The National Times - Salman-Rushdie-Attentäter in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilt

Salman-Rushdie-Attentäter in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilt


Salman-Rushdie-Attentäter in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilt
Salman-Rushdie-Attentäter in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilt / Foto: © AFP/Archiv

Fast drei Jahre nach dem Messerangriff auf den Schriftsteller Salman Rushdie in den USA ist der Attentäter zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Mayville im US-Bundesstaat New York verhängte am Freitag die Höchststrafe gegen den 27-jährigen Hadi Matar. Der US-Bürger mit libanesischen Wurzeln hatte im August 2022 bei einer Veranstaltung mindestens zehn Mal auf Rushdie eingestochen und ihn schwer verletzt.

Textgröße ändern:

Das Geschworenengericht verurteilte Matar zu 25 Jahren Gefängnis wegen versuchten Mordes an Rushdie und zu sieben Jahren Haft, weil er im August 2022 bei der Lesung in einem Kulturzentrum in Chautauqua einen Teilnehmer verletzt hatte. Insgesamt muss Matar 25 Jahre absitzen, da die Strafen aufeinander angerechnet werden.

Rushdie ist seit dem Angriff auf dem rechten Auge blind. In dem Prozess hatte der aus Indien stammende britische Schriftsteller beschrieben, wie ihn der Angreifer immer wieder mit einem Messer attackierte und er vor Schmerz schrie. Der Angreifer habe ihn in einem "Meer von Blut" liegen lassen.

Das US-Justizministerium wirft Matar einen "terroristischen Akt" im Namen der pro-iranischen libanesischen Hisbollah-Miliz vor. Dazu wird ein separates Verfahren vor einem Bundesgericht erwartet. Matar weist die Vorwürfe zurück.

Der Iran hatte Rushdie wegen angeblicher Blasphemie in seinem Roman "Die Satanischen Verse" von 1988 mit einer Fatwa belegt. Teheran bestreitet aber, hinter dem Attentat auf den Schriftsteller zu stehen. Das iranische Außenministerium hatte sich bereits 1998 von der Todesdrohung distanziert, eine iranische Stiftung hielt allerdings ein Kopfgeld gegen Rushdie aufrecht.

Im vergangenen Jahr veröffentlichte Rushdie sein autobiografisches Buch "Knife", in dem er von seiner Nahtod-Erfahrung bei dem Attentat berichtet. Der Schriftsteller wurde 1947 als Kind nicht praktizierender, wohlhabender Muslime im indischen Mumbai geboren. Später studierte er an der britischen Elite-Universität Cambridge.

Der Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm 1981 mit seinem zweiten Roman "Mitternachtskinder". Das Buch wurde in 40 Sprachen übersetzt und mit dem renommierten britischen Booker-Preis ausgezeichnet. Rushdie schrieb Sachbücher, Romane und Kurzgeschichten, in denen es immer wieder um die Verteidigung der Freiheit ging.

Zu seinem Werk "Die satanischen Verse" sagte Rushdie einmal, das Buch sei "sehr missverstanden" worden: "Es war eigentlich ein Roman über südasiatische Einwanderer in London. Ihre Religion war nur ein Aspekt dieser Geschichte".

F.Morgan--TNT

Empfohlen

Ex-Freundin von Rapper Combs beendet Aussage vor Gericht

Im Prozess gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs hat dessen Ex-Freundin Casandra Ventura nach vier Tagen ihre Aussage vor Gericht beendet. Die als "Cassie" bekannte Sängerin musste sich am Freitag in New York nochmal im Kreuzverhör scharfen Fragen von Combs' Verteidigung stellen. Dabei ging es unter anderem um 20 Millionen Dollar (rund 18 Millionen Euro), die sie im Zuge einer zivilrechtlichen Einigung mit dem Rap-Mogul erhalten hatte.

Schwedischer Journalist aus türkischer Haft entlassen

Ein wegen des Vorwurfs der Präsidentenbeleidigung in der Türkei inhaftierter schwedischer Journalist ist nach Angaben der schwedischen Regierung freigelassen worden. Joakim Medin befinde sich auf dem Weg in sein Heimatland, schrieb Ministerpräsident Ulf Kristersson am Freitag im Onlinedienst X. Er werde "in wenigen Stunden" in Schweden landen.

USA: Salman-Rushdie-Attentäter zu 25 Jahren Haft verurteilt

Fast drei Jahre nach dem Messerangriff auf den Schriftsteller Salman Rushdie ist der Attentäter in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Mayville im US-Bundesstaat New York verhängte am Freitag die Höchststrafe gegen Hadi Matar. Der US-Bürger mit libanesischen Wurzeln hatte im August 2022 bei einer Veranstaltung mindestens zehn Mal auf Rushdie eingestochen und ihn schwer verletzt.

Prügelattacke: US-Sänger Chris Brown in Großbritannien in U-Haft

Wegen eines tätlichen Angriffs muss US-Sänger Chris Brown bis Mitte Juni in Großbritannien in Untersuchungshaft und kann seine Welttournee deswegen voraussichtlich nicht wie geplant starten. Eine Richterin in Manchester ordnete am Freitag U-Haft bis zum 13. Juni gegen den R&B-Star an. Damit kann der 36-Jährige voraussichtlich nicht wie geplant am 11. Juni ein Konzert in Hamburg geben. Brown hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Gewalttaten von sich reden gemacht, unter anderem 2009 mit einer Prügelattacke gegen seine damalige Freundin Rihanna.

Textgröße ändern: