The National Times - Frau auf verlassenem Flugplatz gequält: Lange Haftstrafe in Kiel rechtskräftig

Frau auf verlassenem Flugplatz gequält: Lange Haftstrafe in Kiel rechtskräftig


Frau auf verlassenem Flugplatz gequält: Lange Haftstrafe in Kiel rechtskräftig
Frau auf verlassenem Flugplatz gequält: Lange Haftstrafe in Kiel rechtskräftig / Foto: © AFP/Archiv

Eine lange Haftstrafe für einen Mann, der eine Frau auf einen stillgelegten Militärflugplatz in Schleswig-Holstein entführte und sie vergewaltigte, ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte das Urteil des Kieler Landgerichts vom November, wie er am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Das Landgericht hatte eine Haftstrafe von zwölfeinhalb Jahren verhängt und zudem Sicherungsverwahrung angeordnet. (Az. 5 StR 217/25)

Textgröße ändern:

Der Fall der auf das Militärgelände verschleppten Frau aus Schleswig-Holstein hatte im September 2023 öffentlich hohe Wellen geschlagen. Die 29-Jährige wurde vermisst gemeldet und von der Polizei auch per Öffentlichkeitsfahndung gesucht. Einsatzkräfte fanden die Entführte und ihren Peiniger auf dem Flugplatz in einem alten Hangar, nachdem die Frau einen Notruf abgesetzt hatte. Sie befreiten sie und nahmen den Verdächtigen fest.

Im Zuge der Ermittlungen kamen weitere Vorwürfe gegen den damals 27-Jährigen ans Licht. Im April 2024 begann der Prozess gegen ihn, von dem die Öffentlichkeit ausgeschlossen war. Das Landgericht stellte schließlich fest, dass er 2022 eine weitere Frau vergewaltigt hatte. Die Frau, die er später entführte, habe er außerdem vor der Entführung mehrmals geschlagen, unter anderem mit einem Cricketschläger. Sie erlitt Brüche von Jochbein und Oberkiefer.

Schließlich bedrohte er sie mit einem Messer und entführte sie. Auf dem Fliegerhorst habe er sie mehrmals vergewaltigt, auf Instagram ein Bild der an eine Heizung gefesselten Frau veröffentlicht und seine Taten den "Kieler Nachrichten" geschildert. Erst nach zwei Tagen wurde die 29-Jährige befreit.

Das Landgericht sprach den Angeklagten mehrerer, auch besonders schwerer Vergewaltigungen schuldig, außerdem wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und anderer Taten. Es stellte fest, dass der Mann bei allen Taten voll schuldfähig war. Er sei für die Allgemeinheit gefährlich, weil weitere schwere Straftaten von ihm zu erwarten seien.

Deswegen ordnete das Landgericht die Sicherungsverwahrung an. Er kommt damit nach der Verbüßung seiner Strafe nicht frei, sondern wird in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht, was regelmäßig überprüft wird.

Der Angeklagte wandte sich an den BGH, um das Urteil überprüfen zu lassen. Dieser fand aber nun keine Rechtsfehler zu seinem Nachteil. Das Urteil wurde rechtskräftig.

T.Bennett--TNT

Empfohlen

Papst Leo XIV. zeigt sich solidarisch mit Zivilbevölkerung im Gazastreifen

Papst Leo XIV. hat den Menschen im Gazastreifen die Solidarität der katholischen Kirche versichert. Es gebe keine Zukunft "auf der Grundlage von Gewalt, Zwangsexil und Rache", sagte der Papst während des Angelus-Gebets am Sonntag auf dem Petersplatz im Vatikan. Die Menschen im Gazastreifen "brauchen Frieden". Ausdrücklich lobte der Pontifex Initiativen der Kirche, die "ihre Solidarität mit den Brüdern und Schwestern in diesem gemarterten Land" zeigen.

Spannungen mit den USA: Maduro ruft Venezolaner zur Verteidigungsbereitschaft auf

Nachdem das US-Militär erneut ein mutmaßliches Drogenschmuggelboot in internationalen Gewässern angegriffen hat, nehmen die Spannungen zwischen Venezuela und den USA weiter zu: In der Hauptstadt Caracas fanden am Samstag (Ortszeit) großangelegte Militärtrainings für die Zivilbevölkerung statt. Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro rief "Millionen" Zivilisten dazu auf, im Falle eines Angriffs des "amerikanischen Imperiums" bereit zu sein, "zu den Waffen zu greifen" und Venezuela zu verteidigen.

Serienweise Reifen zerstochen: Verdächtige in Bremen in Untersuchungshaft

Der mutmaßliche Serien-Reifenstecher von Bremen in Untersuchungshaft genommen worden. Der zuständige Richter am Amtsgericht Bremen gab am Samstagabend einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft statt, wie die Polizei der Hansestadt am Sonntag mitteilte. Die Motive waren weiter unklar.

Menschen stürzen von Traktoranhänger: Vier teils schwer Verletzte

Bei einem Traktorunfall bei Wismar in Mecklenburg-Vorpommern sind vier Menschen teilweise schwer verletzt worden. Die Heckklappe eines Anhängers öffnete sich am Samstag bei einem Erntedankfest wahrscheinlich wegen eines technischen Defekts während der Fahrt, woraufhin mehrere Mitfahrende auf die Straße stürzten, wie die Polizei in Rostock am Sonntag mitteilte.

Textgröße ändern: