The National Times - Aktivist gegen demokratische Ordnung wird nicht Rechtsreferendar in Rheinland-Pfalz

Aktivist gegen demokratische Ordnung wird nicht Rechtsreferendar in Rheinland-Pfalz


Aktivist gegen demokratische Ordnung wird nicht Rechtsreferendar in Rheinland-Pfalz
Aktivist gegen demokratische Ordnung wird nicht Rechtsreferendar in Rheinland-Pfalz / Foto: © AFP/Archiv

Weil er nachweislich die freiheitlich-demokratische Grundordnung bekämpft, darf ein Nachwuchsjurist in Rheinland-Pfalz nicht den juristischen Vorbereitungsdienst durchlaufen. Das Verwaltungsgericht Koblenz entschied nach Angaben vom Freitag unter anderem deshalb gegen den Mann, weil dieser in Texten menschenverachtende Bezeichnungen verwendet und schwarze Menschen pauschal herabgewürdigt hatte. Zudem sei er Mitglied der inzwischen aufgelösten AfD-Jugendorganisation Junge Alternative und des Vereins Ein Prozent gewesen.

Textgröße ändern:

Beide Gruppen werden vom Bundesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Der verhinderte Rechtsreferendar habe in den Organisationen zeitweise herausgehobene Funktionen übernommen, erklärte das Koblenzer Gericht.

Der juristische Vorbereitungsdienst ist die Voraussetzung für das zweite juristische Staatsexamen. Das erste Staatsexamen hat der Antragsteller bereits. Er beantragte, in den Vorbereitungsdienst zu kommen, was das Oberlandesgericht Koblenz als Zulassungsbehörde aber ablehnte. Das begründete es mit fehlender Verfassungstreue des Manns.

Er wandte sich an das Verwaltungsgericht, um sein Anliegen durchzusetzen, hatte dort aber mit seinem Eilantrag keinen Erfolg. Rechtsreferendare müssten sich durch ihr gesamtes Verhalten zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen, erklärte das Verwaltungsgericht. Der Antragsteller werde dem nicht gerecht.

Es zitierte indirekt aus Texten, die der Mann verfasst hatte. Darin werde beispielsweise behauptet, dass ein schwarzer österreichischer Fußballspieler kein Deutscher oder Österreicher sein könne. In einem anderen Text habe er dem Bundesverfassungsgericht vorgeworfen, den Volksbegriff zu demontieren.

Er selbst vertrete einen Volksbegriff mit der Forderung nach einer "positiven Erneuerung Deutschlands". Das könne nur als Forderung nach einer Umkehrung eines vermeintlichen "Bevölkerungsaustauschs" verstanden werden. Die Entscheidung kann nicht mehr angefochten werden.

B.Cooper--TNT

Empfohlen

Millionenschaden durch Brand in Zentrum von Villingen

Ein Brand in der Innenstadt von Villingen in Baden-Württemberg hat einen Millionenschaden verursacht. Das Feuer brach am Samstagabend aus bislang unbekannter Ursache in einem Haus aus und griff schnell auf vier angrenzende Gebäude über, wie das Polizeipräsidium Konstanz in der Nacht zum Sonntag mitteilte. Ein weiteres Haus wurde durch die Löscharbeiten beschädigt.

Unfall mit Schülergruppe in Hürth: Auch 25-jähriger Begleiter stirbt

Rund anderthalb Wochen nach einem tödlichen Verkehrsunfall mit einer Schülergruppe im nordrhein-westfälischen Hürth ist auch ein 25-jähriger Begleiter der Gruppe gestorben. Der Schulbegleiter erlag am Sonntagmorgen seinen Verletzungen, wie die Polizei in Bergheim mitteilte.

Mutter von sechs Kindern in Bayern getötet: Ehemann festgenommen

In Bayern ist eine Mutter von sechs Kindern einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Die 29-Jährige wurde am Samstag tot in ihrer Wohnung in Krailling im Landkreis Starnberg gefunden, wie das Polizeipräsidium in Ingolstadt am Samstagabend mitteilte. Der 36-jährige Ehemann des Opfers wurde wegen dringenden Tatverdachts festgenommen. Er sollte am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Angreifer tötet Politikerin der US-Demokraten und ihren Mann in Minnesota

Im US-Bundesstaat Minnesota hat ein Mann zwei Attentate auf Parlamentarier der Demokraten verübt und dabei zwei Menschen getötet. Wie der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, am Samstag mitteilte, tötete ein bewaffneter Angreifer die Abgeordnete Melissa Hortman, Mitglied des Abgeordnetenhauses in dem Bundesstaat, und ihren Mann in deren Haus. Auf ein Mitglied des Senats von Minnesota, John Hoffman, und seine Frau feuerte er demnach in deren Haus "zahlreiche Schüsse" ab, beide wurden verletzt. Der Mann war Stunden nach der Tat weiter flüchtig.

Textgröße ändern: