The National Times - Mehr als 360 Festnahmen bei Protest für verbotene pro-palästinensische Gruppe in London

Mehr als 360 Festnahmen bei Protest für verbotene pro-palästinensische Gruppe in London


Mehr als 360 Festnahmen bei Protest für verbotene pro-palästinensische Gruppe in London
Mehr als 360 Festnahmen bei Protest für verbotene pro-palästinensische Gruppe in London / Foto: © AFP

Bei Protesten zur Unterstützung der in Großbritannien als Terrororganisation eingestuften pro-palästinensischen Gruppe Palestine Action hat die Polizei in London mehr als 360 Menschen festgenommen. 365 Menschen seien wegen der "Unterstützung einer verbotenen Organisation" festgenommen worden, erklärte die Polizei am Samstag. Sieben Menschen seien wegen anderer mutmaßlicher Vergehen festgenommen worden, darunter wegen Angriffen auf Polizisten.

Textgröße ändern:

Es dürfte eine der höchsten Zahlen von Festnahmen bei Protesten an einem Tag in der britischen Hauptstadt sein. Die Demonstranten hatten sich auf dem Platz vor dem Parlament in London - Parliament Square - versammelt.

Bei pro-palästinensischen Protesten in London hatte es bereits in den vergangenen Wochen zahlreiche Festnahmen gegeben. Die Regierung hatte Palestine Action auf der Grundlage eines Anti-Terror-Gesetzes aus dem Jahr 2000 als terroristische Vereinigung eingestuft und verboten, nachdem Mitglieder der Gruppe in einen Luftwaffenstützpunkt in Südengland eingedrungen waren und Flugzeuge mit roter Farbe besprüht hatten. Mitgliedschaft oder Unterstützung der Gruppe ist seit dem 5. Juli eine Straftat, die mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft werden kann.

Die Demonstrierenden, die sich ab dem Samstagmittag mit Plakaten mit Botschaften wie "Stellt euch gegen Völkermord, unterstützt Palestine Action" vor dem Parlament versammelten, zeigten sich unbeeindruckt vom Vorgehen der Polizei. "Lasst sie uns doch alle verhaften", sagte der 42-jährige Richard Bull. "Diese Regierung ist zu weit gegangen. Ich habe mir nichts vorzuwerfen."

"Wir werden weitermachen. Für die nächste Protestwelle im September gibt es immer mehr Interessierte", erklärte die Organisation Defend our Juries, die den Protest zugunsten von Palestine Action organisierte.

Das britische Innenministerium erklärte vor dem Protest am Samstag, Mitglieder von Palestine Action würden weiterer "schlimmer Angriffe" verdächtigt, die "Gewalt, schwere Verletzungen und umfangreiche Sachbeschädigung" umfassten. Der Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt hatte einen Schaden von umgerechnet mehr als acht Millionen Euro verursacht.

Die UN und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International haben das Verbot von Palestine Action als Bedrohung für die Meinungsfreiheit kritisiert.

G.Waters--TNT

Empfohlen

Schlag gegen Rockermilieu: LKA durchsucht Objekte in mehreren Bundesländern

Das Landeskriminalamt (LKA) Thüringen führt nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Landespolizeiinspektion Suhl und im Auftrag der Staatsanwaltschaft Gera Durchsuchungen im Rockermilieu durch. In mehreren Objekten in Südthüringen, Bayern und Sachsen versuchten die Beamten, Beweismittel sicherzustellen, erklärte das LKA Thüringen am Dienstagmorgen. Auch die Bereitschaftspolizei sei an dem Einsatz beteiligt.

Wegen "Drohungen" der USA: Maduro mobilisiert 4,5 Millionen Milizionäre in Venezuela

Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro hat als Reaktion auf "Drohungen" der USA die Mobilisierung von 4,5 Millionen Milizionären im Land angekündigt. "Diese Woche werde ich einen Sonderplan aktivieren, um eine Abdeckung mit mehr als 4,5 Millionen Milizionären im gesamten Territorium zu garantieren", sagte Maduro am Montag bei einem vom Staatsfernsehen übertragenen Auftritt. "Vorbereitete, aktivierte und bewaffnete Milizen", fügte der Linksnationalist hinzu.

Bekannte Dealerin gesteht tödlichen Ketamin-Verkauf an "Friends"-Darsteller Perry

Knapp zwei Jahre nach dem Tod von "Friends"-Darsteller Matthew Perry will die in Hollywood bekannte Drogendealerin Jasveen Sangha gestehen, dass sie Perry mit der für ihn tödlichen Dosis der Droge Ketamin versorgt hat. Dies gab das US-Justizministerium am Montag bekannt. Mit ihrem für die kommenden Wochen erwarteten Geständnis wäre die als "Ketamine Queen" (Ketamin-Königin) bekannte Sangha der fünfte Mensch, der eine Mitverantwortung für den Tod des im Oktober 2023 verstorbenen Perry zugibt.

Pro-Trump-Sender Newsmax zahlt Millionen-Entschädigung an Wahlmaschinen-Firma

Wegen Falschaussagen über die von Donald Trump verlorene US-Präsidentschaftswahl 2020 zahlt der rechtsgerichtete Fernsehsender Newsmax eine Millionen-Entschädigung an das Wahlmaschinen-Unternehmen Dominion. Im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung werde Newsmax in drei Tranchen insgesamt 67 Millionen Dollar (rund 57 Millionen Euro) an Dominion überweisen, hieß es in einem am Montag an die US-Börsenaufsicht übermittelten Bescheid.

Textgröße ändern: