNO begeht den Welttag der humanitären Hilfe jedes Jahr am 19. August - dem Jahrestag des Angriffs auf ihren Sitz in Bagdad im Jahr 2003. Bei dem Angriff wurden 22 Menschen getötet, darunter der damalige UN-Menschenrechtskommissar Sergio Vieira de Mello und 150 humanitäre Helfer verletzt.

Lewis--TNT

Empfohlen

Veröffentlichung von Hygienekontrolle: Cateringfirma hat Erfolg in Karlsruhe

In ihrem Kampf gegen die Veröffentlichung von Ergebnissen einer Lebensmittelkontrolle hat eine Cateringfirma aus Hessen einen Zwischenerfolg erzielt. Wie das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Dienstag erklärte, muss der hessische Verwaltungsgerichtshof erneut über eine Beschwerde der Firma entscheiden. Denn seit der Kontrolle ist viel Zeit vergangen. (Az. 1 BvR 1949/24)

"Ketamin-Queen" gesteht Verkauf von tödlicher Dosis an Matthew Perry

Knapp zwei Jahre nach dem Tod des Schauspielers Matthew Perry will sich eine als "Ketamin-Queen" bekannte Drogendealerin schuldig bekennen, den "Friends"-Darsteller mit der für ihn tödlichen Dosis versorgt zu haben. Die seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzende Jasveen Sangha habe einer entsprechenden Abmachung zugestimmt, gab das US-Justizministerium am Montag (Ortszeit) bekannt. Wegen ihrer Bekanntheit in einschlägigen Kreisen hat Sangha in Hollywood den Spitznamen "Ketamin-Queen" - ihr droht nun eine jahrzehntelange Haftstrafe.

Schlag gegen Rockermilieu: LKA durchsucht Objekte in mehreren Bundesländern

Das Landeskriminalamt (LKA) Thüringen führt nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Landespolizeiinspektion Suhl und im Auftrag der Staatsanwaltschaft Gera Durchsuchungen im Rockermilieu durch. In mehreren Objekten in Südthüringen, Bayern und Sachsen versuchten die Beamten, Beweismittel sicherzustellen, erklärte das LKA Thüringen am Dienstagmorgen. Auch die Bereitschaftspolizei sei an dem Einsatz beteiligt.

Wegen "Drohungen" der USA: Maduro mobilisiert 4,5 Millionen Milizionäre in Venezuela

Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro hat als Reaktion auf "Drohungen" der USA die Mobilisierung von 4,5 Millionen Milizionären im Land angekündigt. "Diese Woche werde ich einen Sonderplan aktivieren, um eine Abdeckung mit mehr als 4,5 Millionen Milizionären im gesamten Territorium zu garantieren", sagte Maduro am Montag bei einem vom Staatsfernsehen übertragenen Auftritt. "Vorbereitete, aktivierte und bewaffnete Milizen", fügte der Linksnationalist hinzu.

Textgröße ändern: