The National Times - Millionendiebstahl bei Geldtransportfirma: Hafturteil gegen 27-Jährige rechtskräftig

Millionendiebstahl bei Geldtransportfirma: Hafturteil gegen 27-Jährige rechtskräftig


Millionendiebstahl bei Geldtransportfirma: Hafturteil gegen 27-Jährige rechtskräftig
Millionendiebstahl bei Geldtransportfirma: Hafturteil gegen 27-Jährige rechtskräftig / Foto: © AFP/Archiv

Anderthalb Jahre nach einem spektakulären Millionendiebstahl bei einer Geldtransportfirma in Brandenburg ist eine frühere Mitarbeiterin rechtskräftig zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte das Urteil des Landgerichts Potsdam, wie dieses am Montag mitteilte. Es hatte die 27-Jährige im September des Diebstahls in einem besonders schweren Fall schuldig gesprochen. (Az. 6 StR 48/25)

Textgröße ändern:

Dem Urteil zufolge war die 27-Jährige Schichtleiterin in der Firma. Zusammen mit einem Mittäter stahl sie im September 2023 während ihrer Arbeitszeit knapp 7,4 Millionen Euro Bargeld. Die Geldbündel habe sie in Müllsäcke und einen Karton gepackt und auf einem Rollwagen verstaut, auf dem eigentlich Abfall gelagert wurde. Den Rollwagen habe sie neben der Müllpresse abgestellt und dann normal weitergearbeitet. Der Komplize lud das Geld den Feststellungen zufolge in sein Fahrzeug und fuhr damit weg.

Die 27-Jährige setzte sich zunächst nach Dubai ab, flog dann aber zurück nach Europa. Nach ihr wurde mit internationalem Haftbefehl gefahndet. Im Oktober 2023 wurde sie bei ihrer Einreise am Flughafen im schweizerischen Zürich festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert, der Prozess gegen sie begann im August 2024.

Das Landgericht verhängte schließlich eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren gegen die Frau. Außerdem muss sie die 7,4 Millionen Euro plus Zinsen und Rechtsanwaltskosten an die Firma zahlen - allerdings ist dem Gericht zufolge bislang ungeklärt, wo das gestohlene Geld blieb.

Die 27-Jährige wandte sich an den BGH, um das Urteil überprüfen zu lassen. Der sechste Strafsenat des BGH mit Sitz in Leipzig fand aber nach Angaben des Landgerichts keine Rechtsfehler und verwarf die Revision der früheren Schichtleiterin als unbegründet. Das Urteil vom September wurde damit rechtskräftig.

P.Jones--TNT

Empfohlen

Bundesverfassungsgericht entscheidet über Altersgrenze für Notare

Die feste Altersgrenze für Notare wird vom Bundesverfassungsgericht überprüft. Das Gericht verkündet am Dienstag (10.00 Uhr) in Karlsruhe sein Urteil über die Verfassungsbeschwerde eines Anwaltsnotars aus Nordrhein-Westfalen. Anwaltsnotare sind Notare, die zusätzlich auch Anwälte sind. Der Mann will nicht akzeptieren, dass er mit 70 Jahren als Notar in den Ruhestand musste. (Az. 1 BvR 1796/23)

Verfassungsrichter: Wahlausschuss nominiert neue SPD-Kandidatin Emmenegger

Nach dem gescheiterten Versuch vor der Sommerpause kann der Bundestag diese Woche in einem zweiten Anlauf über die Neubesetzung von drei Richterposten beim Bundesverfassungsgericht abstimmen. Der Wahlausschuss des Parlaments nominierte am Montagabend mit der nötigen Zweidrittelmehrheit die neue SPD-Kandidatin Sigrid Emmenegger, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Im Juli war ein erster Anlauf an Vorbehalten in der Union gegen die damalige SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf gescheitert.

Spionageprozess in Dresden: Verteidigung fordert Freispruch für Hauptangeklagten

Im Prozess um mutmaßliche Spionage für einen chinesischen Geheimdienst gegen einen früheren Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah hat die Verteidigung vor dem Oberlandesgericht in Dresden Freispruch für den Angeklagten Jian G. gefordert. Im Fall der Mitangeklagten Yaqi X. beantragte deren Anwältin am Montag eine Bewährungsstrafe, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Rund eine Stunde lang: Baby fährt ohne Mutter in Zug von Hannover nach Uelzen

In Niedersachsen ist ein einjähriges Mädchen ohne seine Mutter in einem Zug von Hannover nach Uelzen gefahren. Wie die Bundespolizei in Bremen am Montag mitteilte, schlossen sich die Türen des Zugs vor der Mutter, als Kind und Gepäck bereits im Waggon waren. Eine 26-Jährige und eine 66-Jährige kümmerten sich während der Fahrt am Sonntag um das Kind.

Textgröße ändern: