The National Times - Ex-Freundin von Rapper Combs wirft ihm Gewalt und Sexorgien vor

Ex-Freundin von Rapper Combs wirft ihm Gewalt und Sexorgien vor


Ex-Freundin von Rapper Combs wirft ihm Gewalt und Sexorgien vor

Im Prozess gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs hat erstmals die wichtigste Zeugin ausgesagt: seine Ex-Freundin Cassandra "Cassie" Ventura. Combs sei während ihrer Beziehung immer wieder gewalttätig geworden, sagte die hochschwangere Sängerin am Dienstag vor den Geschworenen in New York. Zudem habe er sie zur Teilnahme an "ekelhaften" Sexpartys gezwungen.

Textgröße ändern:

Die 38-Jährige berichtete unter Tränen, der 17 Jahre ältere Combs habe sie bei einem seiner Gewaltausbrüche zu Boden geworfen, sie geschlagen, hinter sich hergeschleift und ihr sogar auf den Kopf getreten. Ein solcher Vorfall ist auf Videoaufnahmen aus einem Hotel aus dem Jahr 2016 zu sehen, die vor Gericht gezeigt wurden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft rastete Combs nach einer seiner Drogen- und Sex-Partys aus, die er selbst als "Freak-Offs" bezeichnete.

Ventura sagte, diese Partys seien "ekelhaft" gewesen und hätten sie völlig überwältigt. Um sich zu erregen habe der Rapper etwa auf sie uriniert oder habe Prostituierte dafür bezahlt, dies zu tun. Sie habe Ecstasy oder Kokain genommen, um während der tagelangen Sexorgien wach zu bleiben und Combs' Wünsche zu erfüllen.

Sie habe ihren Freund glücklich machen wollen - "und irgendwann hatte ich den Eindruck, ich hätte gar keine Wahl mehr", betonte sie. Combs habe zudem "viele Möglichkeiten gehabt", sie mit kompromittierenden Sex-Videos gefügig zu machen.

Die Sängerin und Tänzerin Ventura hatte den bekannten Musiker und Produzenten 2023 wegen jahrelanger Misshandlungen und Vergewaltigung verklagt. Beide einigten sich kurz darauf auf einen außergerichtlichen Vergleich, seither reichten jedoch zahlreiche weitere Frauen und auch Männer Klagen gegen den Rapper ein.

Die Staatsanwaltschaft wirft Combs vor, Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an seinen Drogen- und Sex-Partys genötigt zu haben.

Combs' Verteidigerin Teny Geragos hatte die Vorwürfe am Montag in ihrer Eröffnungsrede bestritten. Die Beziehung des Rappers zu Ventura sei zwar "toxisch" gewesen und es sei zu Gewalt gekommen, jedoch nicht zu erzwungenem Sex. Zu Venturas Aussagen erklärte die Verteidigung, sie habe die Drogen freiwillig genommen, von Nötigung könne deshalb keine Rede sein.

Der Prozess in New York ist auf acht bis zehn Wochen angesetzt. Im Falle eines Schuldspruchs droht dem Rapper lebenslange Haft.

E.Reid--TNT

Empfohlen

Oberlandesgericht in Hamm bestätigt Verurteilung von 81-Jähriger wegen SA-Parole

Das Oberlandesgericht im nordrhein-westfälischen Hamm hat die Verurteilung einer 81-jährigen Frau wegen des Rufens der verbotenen SA-Parole "Alles für Deutschland" bestätigt. Das Gericht verwarf die Revision der Angeklagten am Montag als unbegründet, wie es mitteilte. Das vorangegangene Urteil des Landgerichts Detmold ist damit rechtskräftig. Die 81-Jährige aus Detmold muss eine Geldstrafe von 1800 Euro zahlen.

Arzt aus Bayern soll tausende Hausbesuche fingiert haben - Anklage erhoben

Ein Arzt in Bayern soll durch Abrechnungsbetrug einen Schaden von mindestens 1,6 Millionen Euro verursacht haben. Der Mediziner habe unter anderem in 6000 Fällen Hausbesuche abgerechnet, obwohl er die Patienten nicht persönlich aufgesucht habe, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg am Montag mit. Sie erhob Anklage wegen Betrugs in 13 Fällen gegen den Beschuldigten.

32-Jähriger soll in Psychiatrie in Hildesheim Mitpatient getötet haben

In einer psychiatrischen Klinik in Hildesheim soll ein Mann einen Mitpatienten getötet haben. Das 63 Jahre alte Opfer wurde durch stumpfe Gewalt an Kopf und Oberkörper schwer verletzt, wie die Polizei in der niedersächsischen Stadt am Montag mitteilte. Unter dringendem Verdacht stehe ein 32-Jähriger.

Immunität und Amnestie: Zehntausende protestieren in Brasilien gegen Reformpläne

In Brasilien haben zehntausende Menschen gegen geplante Reformen protestiert, die eine erweiterte Immunität für Abgeordnete und eine mögliche Amnestie für den rechtsextremen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro vorsehen. Bei den Demonstrationen in mehr als einem Dutzend Städten riefen die Menschen am Sonntag in Sprechchören "Keine Amnestie" und trugen Anstecker mit der Aufschrift "Schamloser Kongress".

Textgröße ändern: