The National Times - Letzte Anhörung in Amtsenthebungsverfahren gegen Südkoreas entmachteten Präsidenten Yoon

Letzte Anhörung in Amtsenthebungsverfahren gegen Südkoreas entmachteten Präsidenten Yoon


Letzte Anhörung in Amtsenthebungsverfahren gegen Südkoreas entmachteten Präsidenten Yoon
Letzte Anhörung in Amtsenthebungsverfahren gegen Südkoreas entmachteten Präsidenten Yoon / Foto: © POOL/AFP

Im Amtsenthebungsverfahren gegen Südkoreas entmachteten Präsidenten Yoon Suk Yeol hat am Dienstag die letzte Anhörung vor dem Verfassungsgericht stattgefunden. Yoon selbst erschien wie auch bei vorherigen Anhörungen zunächst nicht vor Gericht, wie ein AFP-Journalist vor Ort berichtete. Es wurde allerdings erwartet, dass er ein Schlussplädoyer zu seiner Verteidigung halten wird. Das Verfassungsgericht muss entscheiden, ob die vom Parlament beschlossene Amtsenthebung Yoons wegen der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts rechtmäßig ist.

Textgröße ändern:

Yoons Verteidiger verwiesen am Dienstag auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA vom Juli 2024, das den US-Präsidenten weitreichende Immunität für ihre Amtshandlungen gewährt. Yoon könne nicht dafür bestraft werden, als Präsident seine "grundlegenden verfassungsmäßigen Befugnisse" ausgeübt zu haben, so die Argumentation seiner Anwälte. Das US-Urteil "sollte im Kontext von Amtsenthebungsverfahren beachtet werden", forderte Yoons Anwalt Lee Dong Chan.

Für die Anklage führte der Staatsanwalt Lee Gum Gyu das Beispiel seines Sohnes an, der als Soldat gezwungen gewesen wäre, Yoons Ausrufung des Kriegsrechts auszuführen. "Als Bürger und Vater, bin ich wütend und fühle mich von Yoon, der versucht hat, aus meinem Sohn einen Kriegsrechtsoldaten zu machen, verraten", sagte er.

Vor dem Gericht demonstrierten Anhängerinnen und Anhänger des ansonsten in Südkorea weitgehend unbeliebten konservativen Politikers. Die Demonstrierenden forderten das Ende des Amtsenthebungsverfahrens. Sie hielten Schilder hoch, in denen die chinesische Regierung und Nordkorea kritisiert wurden - Yoon hatte die Ausrufung des Kriegsrechts mit der Bedrohung durch Nordkorea gerechtfertigt.

Der entmachtete Präsident hatte am 3. Dezember wegen eines Haushaltsstreits kurzzeitig das Kriegsrecht in Südkorea ausgerufen und das ostasiatische Land damit in eine politische Krise gestürzt. Das Parlament machte jedoch von seinem Vetorecht gegen das Kriegsrecht Gebrauch und votierte später für die Absetzung des Präsidenten. Sechs der acht Richterinnen und Richter des Verfassungsgerichts müssen für die Amtsenthebung stimmen, damit diese wirksam wird. Eine Entscheidung wird Mitte März erwartet.

Sollte Yoon des Amtes enthoben werden, muss in Südkorea innerhalb von 60 Tagen eine Präsidentschaftswahl stattfinden.

Der unbeliebte konservativen Politiker muss sich wegen der Ausrufung des Kriegsrechts zudem in einem Strafprozess verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm "Aufruhr" vor. Im Falle einer Verurteilung droht dem 64-Jährigen, der seit Januar in Haft sitzt, lebenslange Haft oder die Todesstrafe.

F.Hughes--TNT

Empfohlen

Nach Unfall mit 19 Verletzten auf Rheinkirmes: Zukunft von Feuerwerk offen

Nach dem Unfall bei einem Feuerwerk auf der Düsseldorfer Rheinkirmes mit 19 Verletzten wird über den künftigen Einsatz von Pyrotechnik und die Sicherheitsstandards auf der Veranstaltung diskutiert. Das Ergebnis der Ermittlungen zur Unglücksursache werde in die Entscheidung "einfließen, ob im kommenden Jahr das bislang traditionelle Kirmesfeuerwerk stattfinden soll", teilte der Sankt Sebastianus Schützenverein 1316 als Veranstalter am Sonntag mit.

Offenbar absichtliche Tat: Auto rast in Hollywood in Menschenmenge - 30 Verletzte

Ein Autofahrer ist in einem der beliebtesten Ausgehviertel von Los Angeles in eine Menschenmenge gerast und hat mindestens 30 Menschen verletzt. Sieben von ihnen schwebten nach Angaben der Polizei in der US-Westküstenmetropole am Samstag (Ortszeit) noch in Lebensgefahr. Der Fahrer sei unmittelbar nach dem Vorfall vor einem Nachtclub in Hollywood in Gewahrsam genommen worden. Laut Medienberichten ging die Polizei von einer absichtlichen Tat aus.

Auto fliegt in meterhohes Schuppendach - Kind auf Trampolin schwer verletzt

Bei einem Unfall im niedersächsischen Bohmte wurde ein mit einer Familie besetztes Auto über mehrere Grundstücke geschleudert und krachte zum Schluss in ein meterhohes Schuppendach. Ein spielendes Kind wurde lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei in Osnabrück am Sonntag mitteilte. Auch die Autoinsassen erlitten Verletzungen.

Gewalttätige Auseinandersetzung in Berlin: 30-Jähriger stirbt im Krankenhaus

Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung in Berlin hat ein Mann tödliche Verletzungen erlitten. Der 30-Jährige starb am Samstagabend in einem Krankenhaus, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Er erlitt demnach eine Stichverletzung.

Textgröße ändern: