The National Times - Klingbeil fordert nach Brosius-Gersdorfs Rückzug Aufarbeitung in der Union

Klingbeil fordert nach Brosius-Gersdorfs Rückzug Aufarbeitung in der Union


Klingbeil fordert nach Brosius-Gersdorfs Rückzug Aufarbeitung in der Union
Klingbeil fordert nach Brosius-Gersdorfs Rückzug Aufarbeitung in der Union / Foto: © AFP

Nach dem Rückzug der Juristin Frauke Brosius-Gersdorf hat SPD-Chef Lars Klingbeil von der Union eine Aufarbeitung des Vorgangs um die gescheiterte Richterwahl für das Bundesverfassungsgericht verlangt. "Diejenigen, die am Ende nicht zu ihrem Wort innerhalb der Koalition gestanden haben, müssen dringend aufarbeiten, was da passiert ist", erklärte Klingbeil am Donnerstag. "So ein Vorfall darf sich nicht wiederholen." Die SPD habe dagegen "immer zu dieser exzellenten Kandidatin gestanden".

Textgröße ändern:

Brosius-Gersdorf hatte sich am Donnerstag von der Kandidatur für das Bundesverfassungsgericht zurückgezogen. Sie stehe "für die Wahl als Richterin des Bundesverfassungsgerichts nicht mehr zur Verfügung", erklärte sie. Als Grund nannte sie die Ablehnung aus der Unions-Bundestagsfraktion, die ihre Wahl unmöglich gemacht habe. Der SPD-Fraktion dankte sie dafür, dass sie "bis zuletzt" an ihr festgehalten habe.

Die Besetzung von drei Richterstellen am Bundesverfassungsgericht war am 11. Juli im Bundestag gescheitert, weil die Unionsfraktion die zuvor in der Koalition vereinbarte Zustimmung zur Wahl der von der SPD aufgestellten Kandidatin Brosius-Gersdorf verweigerte. Die Abstimmungen wurden daraufhin abgesetzt. Der Vorgang belastete in der Folge die Stimmung in der Koalition aus Union und SPD.

"Es gab in den Fraktionen im Parlament immer einen breiten Konsens der demokratischen Mitte, dass wir Richterinnen und Richter aufstellen, dass wir sie wählen, dass wir Entscheidungen gemeinsam treffen", erklärte Vizekanzler Klingbeil dazu. Die "persönliche Entscheidung" des Rückzugs von Brosius-Gersdorf aber respektiere er.

E.Cox--TNT

Empfohlen

Trotz sinkender Temperaturen Gefahr durch Waldbrände in Spanien nicht gebannt

Trotz sinkender Temperaturen keine Entwarnung bei den Rekord-Waldbränden in Spanien: Im Kampf gegen die Flammen sei die Gefahr noch lange nicht gebannt, warnte am Dienstag Regierungschef Pedro Sánchez. "Es bleiben kritische Momente, es bleiben schwierige Stunden." Innerhalb von 24 Stunden hatten die Brände zuvor weitere 30.000 Hektar Land zerstört.

Rechtsextremistische Attacke in Dresden: Zweiter Verdächtiger in Zwickau gefasst

Fast zwei Monate nach einem mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Angriff auf einen jungen Mann in Dresden haben Ermittler einen zweiten Verdächtigen festgenommen. Der 36-Jährige sei am Dienstag an seinem Wohnort in Zwickau gefasst worden, teilten die Staatsanwaltschaft Dresden und das sächsische Landeskriminalamt (LKA) mit. Er sollte noch am Dienstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Bei der Attacke war ein 19-Jähriger erheblich im Gesicht verletzt worden.

Razzia bei Rechtsextremisten in Bremen: Polizei beschlagnahmt Messer und Macheten

In Bremen sind Ermittler am Dienstag zu Durchsuchungen bei Mitgliedern einer örtlichen rechtsextremistischen Gruppe ausgerückt. Die Razzia habe der Gefahrenabwehr gedient und sei präventiv zur Verhinderung zu erwartender Straftaten erfolgt, teilte die Polizei in der Hansestadt mit. Es seien Waffen wie Messer, Macheten und Schlagstöcke sowie Datenträger und Propagandamaterial beschlagnahmt worden.

Veröffentlichung von Hygienekontrolle: Cateringfirma hat Erfolg in Karlsruhe

In ihrem Kampf gegen die Veröffentlichung von Ergebnissen einer Lebensmittelkontrolle hat eine Cateringfirma aus Hessen einen Zwischenerfolg erzielt. Wie das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Dienstag erklärte, muss der hessische Verwaltungsgerichtshof erneut über eine Beschwerde der Firma entscheiden. Denn seit der Kontrolle ist viel Zeit vergangen. (Az. 1 BvR 1949/24)

Textgröße ändern: